Gott Vishnu, der vollkommene Herrscher, Vater und Freund, der stets voller Liebe und Glückseligkeit ist, hat sein geistiges Reich jenseits des materiellen Reichs der Sterblichen. Er selbst kann im Reich der Sterblichen jederzeit handeln, doch die Bewohner dieser Welt können nicht in seine Welt gelangen, wenn sie noch in ihrer eigenen Welt sind. Doch nicht nur Gott Vishnu selbst verweilt ewig in seinem Reich: Dort leben für immer auch die lichtvollen, geistigen Wesen als seine geliebten Kinder, Diener und Freunde, die ihm stets voller Liebe, Freude und Dankbarkeit dienen durch ihn verehrenden Tanz und Gesang, während Vishnu selbst ohne Unterlass wundervoll seine kosmische Harfe spielt und somit alles im Gleichgewicht hält. Doch nicht nur in Vishnus geistigem Reich, welches Vaikuntha, das Reich der Vollkommenheit, genannt wird, herrscht ständige Glückseligkeit: Auch die Sterblichen in der materiellen Welt beten stets voller Liebe, Freude und Respekt zu Gott Vishnu, ihrem obersten, göttlichen Vater, Freund und Herrscher und bringen ihm wertvolle Opfergaben dar, dankbar für all seine Geschenke, da er und seine geistigen Kinder, Freunde und Diener ihnen stets liebevoll beistehen, und sie sind auch zueinander stets sehr liebevoll.
Diese schöne Zeit würde eigentlich ewig so weitergehen, wenn nicht Vishnu selbst plötzlich gewisse Veränderungen wahrnehmen würde: Seine geistigen Diener und Kinder fallen allmählich davon ab, sein heiliges Lied "Hari OM tat sat!" voller Inbrunst zu singen. Ihre Tanzschritte lassen in ihrer schwindelerregenden Wildheit nach und werden ruhiger. Mit der Zeit versiegt auch ihr ewiger Tränenfluss, der von dem überwältigenden Gefühlsrausch herrührt, welcher sie stets überkommt, wenn sie ihren obersten, vollkommenen Vater, Herrscher und Freund mit ihrem Gesang und Tanz ehren. Ihre starken Gefühle selbst, Freude, Liebe und Respekt, die sie sonst während ihrer Verehrerung für ihn empfinden, beginnen nun, allmählich nachzulassen. Auch in der Welt der Sterblichen werden die Gebete und die Gaben für den Gott weniger. Die Bewohner sind zwar immer noch freundlich zueinander, doch ihre ehrlichen Gefühle dafür werden schwächer. Überall stellt sich die Gewohnheit ein, die lähmende Macht, die jedem seiner Aufmerksamkeit, Motivation und Gefühle beraubt. Die Wesen selbst bekommen von ihrer Veränderung nichts mit, da diese sehr subtil vonstatten geht, doch Vishnu, dessen unbeschreiblich gewaltige Liebe und Freude ewig währen, nimmt sie sofort wahr.
Er ruft Hiranyakashipu, einen seiner strahlend schönen Diener und Kinder, zu sich, und spricht liebevoll zu ihm: "Hiranyakashipu, mein lieber Freund. Ich bitte dich, geh hinaus aus meinem Reich und in die Welt der Sterblichen! Dort verbreite bitte Angst und Schrecken unter allen Sterblichen mit allen Mitteln und auf alle Arten!" Hiranyakashipu ist verwirrt von dieser Bitte und fragt Vishnu: "Wie soll das gehen, Herr? Ich bin aus Euch entstanden, wie alle anderen Eurer Diener in der geistigen und in der materiellen Welt, und da Ihr vollkommene Liebe und Freude seid, sind wir das auch!" "Bitte tu es einfach und hab Vertrauen!", antwortet Vishnu lächelnd und Hiranyakshipu nickt und geht in die Welt der Sterblichen, wie schon viele Male zuvor. Doch irgendwie ist es hier nun anders als sonst: Zum ersten Mal nimmt das geistige, lichtvolle Wesen die Gegenwart seines Herrn und Vaters nicht mehr wahr, trotz dass es ihn nach einiger Zeit auch ruft! Diese Erkenntnis macht ihm Angst, ein ihm bis jetzt völlig unbekanntes Gefühl, das ihn deshalb verwirrt. Dadurch vergisst Hiranyakashipu sogar kurz seinen Auftrag, da er nun selbst Hilfe braucht, doch dann besinnt er sich auf seinen Herrn und folgt ihm getreu, wie er es immer tut. Nur ist es diesmal ein völlig neuer, ihm unbekannter Befehl, der ihm auch zusätzlich Angst macht, doch er vertraut seinem Herrscher und Vater Vishnu, der stets voller Liebe zu allem ist. Dieses Vertrauen hält aber nicht lange, denn schon als er den ersten Menschen sieht, erwacht ein unbändiger Hunger in ihm, der ihn alles andere vergessen lässt. Hiranyakashipu stürzt sich wutentbrannt auf ihn und verschlingt ihn gierig, und zwar so schnell und qualvoll, dass sein Opfer gar nicht reagieren kann und erschrocken schreiend in seinem riesigen Mund verschwindet. Zuerst ist Hiranyakashipu über sein Verbrechen sehr erschrocken. Wie kann er selbst, ein treuer Diener Vishnus, so eine grausame Tat begehen?!Doch die schnell darauffolgende Freude über die körperlichen und seelischen Schmerzen seines Opfers lässt ihn diesen Gedanken sofort wieder vergessen. Im Gegenteil, sie treibt ihn zu weiteren Untaten an und in kurzer Zeit tötet er voller Genuss weitere Menschen und auch einige Tiere und andere Wesen. Einige Wesen erzählen schockiert und voller Angst anderen davon, doch diese schenken ihnen keinen Glauben, obwohl sonst jeder immer die Wahrheit sagt, doch so ein abscheuliches Verbrechen kann einfach nicht wahr sein. Erst als sie diese unbekannte, so hässliche Gestalt selbst erfahren müssen, glauben sie ihnen doch und jeder ist verwirrt und kurz darauf auch in ständiger Panik vor Hiranyakashipu. Jetzt beten wieder alle bewusst und inbrünstig zu Gott Vishnu und bringen ihm Gaben dar, aber nicht freudig in Dankbarkeit, wie sie es sonst früher taten, sondern diesmal voller Angst, während sie ihn um Hilfe anflehen. Doch zum ersten Mal scheint der vollkommene Herrscher sie nicht wahrzunehmen, er gibt niemandem ein Zeichen, er erscheint niemandem, er tut nichts gegen diese Katastrophe, weder Vishnu selbst, noch einer seiner geistigen, lichtvollen Diener! Das bemerkt Hiranyakashipu und spottet höhnisch: "Pah, dieser ach so vollkommene, liebevolle Herrscher hat euch wohl vergessen, wie? Vielleicht hat er sich auch enttäuscht von euch abgewendet? Dann ist er wohl doch nicht so perfekt und liebevoll, wie ihr immer behauptet! Glaubt mir, ich bin so unglaublich viel besser als er, das werdet ihr schon noch erfahren!" Seine hasserfüllten Worte ängstigten die Sterblichen noch mehr, vor allem, da er sie nach kurzer Zeit tatsächlich wahrmacht und sich selbst zum Herrscher aller Welten und ihrer Bewohner krönt! Doch dieser dunkle König ist das komplette Gegenteil zum strahlenden Vishnu: Er gibt ihnen nichts, sondern fordert sogar über die Hälfte ihrer Einnahmen, und wer seinen häufig schrecklichen Befehlen nicht sofort ehrfürchtig gehorcht, wird von ihm auf das Grausamste ermordet und verschlungen, sodass auch viele Wesen sterben!
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Kunterbuntes Allerlei
RandomDas Cover sagt eigentlich schon ALLES! ;) Vielen, lieben Dank dafür an FantasyWriting14 (Achtung: eventuelle Aktualisierungen der Kapitel!)