Chapter 30

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"Ding Dong Ding Dong", ich wurde durch penetrantes Geklingel und durch laute Stimmen wach. Ohne wirklich darüber nachzudenken, wer das sein kann, machte ich die Tür auf.

Drei Kerle aus der Schule, die sehr gut gebaut waren, grinsten zu mir runter. Ich rieb mir meine Augen und gähnte einmal.

"Wir kaufen nichts", sagte ich und wollte gerade die Tür schließen, als ein Typ, den Fuß dazwischen stellte. Ich sah kurz in sein Gesicht. Ich öffnete die Tür wieder und grinste leicht.

"Wir.kaufen.nichts.", sagte ich ernst und sah zu ihm grinsend hoch und knallte die Tür mit Schmackes zu.

Er schrie kurz, bevor er aggressiv die Tür auf machte. Ich hatte diese immernoch festgehalten, sodass ich nun mit meiner einer Schulter gegen die Wand klatschte. Ich stöhnte kurz auf, bevor die Tür wieder zugeknallt wurde. Der Typ dem ich die Tür an den Fuß gerammt hatte, sah mich nicht sehr nett an. Er baute sich vor mir auf und jemand hinter ihm gab ihm ein Laptop.

"Noch so was Alice, oder es knallt", grinste er, klappte den Laptop auf und der schwarze Bildschirm wurde erhellt.

"Wortwörtlich", ich riss die Augen auf.

"Verarsch mich nicht", sagte ich und sah zu dem Typen nach oben.

"505", sagte er und ich sah ihn weiterhin an.

"Du bist so dumm", er nahm mein Gesicht und drückte es an meinen Wangen zusammen.

"SOS", sagte er und ich riss wieder die Augen auf.

"Hätte nicht gedacht, dass du so schwer von Begriff bist", sagte er und ich schlug seine Hände weg.

"Aber ihr wart zuerst bei uns und dann habt ihr erst Finn-"

"Wir haben vorausgesehen. Unser Plan war das die ganze Zeit", grinste er und drückte mich an die Wand.

"Da du nicht selber darauf gekommen bis-"

"Wie den auch, ihr Lackaff-", schon hatte ich eine kleben.

"Wer Mädchen schlägt, ist feige"

"Hat dir das noch nie deine Mutter beig-", schon wieder hatte er mich geschlagen, nur jetzt in meinen Bauch.

"Frech geworden, was? Du kommst jetzt erstmal mit, dafür musst du aber leider ein wenig schlafen. Tu's für mich", lächelte er und ich sah ebenfalls zu ihm hoch, da ich durch den Schlag mich automatisch gekrümt hatte.

"Fick dich", lächelte ich und er rammte mir sein Knie nochmal in den Magen, bevor alles um mich herum schwarz wurde. Ich hätte den Selbstverteidigungskurs doch machen sollen.

《》《》《》《》《》《》《》《》《》

"Wach auf", ich spürte einen stechenden Schmerz an meinem Kopf und in meinem Magen. Ich stöhnte kurz auf, so gut ich es eben konnte mit diesem Tuch im Mund. Alle Clichees sind erfüllt, Applaus.

Nein, aus irgendeinem Grund hatte ich noch keine Angst. Ich fand es ganz amüsant, wie wichtig die sich alle hier fühlten.

Über so etwas erbärmliches konnte man doch nur lachen.

"Na endlich", ich sah hoch und verdrehte die Augen.

"Was verdrehst du die Augen, Schätzchen", ich sah mit meinen Augen auf das Tuch in meinem Mund. Ich konnte dir wohl schlecht antworten. Ich saß gefesselt, wie mein Bruder vorhin im Überwachungsvideo, auf einen Stuhl. Der Typ nahm mir das Tuch runter und ich stöhnte.

"Fühlt Euch gan-", plötzlich schlug er mich an meiner Wange. Ich hab doch garnichts gemacht?

"Ich sage, wann du reden darfst", sagte er und ich zuckte so gut es ging mit den Schultern und lehnte mich zurück. Ich musste meinem Bruder zeigen, dass ich keine Angst hatte, falls er mich jetzt schon sieht. Sonst würden die Typen, dass nutzen.

"Wir werden dich jetzt solange quälen, bis dein Bruder, der übrigens zusieht, endlich zur Vernunft kommt", grinst der Typ und ich fing ebenfalls an zu lächeln. Also hatte ich recht mit der Vermutung, dass Finn zusah.

"Er ist schon längst zur Vernunft geko-", wieder hatte er mir eine geklatscht.

"Ich sage wann du redest!", ich schüttelte meinen Kopf, um den Schmerz wegzuschütteln.

"Hey Finn", lächelnd sah ich irgendwohin und schon wieder hatte ich eine in den Magen bekommen. Ich bekam sofort ein Würgereiz und krümte mich, wo ich dann auch leichte Würgegeräusche von mir gab.

"Das ist echt nicht nett", nuschelte ich und er nahm mein Gesicht in seine Hände.

"Das Leben ist nie nett", ich grinste ihn an und spuckte ihm ins Gesicht.

"Selbst wenn ich sterben sollte, Finn wird niemals Euch zustimmen", grinste ich und er trat mir in mein Gesicht und ich fiel nach hinten mit dem Stuhl. Ich spürte wie aus meiner Nase Blut heraus kam. Ich sollte wohl lieber aufhören so vorlaut zusein...

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