Mein Zwilling Und Ich

20

Mareks sicht
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Vanessa setzt sich ganz langsam und vorsichtig neben mich.

Ich kann die angst in ihren Augen sehen.

Klar hat sie Angst.
Sie hat angst vor meiner Reaktion.
Warum lässt sie mich aber auch in dem Glauben das ich der erste Junge gewesen bin der mit ihr schläft?
Warum hat sie mir nicht gesagt das sie mit Tom geschlafen hat?
Warum hat sie überhaupt mit dem geschlafen?
Verdammt! Wir erzählen uns doch sonst immer alles!
Vertraut sie mir nicht mehr?
Hat sie Angst vor mir?

"Marek?!" reißt mich die Stimme von meiner Oma aus meinen Gedanken.
"Hm?!" "Junge was ist denn los mit dir?" fragt mich nun mein Opa.

Ich sehe zu Vanessa die mich mit feuchten Augen und bebender Lippe ansieht.

Ich blicke auf den Boden und schüttle den Kopf leicht.
"Nichts..." flüstere ich heiser und sehe zu Vanessa.

"Warum hast du es mir nicht gesagt?"
"Ich hatte Angst..."
"Angst? Angst vor mir? Vertraust du mir so wenig? Verdammt nochmal Vanessa! Ich bin dein Zwilling! Ich würde dir nie absichtlich weh tut!"
"Ich weiß..."

Und dann springt sie auf und rennt die Treppen weinend hoch.

Warum redest du nicht mit mir?
Warum?

Ich schau auf und sehe wie mich meine Familie ansieht.

Klar im normal Fall würde ich jetzt Vanessa hinterher rennen, mit ihr reden, sie in den Arm neuem und trösten.
Aber dieses Mal nichts normal.
Vanessa und ich sind zusammen.
Sie vertraut mir nicht.
Sie verheimlicht mir etwas.
Unsere Eltern sind garnicht von unserer Beziehung begeistert, aber es ist uns egal.

Ich lache kurz auf schüttle den Kopf.
Nichts wird mal so wie es war.

Also bleibe ich sitzen und hänge meinen Gedanken nach wärend meine Familie sich anstrengt die bedrückende Stimmung noch schlimmer zu machen und meine Freundin sich oben in ihrem Zimmer die Augen ausheult.
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Als es Zeit zum Abendessen ist gehe ich hoch und klopfe an Vanessas zimmertür.

"Ja?..." kommt es leise aus dem Zimmer.
Ich mache die Tür auf und sehe Vanessa auf ihrem Bett liegen die ein Kissen fest umschlungen hält.
"Abendessen ist fertig." sage ich nur und drehe mich wieder um um zu gehen, werde aber von Vanessa zurückgehalten.

"Marek?" "Ja?" "Bitte sei nicht sauer oder so. Ich... Ich hatte einfach Angst. Ich wusste nicht wie und ob... Ich hatte einfach Angst. Ich vertraue dir ab-" "Ist schon gut. Ich habe überreagiert un-" "Nein. Du hast nicht überreagiert. Ich hätte auch so reagiert. Es tut mir so Leid Marek. Bitte sei nicht mehr sauer. Ich liebe dich. Nur dich. Das mit Tom war einfach nur ein riesen Fehler." entschuldigt sie sich bei mir.

Statt ihr zu antworten küsse ich sie auf die Lippen.

Es ist ein federleichter Kuss.
Und doch sagt er in diesem Moment so viel aus.

Als wir uns wieder lösen sieht sie mir in die Augen.

"Ich verzeihe dir. Und ich liebe dir auch." "Also wieder alles gut?" "Ja..." antworte ich ihr und sie fällt mir überglücklich um den Hals.

"Mach dich fertig. Unten warten alle schon auf uns." "Okay" sagt sie und geht ins Bad.
Ich hingegen gehe nach unten.

Oh man...
Wieso ist das Leben bloß so kompliziert?
Kann den nicht einmal was normal sein?

Nein kann es nicht. Das Leben leben ist halt mal ein richtiges Arschloch. Meldet sich mein Unterbewusstsein.

Ich schüttle grinsend den Kopf.

Ja das stimmt.