Kapitel 41.

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Live a life you will remember

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Ich blicke von meinen Notizen der Stunde hoch zu meinen Professor und rolle genervt mit den Augen als er immer und immer wieder das gleiche Thema erzählt. Also hole ich meinen kleines Buch aus meiner Tasche, ich Blätter durch die Seiten vorbei an den Songtexte von ‚Stitches'. Augenblicklich entsteht ein lächeln auf meinen Lippen.

Die Stunde zieht sich unnormal in die Länge und ich schlage eine leere Seite auf um an etwas neuem zu beginnen. Denn eine Melodie geht mir seit Tagen nicht mehr aus den Kopf, und das grinsen beginnt nicht von meinen Lippen zu verschwinden.

Ich werde aus den Gedanken gerissen, als die Leute in meiner Umgebung aufstehend das Gemurmel wieder beginnt. Auch ich erhebe mich von meinem Sitz und beginne zu schmunzeln als Anastasia neben der Tür des Kurssaals stehen und mich schon aus der Ferne angrinst. „Na Miss New York, alles gut ?" Sie lächelt mich glücklich an und zwinkert mir zu.

Ich schüttle nur mit den Kopf und ziehe sie in eine Umarmung., nebeneinander verlassen wir die Uni. Doch augenblicklich halte ich inne als sich Victoria in meinen weg stellt, ich verdrehe meine Augen.

„Oh Hallo Marie-Rose," gehässige schaut sie mich an und ich überhöre ihren spöttischen Ton. „Wie kann ich dir Helfen Victoria ?" Meine Stimme hört sich aussergewöhnlich Freundlich an, so wie ich es von meinen Eltern gelernt habe.

„Wie ich gehört habe hast du dir das Wochenende schon zwei Typen geangelt," ich probiere die aufkommende Wut zu unterdrücken. „Hey Rose ignorier sie einfach," Anastasia legt ihre Handy auf meine Schulter und will mich von der Gruppe weg ziehen, doch ich bleibe standhaft stehen.

Ich zucke mit den Schultern „Also eigentlich habe ich mir nur mit meinen Jungen 21 Jahren in New York eine Gala besucht und ein paar Promis getroffen, wie war denn dein Wochenende ?" Ich grinse selbstbewusst und ihr geschockter Gesichtsausdruck verrät mir das ich ihr eine Antwort gegeben habe, wo sie nicht mit gerechnet hat.

Lieb lächle ich sie noch an ehe ich auf Anastasia zu gehe die mit ein paar Meter abstand ein lachen nicht verkneifen kann.

Als Anastasia mich zuhause raus lässt beginne ich bei dem Namen auf meinem Handy zu schmunzeln. „Hey Shawn, hast ja lange nichts von dir hören lassen." Ich höre ein raues lachen auf der anderen Leitung und schließe die Haustür auf. „Ich dachte ich, lass dir den Schock von letzter Nacht noch verdauen, was machst du gerade ?"

„Öh ich bin gerade aus der Uni wieder gekommen und Koche jetzt für meinen Vater und mich Nudeln und was macht mein kleiner Tennisstar ?" Ich setzte einen Topf mit Wasser auf und hole die restlichen zutaten für die Soße, Shawn stelle ich auf nebenbei auf Lautsprecher. „Oh stimmt bei dir ist es ja erst 14 Uhr, wir haben ja 6 Stunden unterschied." Ich höre sein grinsen durchs Telefon und merke sofort wie schnell er mir doch schon ans Herz gewachsen ist.

„Bevor ich vom Thema abkomme, was ich eigentlich fragen wollte. Wie geht es dir nachdem du den Artikel gelesen hast ? Ich hab dir doch gesagt das die sich wieder irgendeinen scheiß ausdenken." Ich atme hörbar aus und spiele mit meinen Ringen :„Als würde die Welt einen hassen und das wegen einer Lüge. Aber es war klar das so etwas passiert, man wusste halt nicht wann."

Mein Kopf lehne ich an die Küchenzeile, mein Vater sollte jede Minute von der Arbeit komme. „Das tut mir so leid, aber du musst das einfach klar stellen und damit klar kommen das wird noch öfter passieren, glaub mir ich kenne mich da leider mit aus." Ich nicke obwohl ich weiß das Shawn mich garnicht sehen kann. „Es ist nicht deine Schuld, und irgendwann kommt ein passender Moment und dann werde ich das alles klar stellen. Und bis dahin sollten die Leute sagen und denken was sie wollen."

Mir ist bewusst das es fast das gleiche ist was ich zu Harry gesagt habe, doch ich hoffe das ich auch Shawn damit stolz machen kann und ihn Mut gebe selbst darüber so zu denken, da er schließlich selbst betroffen ist. Wir reden noch einige Minuten über meinen ehr gesagt Shawn Song und alles andere was uns in den Sinn kommt, bis mein Vater kommt. Dad und ich essen gemeinsam Mittag und er fragt mich wie die Uni war, es fühlt sich wie ein normaler Montag an.

***

Dad und ich steigen gemeinsam raus aus dem Auto und laufen nebeneinander zum Eingang des Markts. Wir sind ein paar Minuten bis zu einer anderen Stadt gefahren, mein Vater meine nämlich das dieser ganz schön sei und es dort verschiedene Kleinigkeiten und Deko gibt mit den man sich schon mal für Weihnachten ausrüsten kann.

Wir laufend schweigend nebeneinander her, durch die Massen von Menschen vorbei an den wunderschönen ständen. Hin und wieder halten wir an und lassen uns von den verschiedenen Dingen verzaubern, doch eigentlich schweigen wir nur.

Mein Vater räuspert sich nach weiteren Minuten des Schweigens:„Wusstest du früher waren deine Mutter und ich oft mit dir hier, da warst du noch so klein da kannst du dich wahrscheinlich garnicht mehr dran erinnern." Er beginnt zu lachen und eine Gänsehaut entsteht auf meinem Körper. Mein Dad spricht sollten von sich aus über Mum, deswegen traue ich mich auch nicht ihn zu unterbrechen.

„Sie hatte genau das gleiche Leuchten wie du in den Augen wenn sie an den vielen Ständen vorbei ging, sie wollte von alles etwas mit nehmen. Rose du ähnelst ihr sehr." Bei meinem Namen leuchten seine Augen wieder verdächtig auf, als hätte dieser Name meine Mutter zurück gebracht.

Ich schaue meinen Vater lächelnd an :„In wie fern ähnelt ich ihr ?" Einen kurzen Moment schweigt er und ich dachte schon er will das Gespräch beenden doch als er vorsetzt atme ich beruhigt aus.

Er kratzt sich am Hinterkopf und fährt sich einmal durch die schwarzen Haare. „Mh wie soll man es sagen, einfach deine Art. Du siehst in den Menschen immer das Gute und du sorgst dich mehr um die anderen als um dich selbst." Er beginnt zu lächeln und legt einen Arm um meine Hüfte.

Ich beiße mir auf die Lippen und lehne mich an meinen Dad. „Ich vermisse Mum, besonders jetzt. Ich würde so gerne wissen was sie von den ganzen hält besonders von Harry." Meine Wangen beginnen sich zu röten, als ich an Harry denke. Mein Vater beginnt zu grinsen. „Ich glaube sie hätte ihn gemocht."

Verwundert hebe ich eine braue :„Wieso bist du dir dabei so sicher ?" Mein Vater zuckt mit den Schultern und kratzt sich am Kopf. „Sie wollte nur das du glücklich bist, und ich sehe es dir an das du es bist. Mehr wollte sie nie." Meine Augen werden etwas feucht und als wir beide kurz schwiegen gehen die Laternen und die anderen Lichter am Waldweg an.

„Wie geht es dir eigentlich Schatz ?" Ich zucke etwas zusammen, ich hasse es immer noch mit meinen Vater über meine Krankheit zu sprechen. Ich hatte ihn nicht informiert was am Ende des Monats passieren wird.

Kurz räuspere ich mich. „Es geht, schlechter kann es eh nicht werden." Ich schlucke den schmerz herunter. „Doch ich lebe und das ist doch das was zählt." Mein Vater nickt nur etwas beklemmt und damit war das Gespräch beendet. Und wir laufen weiter über den Markt auf der suche nach etwas was uns gefallen könnte.

Mit den Rest meines Reibekuchens machen mein Vater und ich uns auf den weg zum Auto. Nur noch die Laternen erhellen den Weg und als mein Blick auf mein Uhr schweift stelle ich fest das es schon nach 22 Uhr ist. Ich setzte mich auf den Platz neben meinen Vater der vor den Lenkrat Platz nimmt.

Während wir wieder nach Hause fahren ist nur das Radio ist zu hören. Und als mein Blick nach draußen zu den Sternen schweift zucke ich etwas zusammen. Und ohne das ich etwas unternehmen kann, kehrt der schmerz in meiner Schläfe zurück und ich werde mit meinen Gedanken überhäuft. 

Stay forever ||H.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt