Kapitel 17.

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No matter what you say I won't love you less

***

Die kühle Luft lässt mich erschaudern und ich drücke meinen Pulli näher an meinen Körper. Tränen laufen weiter aus meinen Auge, meine Gefühle kann ich nicht mehr kontrollieren. Noch immer fühlt sich das was in vor wenigen Minuten geschehen ist surreal an. Mein Herz klopft mir immer noch bis zum Hals wenn ich daran denke das ich Harry gesagt habe. Mir ist immer noch nicht bewusst ob ich es sagte, wegen der Situation oder doch weil ich so fühlte. Doch kann man sich so schnell in jemanden verlieben ? In jemanden der kaum da war, in jemanden der einen nur enttäuscht doch trotzdem nur durch ein lächeln wieder glücklich macht.

Ich schluchze laut und ziehe die Kapuze meines Pullis weiter ins Gesicht. Auf den Straßen ist noch einiges los und viele schauen verwirrt auf meine Füße herunter. Jetzt bereue ich es das ich so schnell aus den Haus raus wollte, ohne mir meine Schuhe anzuziehen oder eine Jacke anzuziehen. Obwohl es Anfang Oktober ist, ignoriere ich die Kälte die meinen Körper umhüllt.

Noch immer schallen Harry's Worte durch meinen Kopf. Was will ich mit jemand kranken ? Ich könnte über mich selbst den Kopf schütteln, da ich Harry's frage verstehe. Was wollte er mit jemanden wie mir, ich hatte es mir doch selber eingestandne das ich sterben werde. Wieso gehen mir seine Worte doch so nah ? Unbewusst weiß ich die Antwort, weil ich mich ihn in verliebt hatte und ich dachte er hatte es auch.

Wieder täuschten mich meine Sinne.

Wenn ich meine Augen schließe sehe ich nicht den Gefühlskalten Harry vor mir, sondern den Harry der mit einen anderen Mädchen nach Hause gekommen ist. Er hatte sie geküsst und das nicht nur einmal. Er hatte sie zum lachen gebracht und sie auch ihn. Und sie war gesund und er will doch jemanden Gesundes.

Tief atme ich durch und halte unter einer Laterne inne, der Himmel der vor kurzer Zeit noch Sternenklar war ist jetzt dunkel verzogen und die erste Regentropfen vermischen sich mit meinen Tränen. Lauter beginne ich zu schluchzen.

Schon lang hatte ich nicht mehr so schlimme Tage und dieses mal ist nicht nur meine Krankheit schuld.

Mein Blick schweift wieder auf die Straße und ich zucke erschrocken Zusammen als mir bewusst wird das sich die meisten ins innere verkrochen haben und ich alleine auf der Straße stehe. Frustriert stöhne ich auf und als dann auch noch ein Auto mit langsamer Geschwindigkeit in die Straße fährt, wird mir bewusst das es eindeutig nicht schlimmer werden kann.

Der Wagen kommt kurz vor mir zum stillstand und hätte ich das Kennzeichen nicht schon längst erkennt hätte ich wahrscheinlich laut aufgeschrien. Die Vantür öffnet steigt Louis aus und nimmt mich fest in Arm :„Mach das nie wieder, hörst du." Benommen nicke ich nur und Louis zieht mich in den inneren des Wagens. Mir wird von Liam eine decke über meinen unterkühlten Körper gelegt und ich werde angeschnallt. Ich höre nur gedämpft über was sie reden, doch einige Worte kommen trotzdem über. „Ich bringe Harry um," leise beginne ich zu grinsen und Louis lächelt mich an. Der Wagen kommt zum stillstand und wieder beginne ich zu zittern.

Ich will nicht zurück ins Haus.

Liam reicht mir die Hand als ich gerade aus den Van steigen möchte und ich nehme diese dankend an. Ich drücke Liam's Hand stärker als wir uns den Haus nähern. „Du gehst jetzt erst einmal duschen und dann sehen wir weiter." Benommen nicke ich Liam zu und der führt mich ins Bad. Als das heiße Wasser meinen Körper fühle ich nichts mehr. Kein schmerz keine Trauer, nur diese leere.

Mit frischen Klamotten und nassen Haaren laufe ich wie eine Leiche nach unten. Ich hatte mich nicht getraut in den Spiegel zu gucken, aus angst vor mir selbst. Als ich das Wohnzimmer erreiche atme ich die angehaltene Luft wieder aus, Harry war nicht hier. Liam und Louis sitzen auf den Sofa und gucken irgendwas am Fernstehen, als sie mich bemerken klopfen sie auf die freie Stelle zwischen ihnen. Ich laufe auf sie zu und Kuschel mich in die Decke. „Willst du darüber reden ?" Ich schüttle den Kopf und Louis nickt.

Die Zeit vergeht und meine Lider werden immer schwerer. Als ich höre wie jemand anderes den Raum betritt probiere ich alles um wach zu blieben. „Schläft sie ?" Ich höre Niall's stimme deutlich und ich rege mich nicht, da ich wissen möchte wovon sie sprechen. „Ja," Liam's stimme erklingt links von mir und ich höre wie Niall auf den anderen Sofa platz nimmt. „Wie geht es ihr ?" Niall's stimme ist rau, was mir erst jetzt bewusst geworden ist, als hätte er jemanden angeschrieen. „Schau sie dir doch an Bro, sie hat mehr geweint als als sie es uns erzählte und er abgehauen ist." Niall schwiegt daraufhin auf Louis Worte und nur noch der Fernseher ist zu hören.

Als mich die Müdigkeit fast einholt lassen mich weitere schritte aufhorchen. „Wie geht es ihr ?" Harry's stimme ist heiser und wenn ich mich nicht täusche hat er geweint. Liam's Körper auf den mein Kopf ruht spannt sich an. „Sag mal bist du nicht mehr ganz dicht im Kopf, sie sie dir doch an." Liam wiederholt Louis Worte nur mit einer schärfe die ich garnicht von ihm kenne.

„Sorry es," Harry stottert, er hat noch nie gestottert. „Lass es gut sein, bei uns musst du dich nicht entschuldigen." Wenn ich es nicht besser wissen würde fährt sich Harry gerade durch die Haare. Es ist ein komisches Gefühl mit Harry in einen Raum zu sein, mit den gleichen Harry vor dem ich noch vor einer Stunde weg gerannt bin.

„Starr sie nicht so an," Louis stimme ist dominant und mein Atem beschleunigt sich. „Ich weiß doch," „Doch was ?" Ein kleines kaum bemerkbares Lächeln entsteht auf meinen Lippen als ich merke das alle wütend auf Harry sind. Doch sie sollen nicht wegen mir sauer auf ihn sein. „Doch ich," Harry stockt. „Ich mag sie, sehr sogar." Louis lacht gehässig auf :„Ach und weil du sie so sehr magst hast du sie angeschrien, wie Dreck behandelt, mit einer anderen rum gemacht, wieder ein versprechen gebrochen. Soll ich fortfahren ?" Eine kleine Träne bahnt sich aus meinen Augenwinkel und tropft auf die graue Decke. Da Harry nichts auf Louis Aussage erwidert ist es wieder still.

Ein weiteres mal werden meine Lider schwer und ich Kuschel mich an Liam. Doch bevor ich komplett in der Traumwelt versinke spüre ich eine Hand die meine Haare nach hinten streicht und ein federleichten Kuss auf meine Stirn. „Ich bekomme das schon wieder hin, Ich..." doch bevor Harry zu ende gesprochen hat, bin ich komplett in der Traumwelt versunken.

***

Als mein Handywecker klingelt, befind eich mich im Bett. Meine Lider sind noch immer schwer, vom ganzen weinen der vergangenen Tage. Bein Blick fällt auf mein Handy, 4:30Uhr. Mein Flug geht in drei Stunden zurück nach Hause, wo mich die nächste Aufgabe erwartet. Ich erhebe mich aus den Bett und probiere leise ins Badezimmer zu huschen. Schnell putze ich mir die Zähne und wasche mein Gesicht. Als ich zurück in mein Zimmer trete was ich bei den Jungs habe, nehme ich eine schwarze Hose und einen weißes T-Shirt heraus, sowie eine lange graue Strickjacke.

Als ich fertig bin schließe ich meinen Koffer. Als ich an der Tür stehe die aus den Haus der Jungs führt bin ich froh das alle beschied wissen das ich so früh schon Abreise. Deswegen hatte ich mich abends schon bei ihnen verabschiedet.

Als ich die Tür öffne lässt mich Harry's Stimme inne halten. Ich drehe mich in seine Richtung und er steht verschlafen am anderen Ende Treppe. „Wohin gehst du ?" Seine Stimme ist rau und verschlafen, heiß. Ich schüttle den Kopf und ignoriere meine Gedanken. „Abhauen, aber damit kennst du dich ja am besten aus." Ich habe provokant eine Braue und schließe die Tür hinter mir.

Und ein weiteres mal in den letzten 12 Stunden folgt Harry mir nicht.  

Stay forever ||H.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt