Chapter 26

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Nach der Schule überredete ich Finn mit mir nochmal in die Einkaufsmeile zu gehen. Nur schauen- nichts kaufen.

"Guck mal", kicherte ich und zeigte Finn gerade im Schaufenster einen kuriosen Hut, der aussah, als ob man eine halbe Melone auf dem Kopf hätte.
Er erwiderte nur ein Lächeln und wir spazierten weiter.
Manche würden mit ihren Freundinnen oder generell mit ihren Freunden bummeln gehen. Doch wir Beiden hatten keine. Wir hatten nur uns...

Ob das gut oder schlecht war?
Kann man nicht sagen, manchmal wünschte ich mir schon eine echte Freundin, die mir zuhört. Mir zustimmt, wenn ich sage, dass der Typ aus der Schule gut aussehe.
Die mit mir die Schmerzen aushält, wenn ich gerade die Erdbeerwoche hatte.
Doch ich hatte keine.
Ich hatte keine mit der ich Quatsch machen konnte und zusammen lachen konnte.

Ich hatte aber einen Bruder und somit war ich nicht alleine. Er wird nie die Schmerzen verstehen, die ich eine Woche lang habe. Er wird nie verstehen, was ich gerade an den Jungen gut finde.
Aber wir können Quatsch machen und gemeinsam über den selben Schrott lachen. Ebenso wird mich eine Freundin nie so kennen, wie es mein Bruder tut.

Ich merkte, wie Finn's Blick an irgendwas haftete. Ich sah in diese Richtung und erkannte ein Laden wo elektrische Gegenstände verkauft wurden.

"Wollen wir reingehen?", lächelte ich und er sah zu mir erschrocken nach unten.

"Glaub nicht, dass ich das nicht merke", lachte ich und er wurde leicht rot und sah wieder zum Laden.

"Komm wir gehen gucken", grinste ich und zog ihn mit meiner Hand in Richtung Laden.

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"Wie teuer", schmollte Finn immernoch und ich verkniff mir ein Lachen.

"Eletronische Geräte kosten halt nicht wenig", lächelte ich und er drehte sich beleidigt weg.

Wir hatten immernoch nicht die Sache mit dem Geld geklärt. Ich musste bestimmt arbeiten gehen, genauso wie Finn das auch tun sollte.

"Finn", er sah zu mir und ich sah leicht bedrückt auf den Boden.

"Du weißt sicherlich, dass wir nun kaum noch Geld zu Verfügung haben", er sah nun schuldbewusst auf den Boden.

"Ich würde vorschlagen, dass wir uns Beide einen Nebenjob suchen, um unsere Finanzen wieder aufzupushen", er nickte und spielte mit seine Lippe.

"Also-"

"Ich hab verstanden, aber es ist ja nur meine Schuld, also kümmer du dich-"

"Nein. Ich lass dich das nicht alleine machen", erwiderte ich streng und er sah verwundert zu mir.

"Wenn wir zwei arbeiten, haben wir das Geld viel schneller wieder auf unserem Konto", lächelte ich und er nickte mir ebenfalls zu.

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"Ich möchte als letztes noch in den Laden", grinsend zeigte ich auf einen Krimskrams Laden.
Finn seufzte leicht, aber willigte dann doch ein.

"Das sieht ja witzig aus", lachte ich und hielt ein Sparschwein hoch. Finn schaute dieses kurz an und grinste danach.
Ich schaute weiter und entdeckte auf einem Tisch eine Tasse mit Armbändern. Sie waren aus Stoff, aber man konnte sie trotzdem zum duschen und allem was mit Wasser zutun hatte, an behalten.

"Finn", ich zeigte ihm mit meiner Hand, dass er hierhin kommen sollte und als er bei mir war, zeigte ich auf die vielen verschiedenen Armbänder.

"Ich kauf dir eins... Welches willst du?", grinste ich und er sah mich komisch von der Seite an.

"Warum-"

"Such dir einfach eins aus!", bestand ich drauf und er nickte schweigend.

"Dann kauf ich dir auch eins", kam es von ihm plötzlich, als er sich weiter die Armbänder anschaute und ich fing an über beide Ohren zu grinsen.

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"Danke für Ihren Einkauf", lächelte die Frau und wir zogen die zwei Bänder, die gleich waren außer von der Farbe, sofort an.

Ich hatte ein geflochtenes mit blau, lila und mit pink

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Ich hatte ein geflochtenes mit blau, lila und mit pink. Mein Bruder dagegen ein rotes mit orange dazu.

"Darauf werd ich sau gut aufpassen", murmelte ich und umfasste das Armband.
Finn und ich gingen nun nebeneinander wieder Nachhaus und mitten auf dem Weg, packte mich der Mut und ich schnappte mir Finn's Hand.
Er zog sie wieder zu sich und fragte, was das solle.

"Wir haben das früher auch immer so gemacht", lächelte ich und er verdrehte die Augen.

"Wir sind nichtmehr 5 Jahre alt. Und außerdem sind wir in der Öffentlichkeit", beleidigt mit Hamsterbacken sah ich ihn böse an.

"Wo siehst du hier Jemanden?", er sah kurz herum und es war inzwischen wirklich sehr leer.
Als er sich wieder zu mir nach unten drehte, hatte ich mir schon wieder seine Hand geschnappt.
Als er mich mit hochgezogenen Augen ansah zeigte ich ihm nur die Zunge und ignorierte seine weiteren Blicke.

Hab ich in der Schule auch immer gemacht....

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