"Pass gut auf Mickey auf, okey Carl? Er muss schlafen!"

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22.KAPITEL

Am nächsten Morgen wurde ich völlig ohne Grund wach, Luke lag noch neben mir und schlief selig.

Dabei hatte er die Lippen leicht geöffnet, sodass er bei jedem Atemzug leicht schnarchte.

Es sah irgendwie … niedlich aus.

Vorsichtig stand ich auf und schlich auf Zehenspitzen aus meinem Zimmer, die Türe schloss ich leise, sodass Lukey nicht von irgendjemandem aufgeweckt werden würde, der zu laut war.

Im Golden Turtle war es ziemlich kalt und so beeilte ich mich, in das warme Living threw times zu kommen (zur Erinnerung: Das Wohnzimmer), Harry hatte uns einen Kamin besorgt, da >Wir verweichlichten Australier gefälligst nicht in London erfrieren sollten<

Luke war empört gewesen, alle anderen hatten noch Verwandtschaft in fremden Ländern, auf die sie sich herausreden konnten.

Nun gut, ich war auch reine Australierin – aber das mussten sie ja nicht unbedingt erfahren.

Zumindest jetzt noch nicht.

Auf jeden Fall wusste ich zu hundert Prozent, dass es warm sein würde – Calum hatte gestern herausgefunden, wie man Feuer machte.

Auf diese Errungenschaft war er sehr stolz und so mussten wir ihn jetzt als >Hephaistos< anreden.

Ich war die Einzige die sich daran hielt – Mickey hatte sich kurzerhand die Haare knallrot gefärbt, Ashton warf Cal jedes Mal mit einer Papierkugel ab wenn er ihn sah, Luke probierte selbst Feuer zu erschaffen und Alina hatte unschuldig gefragt, ob sie denn >Hephaistos< stöhnen sollte, wenn sie kam.

Zu viel Details, meines Erachtens nach.

Ich hatte Recht behalten – das Wohnzimmer schien förmlich zu glühen und ich war wirklich froh, dass ich den dünneren Pyjama anbehalten hatte.

Luke war so heiß, dass ich keinen anderen tragen konnte, wenn ich mit ihm in einem Bett lag.

Also … seine Körpertemperatur überstieg alles! Nicht er, seine Körpertemperatur natürlich!

Durch meine Gedanken wurde ich schon wieder knallrot und so schüttelte ich schnell den Kopf und trottete zur Couch.

Wie konnte ich denn nur so etwas denken?

Als ich mich auf das Sofa setzten wollte, fiel mir der rote Haarschopf auf – Michael schlief selig, den Kopf lächelnd im Bezug vergraben.

Anscheinend hatten Calum und Alina ihn mal wieder vertrieben, obwohl er eigentlich in Lukeys Bett schlafen sollte…

Ich schmunzelte und beschloss, nach der Uhrzeit zu sehen.

Allerdings hatten wir nur in der Küche eine Uhr hängen, sodass ich seufzend aufstand und wieder in den Store tapste.

Die bunten Türen waren am Anfang schon ziemlich gewöhnungsbedürftig gewesen – Niall, der schon von Grund auf einen schrecklichen Orientierungssinn hatte, verlief sich nicht selten, wenn er zu uns in das Living threw times wollte.

Jetzt konnte ich mir die Wohnung ohne die Türen gar nicht mehr vorstellen, sie gehörten zu ihr wie meine Reisetasche zu mir.

Unzertrennlich.

Der Parkettboden fühlte sich unter meinen nackten Füßen weich an, der kalte Luftzug aus dem Water Splash (einem Badezimmer) strich um meine Beine.

Ashton hatte letztens das Fenster gekippt; dabei war ihm das Fenster allerdings aus den Angeln gerissen und nun hatten wir ein Loch in der Wand, welches nach außen führte.

Lukeys SnowflakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt