CreepyPasta: "Out of the hell"

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Wenn die Leute an mich denken, denken sie an einen Mörder, an einen Psychopathen (?), an einen Sadisten (?); doch es interessiert keinen, wie ich wirklich bin; manche wissen nicht einmal, dass ich existiere! Aber was passiert, wenn ich gehe...? Werden sie es bemerken...? ...eines Tages bestimmt...! Mag sein, dass ich ein Niemand für dich bin, doch in deinem Schicksal, spiele ich eine große Rolle! Ich bin kein normaler Sterblicher; trotz meiner Macht hassen mich viele, noch viel mehr, aber, haben große Angst vor mir. Es ist diese Ungewissheit, die einen erwartet; in der Kirche erzählen sie etwas von einem 2. Leben, doch wer glaubt schon daran? Da sag nochmal einer, ICH sei verrückt! Es stimmt schon, dass ich nicht mehr ganz dicht bin, aber du würdest auch nicht anders reagieren als ich, wenn man dir all das antut: Man hat mich geschlagen, beschimpft, angegriffen und mir alles genommen, was ich hatte und liebte; zurück blieb eine unerträgliche Stille und Einsamkeit. Ich fing an, mit mir selbst zu reden, um wenigstens etwas zu hören.

Heute sitze ich hier auf dieser Klippe und lasse die Beine baumeln. Unter mir klatscht das Meer an die spitzen Felsen; sollte man fallen, wird man entweder aufgespießt oder man wird so oft erbarmungslos von den Wellen gegen die Felsen geknallt, bis der Schädel explodiert und das Meer, von Blut getränkt, sich langsam verfärbt. Es gibt nicht, was mich noch hier hält, doch ich bleibe.

Ich hatte mal gehört, wie ein Mädchen zu ihrer Mutter sagte, sie habe geträumt, dass ich sie verfolgen würde und, dass Verfolgungsjagden dafür stehen, dass man Angst vor einem Gespräch hat; die Mutter antwortete daraufhin, dass sie mit mir auch nicht sprechen wollen würde. Genau das meine ich: Man kann selbst entscheiden, wo und wann ich auftauche, doch man stellt mich dar, als eine schauerliche Gestalt, als etwas böses, schlimmes, schmerzhaftes; nur: Warum?, das kann mir keiner von euch beantworten. Der Witz ist, dass sie Angst vor mir haben, aber unsterblich sein will niemand! Menschen haben so viele Probleme, dass sie manchmal unachtsam werden; in solchen Momenten werde ich sie mit offenen Armen empfangen.

Doch ich habe ein Geheimnis: Ich fürchte euch genauso sehr, wie ihr mich! Ihr wisst gar nicht, was ich mit euch anstellen werde und ihr vermehrt euch so schnell, erfindet ständig etwas neues auf Kosten anderer und es gibt so viele Tote bei Unfällen oder ihr sterbt im Krieg. Ihr kommt mir nahe, doch wenn ich nach euch greifen will, rennt ihr schnell weg; Nachdem ihr mich gesehen habt, seid ihr vollkommen verstört und steht unter Schock.

Eines Tages werdet ihr mich besiegen, auch, wenn euch das vermutlich eher nichts bringen wird; Unsterblichkeit will ja Niemand. Trotzdem kämpft ihr gegen mich an mit all euren Maschinen: Fast hätte ich euren Opa, da kommt mir eine Maschine in die Quere; beinahe hätte es die Mutter erwischt, da rettet ihr ein Gerät das Leben. Tage, Wochen oder gar Jahre weint ihr, weil ich mir einen Geliebten zu mir geholt habe; dabei ist es nicht anders, als wenn diese Person auf eine Reise geht: Irgendwie ist Er oder Sie weg, aber doch da.

Ich weiß gar nicht, warum ich all das hier aufschreibe, denn verstehen wird es eh niemand; niemand wird je verstehen, wie sich diese Leere anfühlt; eure Seelen bleiben nicht einmal, bis der Tee fertig ist, denn sie wollen sofort ins Jenseits, um ihre anderen Geliebten zu sehen. Sie haben Angst vor mir, ich kann es spüren: Es ist wie ein leichtes Kribbeln, das mir über den Rücken läuft, als wäre ich in einen Ameisenhaufen gefallen. Ich kann auch noch erkennen, ob noch Leben in dem Körper steckt, doch Menschen können es nicht; deshalb begraben sie ständig lebendige Leute.

Bei Beerdigungen tragt ihr alle meine Farbe: Schwarz. Weiß würde doch auch passen, schließlich ist es die Farbe der Unschuld und Reinheit. Aber nein, unbedingt Schwarz! Menschen sind ein größeres Geheimnis als ich selbst! Falls sie damit ihre Trauer ausdrücken wollen, kann ich nur lachen; es wird heiser wie das Krächzen eines Raben über das Land hallen und jene aufschrecken lassen, die bereits immer schwächer werden.

Vielleicht würde ich euch etwas länger in Ruhe lassen und weniger gierig nach euren Seelen greifen, wenn mich einer von euch lieben würde, als wäre ich eine normale Person; oder mich wenigstens so akzeptiert, wie ich bin.

Denn ich...

...bin niemand geringeres als...

...der Tod!

Kunterbuntes AllerleiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt