Hört Euch das Lied dazu an :)
Yiruma: River Flows in You
Ich knallte die Tür zu und ging dann mit Musik in den Ohren einfach weg. Meine Augen waren viel zu sehr mit Tränen gefüllt, als das ich etwas scharf sehen konnte.
So ein Heuchler....
Warum...
Er hätte doch viel früher zu mir kommen können...Komm schon Alice... Beruhig Dich...
Du hast es Ihm jetzt gesagt.. und jetzt kannst Du gemeinsam mit Ihm eine Lösung finden.Ohne zu wissen wo ich hinging sah ich nach oben in den Himmel. Der Regen unterstütze diese traurige Stimmung.
"Alice!", rief Jemand von weitem, doch ich machte meine Musik nur lauter und fing an zu sprinten.
Weg von Zuhaus, weg von den Problemen, weg von Finn.Lass mich Finn...
Bitte...Ich drehte mich nach hinten, wo ich Finn auf mich zulaufen sah, dadurch wurde ich nurnoch schneller.
Durch den Regen und durch mein Geheule erkannte ich rein garnichts, ich betone; ich sah nichts. Ich rannte einfach planlos gerade aus.
Ich drehte mich gerade um, als mir einer der Kopfhörer herausfiel. Ich stolperte leicht über meine Beine und fiel leicht nach hinten."Alice!", ich drehte mein Kopf leicht nach rechts, wo ich ein lautes Hupen wahrnahm- meine Augen rissen sich weit auf und es war, als ob ich mich nicht bewegen konnte. Ich hätte ein Bein zum unterstützen nach hinten tun können, um nicht weiter im leichten Fall nach hinten zusein. Danach wäre ich schnell auf die andere Straßenseite gelaufen.... doch ich konnte es nicht.
Alles verlief in Zeitlupe und alles was ich erlebt hatte; mein ganzes Leben zog an mir vorbei.
Ich drehte mein Kopf zu Finn und sah in sein Gesicht...
Warum Finn...
Warum musste es so enden?Mir kam die Erinnerung hoch, wie er als kleines Kind immer lächelnd zu mir gerannt kam... Die Arme weit auf.
Mit Tränen in den Augen sah ich zu dem Finn, den ich so sehr als Bruder liebte.
Lächelnd sah ich zu ihm hin. Meine Haare verdeckten mein Gesicht für den einen Autofahrer, da diese nach oben gewirbelt wurden- durch den Rückenwind den ich beim Fallen hatte. Nur die Musik in meinem einen Ohr und Finn's versuche mit seinem verzweifelten Geschreie mich zu erreichen, hörte ich um mich herum."Ich liebe dich", flüsterte ich und versuchte nach ihm zu greifen- doch er war einfach viel zu weit weg... Er war schon immer unerreichbar für mich gewesen.
Schon immer....
Er war immer besser als ich.
Immer ein Schritt vorraus...Das Auto, dass ohne Licht fuhr, erfasste mich und es machte ein unendlich lautes Geräusch.
Ich liebe dich..
Und es tut mir Leid....
Es stimmt...
Ich war nicht für dich da und kann es jetzt auch nichtmehr sein...>·<>·<>·<>·<>·<>·<>·<>·<>·<>·<>·<>·<>·<
Ich lag auf der Straße und alles was ich sah, war rot oder eher alles war in rot eingetaucht. Ich spürte überall wo es möglich war, Schmerzen. Im Kopf... In den Gelenken...
"Alice!", ich sah wie Finn sich neben mich hinkniete, er machte eine kleine Wasserwelle, da auf der Straße schon viele einzelne Fützen waren.
"Finn... bitte", flüsterte ich und hustete gleich danach so dolle, dass ich Blut schmeckte.
"Bitte... nimm sie nichtmehr..", dass war meine einzige Bitte. Er soll sein Leben nicht wegschmeißen.
"Bleib wach! Der Krankenwagen ist gleich da!", schrie er, doch meine Augen wurden immer schwerer.
"Ruf doch einen verdammten Krankenwagen an!", schrie er und ich lächelte leicht. Der Krankenwagen ist gleich da, obwohl du noch keinen angerufen hast?...
Ich hörte gedämpft sein Schluchzen. Den Regen dagegen spürte ich kaum. Er nahm meine Hand in seine Beiden und hielt sie an seine eine Wange.
"Verlass mich nicht!", schluchzte er und ich lächelte traurig.
"Verlass mich bitte nicht, nicht so wie Mum!"
"S-sonst bin ich ganz allein", schniefte er und ich erkannte ihn endlich wieder. Ich führte meine andere Hand zu seiner Wange, doch hatte einfach keine Kraft, diese zu erreichen.
Er nahm sie aber mit einer Hand und legte sie auf seine Wange."Da bist du ja wieder Finn... der echte Finn", lächelte ich und meine Augen wurden immer schwerer. Ich streichelte leicht seine nasse Wange..
"Tut mir Lei-", mich umgab viel schneller das ewige Schwarz, als das ich meinen Satz zuende sagen konnte.
Wenn ich jetzt noch einen Abschiedsbrief schreiben könnte... Wenn ich nurnoch ein bisschen mehr Zeit gehabt hätte...
Wenn ich jetzt noch ein paar Wörter offen hätte....Aber nun war es vorbei.
Der Tod ist uns am nächsten, als jeder andere...
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Lieber Finn-
Nein.
Mein alles geliebter Bruder und Retter,verrückt das es mich jetzt schon erwischt hat. Ich hätte dir soviel noch sagen wollen, ich hätte soviel mit dir noch Bereden wollen. Doch ich kann es nichtmehr. Ich habe soviele falsche Dinge getan, die ich bereue. Ich habe dir Sachen an den Kopf geworfen, ohne mir überhaupt deine Seite anzuhören. Ich habe dich beleidigt, ohne dich zu verstehen.
Doch ich tue es nun Finn... Ich verstehe dich. Beide haben wir nie wieder über Mama geredet, wir haben es runtergeschluckt- haben geschwiegen.
Du warst nur für mich da und selbst war keiner es für dich. Ich bereue sovieles. Aber am Meisten bereue ich es, dass ich es nicht bemerkt habe, dass du leidest.
Das du wegen mir, die eine Scheuklappe trug, zu so welchen Mitteln griffst.Es tut mir unendlich Leid.
Und nun wo ich anscheinend nichtmehr da bin, musst du damit alleine fertig werden.Komisch das es so schnell ging und dann auch noch so plötzlich...
Ich hätte besser aufpassen sollen, dann wäre ich vielleicht noch da, um dir zu helfen. Ich hätte sovieles ändern oder verhindern können...
Um dir zu helfen, um gemeinsam zu vergessen...Die Zeit lässt keinen Schmerz heilen, aber sie lässt langsam die Erinnerungen verblassen.
Nur die schönen Erinnerungen hätten wir behalten sollen...
Nur diese...Ich liebe dich, Finn.
Vergiss das niemals, nichtmal wenn soviel Zeit vergeht.
Du darfst nie vergessen, dass Mum und ich dich lieben und von oben nun auf dich aufpassen.
Du siehst uns vielleicht nicht, aber wir sind immer bei dir...Für immer ♥
Bis Bald...Deine dich alles liebende Zwillingsschwester, Alice.
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Genau so würde er lauten...
Bevor ich mich nun verabschiede von den Lesern...
Möchte ich sagen, dass ich es bereue.
Macht nicht den selben Fehler wie ich es tat...
Seid ein besserer Mensch....
Liebt Eure Mitmenschen...Es tut mir l-
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Twins
Teen FictionAlice und Finn. Zwillinge, die sich Beide gegenseitig besser kennen, als sich selber. Sie haben das gleiche Schicksal und die gleichen Schmerzen erlitten. Aber keiner versteht, warum sie immer zusammen sind. Keiner versteht, warum Beide so leere...