"Was wollten die den?", fragte ich als wir Zuhause ankamen und Finn sich erschöpft auf ein Esszimmerstuhl setzte.
"Diese Typen die wollen-", er stoppte und winkte gleich danach ab.
"Geh ihnen einfach aus dem Weg..", er überlegte kurz.
"Kannst du dich vielleicht schon wieder an etwas erinnern?", fragte er und ich schüttelte den Kopf.
"Finn... Haben wir mal Instrumente gespielt?", er stoppte in seiner Bewegung.
"Alice, woher weißt du das?", fragte er und drehte sich zu mir.
"Ich? Naja sagen wir so, ganz die Wahrheit auf die Frage, ob ich mich an etwas erinnert habe, hab ich nicht gesagt. Ich hab mich an gaaanz kleine Bruchstücke erinnert, wie das wir in einem Zimmer waren, ich hektisch eine Geige und eine Querflöte gepackt hatte...", er schüttelte den Kopf.
"Ich erkläre es dir irgendwann mal", sagte er und ich rollte mit den Augen.
Er verheimlicht mir wirklich alles. Wie soll ich mich den bitte erinnern, wenn ein mir fremder Mensch alles verheimlicht!Leicht wütend ging ich in mein Zimmer und knallte dort die Tür zu.
Egal wer er ist,
er geht mir jetzt schon tierisch auf den Sack.>·<>·<>·<>·<>·<>·<>·<>·<>·<>·<>·<>·<>·<
*- 3 Tage später -*
Ob ich mich an irgendetwas erinnern kann?
Nein. Diese kleinen Ausschnitte waren alles, was ich bis jetzt wiederbekommen habe.
Finn hatte von Tag zu Tag immer schlechtere Laune, außerdem war er irgendwie sehr gestresst. Er war sehr oft am träumen oder nachdenkend."Finn, pass auf Laterne-", zu spät, er knallte volle Kanne gegen den Mast und ich sah schnell in die andere Richtung, wo er mein Grinsen nicht sah.
"Ich weiß das du dein Lachen verkneifst", sagte er relativ ruhig und ich sah ihn verwirrt an.
Müsste man in solch einer Situation nicht angenervt mich anmeckern?Wir führten unseren Weg fort und am Eingangstor erwarteten uns wie immer diese Menschen.
Finn lächelte wieder sein falsches Lächeln und sah dann weiter in die Menge. Plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck in geschockt und leicht ängstlich, ebenso wurde seine Gesicht kreidebleich. Die Anderen merkten dies anscheinend garnicht.Ich wollte seine Hand nehmen und sie ganz fest drücken, doch ich traute es mich nicht. Er war mein Bruder klar, aber dennoch war er für mich in meinem jetztigen Zustand ein Unbekannter.
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"Ich geh kurz an die frische Luft, entschuldigt, ich komme gleich sofort wieder", entschuldigte ich mich und stand vom Tisch auf.
"Klar!"
"Bis gleich!"
Ich verließ die volle und stickige Mensa und atmete erstmal die frische Luft ein. Es war leicht frisch, aber noch angenehm.
Ich ging an der Mensa vorbei, wo ich Finn mit seinen Kumpels am Tisch sitzen sah. Er lächelte mich an und ich nickte ihm zu.Ich ging weiter und kam auf die große freie Fläche im Schulhof an.
Hier waren weitere Schüler, entweder sie lehnten sich an irgendwas und quatschten oder so spielten auf den Tischtennisplatten.Ich entschied mich einmal um die Turnhalle rumzugehen und dann wieder in die Mensa zu gehen.
Guter Plan-
Dacht ich jedenfalls...
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Twins
Teen FictionAlice und Finn. Zwillinge, die sich Beide gegenseitig besser kennen, als sich selber. Sie haben das gleiche Schicksal und die gleichen Schmerzen erlitten. Aber keiner versteht, warum sie immer zusammen sind. Keiner versteht, warum Beide so leere...