Ich stand zügig auf, nahm aus meinem Schrank die Schuluniform und huschte ins Bad. Dort stieg ich in die inzwischen warme Dusche. Ich machte es immer so, ich machte die Dusche an und zog mich schnell aus, sodass ich wenn sie warm ist, ich schon runtergehen kann.
Ich wusch meine Haare und der Duft von Beeren verbreitete sich sofort im Badezimmer. Ebenso meinen Körper.
Einige Minuten stand ich einfach nur in der Dusche und sah geradeaus. Doch als ich merkte, wie meine Haut schrumppeliger wurde, drehte ich das Wasser ab und trocknete mich schnell ab. Ich wickelte meine weißen Haare in einem Handtuch ein und zog dann nach und nach die Uniform an. Als ich fertig war, nahm ich das Handtuch runter und schnappte den Föhn. Ich richtete die Haare kurz und fing dann an sie zu trocknen. Bei mir ging das relativ schnell, weil ich eigentlich dünne und etwas kürzere Haare hatte. Ich föhnte sie auch manchmal nicht ganz trocken, nur soviel bis sie halbwegs ansehbar waren.Ich machte diesesmal nur mir Frühstück, weil er es immernoch nicht ass.
Generell war es lange her, dass ich ihn Essen sah.Mit der Pfanne bewaffnet, machte ich mich am Herd zu schaffen. Ich machte wenig Öl hinein und schlug dann ein Ei am Rand auf, sodass der Inhalt in die Pfanne gelang.
Ich schmiss solange es brat, die Eierschale weg.
Nachdem es auf einer Seiter fest war, drehte ich es um.
Dabei machte ich mir ein Toast, dass ich mit Butter bestrich. Ich machte den Herd aus und nahm das Spiegelei und legte es auf das Toast. Ich packte alles weg, solange konnte das Ei abkühlen.Anfänger kochen mit Alice.
So machte ich es meistens. Für Finn hatte ich immer zwei gemacht. Schließlich sagte Mum immer, dass wir groß und stark werden müssen- besonders Finn.
Lächelnd biss ich in das Toast. Dabei bewegte ich mich in mein Zimmer und schulterte meine Tasche. Danach ging ich zur Eingangstür und zog meine Schuhe an. Derweil hatte ich das Toast schon aufgegessen. Die Tür schloss ich hinter mir und vermisste dbei es sehr, nichtmehr mit meinen Zwilling, diese Tür zu verlassen und sie gemeinsam wieder zu betreten.
Vielleicht hatte er Recht und ich war zu anhänglich...
Aber das gibt ihm noch lange nicht das Recht- mich so anzuschreien.
Besonders verstehe ich nicht, wieso so plötzlich? Warum schweigt er? Warum geht er mir von einem Moment zum anderen aus dem Weg?Ich hoffte heute vielleicht etwas herauszukriegen oder eine der vielen Fragen beantworten zu können.
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"Das ergibt dann...", der Lehrer sah dann in die Menge und alle Schüler sahen leicht verängstigt weg.
Er seufzte, weil er es genau merkte, wie alle wegschauten, um nicht dran zu kommen."Weiß Jemand die Antwort?", ich nickte, aber hatte nicht Lust mich zu melden.
"Wer versteht garnichts?", fragte der Lehrer und die Meisten Hände gingen nach oben. Eingentlich Alle, außer meine.
"Alice, gut... Erklär doch deinen Mitschülern, wie du zu deiner Lösung gekommen bist", ich nickte stand mit meinem Heft auf und schrieb alles an die Tafel. Ein paar Sekunden wartete ich bis Jeder sich es einmal anschauen konnte.
"Ich habe zuerst das geteilt und mit diesem Ergebnis dann weiter gerechnet- hier seht ihr die Rechnung, und das kam dann bei mir raus", erklärte ich und der Lehrer seufzte.
"Ist richtig, aber wirklich erklären ist nicht deine Stärke, oder?", lachte er und ich sah ihn komisch von der Seite an.
Sagt der Mann, bei dem wir Mathe haben und keiner etwas von ihm versteht... Applaus.
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Twins
Teen FictionAlice und Finn. Zwillinge, die sich Beide gegenseitig besser kennen, als sich selber. Sie haben das gleiche Schicksal und die gleichen Schmerzen erlitten. Aber keiner versteht, warum sie immer zusammen sind. Keiner versteht, warum Beide so leere...