Veränderungen
Richard und Shiva traten in die Villa ein. Niemand hatte sich die Zeit genommen, sie abzuschließen, sowie Shiva es vorausgesehen hatte.
Nun standen sie in einer Eingangshalle die so groß war wie das Haus in dem sie früher gelebt hatte. Rechts und links von Ihnen ging eine Treppe in den zweiten Stock, von dem man über eine Terrasse innerhalb auf die Eingangshalle sehen konnte. Rechts und links der beiden Wände liefen einmal kleine Brunnen die Steinmauer hinab und wurden in der Mitte der Wände wieder aufgefangen."Die hatten sicherlich Geld ohne Ende.", kommentierte Shiva und bewunderte die Villa nun nur noch mehr.
"Ja, und dann hat die Polizei dem ein Ende gesetzt.", scherzte Richard und lief an Shiva vorbei, wodurch sich ihre Hände kurz berührten.Richard zog an dem Zigarillo und hielt ihn Shiva grinsend entgegen, ehe er den Rauch ausblies. "Komm, lass uns mal das Haus betrachten." Sie nahm den Zigarillo an und zog selbst einige Male daran, ehe sie ihm Richard wieder zurück hab.
Der untere Stock war in mehrere Räume unterteilt. Die größten Räume waren die Küche und das Wohnzimmer. Die Küchenausstattung schien keinen Schaden davon getragen zu haben, was sich jedoch noch herausstellen musste bei genauerem betrachten. Sie wurde in schwarz weiß gehalten mit einer Kochinsel in der Mitte des Raumes. Das Wohnzimmer war groß und geräumig. In einer Ecke des Zimmer ragte ein recht großer Ofen hervor. Eine Wand, die nach außen zeigte, wurde komplett durch Fenster ersetzt, sodass man nach draußen sehen und gehen konnte. Erst da bemerkten die Beiden, dass sie nun auch stolze Besitzer eines noch leeren Pools waren.
Die restlichen Zimmer waren ein Badezimmer, zwei leer stehende, kleinere Räume und ein großer Flur, der die Zimmer verband.
Im oberen Teil des Hauses war ein großes Schlafzimmer, ein großes Bad und zwei große weitläufige Räume, die die Vorbesitzer anscheinend für die Drogen genutzt hatten.
Noch immer lagen dort leere Halogenlampen-Kartons herum, die niemand weggeräumt hatte. Vom Schlafzimmer aus konnte man zudem auf die Terrasse hinaus blicken und hatte somit den Weg, der zu der Villa führte bestens im Blick.Alles in allem war die Villa nur extrem dreckig, Möbel und allerlei anderer Dinge waren zum größten Teil noch vorhanden.
Die Böden waren mit dunklem Holz laminiert und die gesamte Inneneinrichtung wurde in einem schlichten schwarz-weiß Look gehalten, was der Villa diese Moderne verlieh."Wir brauchen Strom und Wasser. Außerdem sollten wir Handwerker und Putzkolonnen anheuern, die hier für uns sauber machen werden. Die Wände und Fenster sind alle noch intakt. Vielleicht sollten wir ein paar Möbel austauschen und rauswerfen, was wir nicht wollen. Ansonsten fühl' ich mich jetzt schon wie Zuhause.", sagte Richard.
Sie hatten sich Beide Zeit genommen, um alles genau anzusehen und nun saßen sie auf der Terrasse, den Blick auf den Waldweg gerichtet und rauchten erneut.
"Wir scheinen wirklich Glück zu haben.", meinte Shiva als sie den Rauch beobachtete, der sich unter ihrer Nase bildete und sich langsam wieder auflöste."Was denkst du? Sollen wir gleich mal nachsehen, ob wir Leute angeheuert bekommen, die die Villa auf den neuesten Stand bringen ohne Fragen zu stellen?", fragte Richard.
"Klar. Ich kann solange dafür sorgen, dass wir wieder Strom,Wasser und Gas haben. Ich denke, ich weiß auch schon, wen ich da anrufen muss, um zu vertuschen, dass eine verlassene Villa wieder bewohnt ist.", entgegnete Shiva und holte ihr neues Smartphone aus der Tasche.Sie wusste die Nummer die sie nun eingab auswendig, da sie sie schon viele Male gebraucht hatte, als sie noch mit ihren Eltern wohnte. Und wie jedes Mal nahm nach dem dritten Klingeln jemand ab.
"Hallo, Stanley hier."
"Hey Stan."
"Omg Shiva? Bist du es? Verdammt wo treibst du dich rum? Die Nachrichten spielen ja völlig verrückt! Du hast dich wirklich so einem Typen angeschlossen?"
"Ganz ruhig. Ein anderes Mal okey? Ich erzähle dir alles, aber nicht übers Telefon. Sag mal, kannst du für mich was erledigen? Ich denke du weißt schon was es ist, nur dieses Mal kann ich dich auch wirklich bezahlen."
"Du? Mich bezahlen? Nein. Das geht schon klar, unter Freunden muss man bei mir nichts zahlen. Wohin soll denn dieses Mal das Lebenselixier des Hauses fließen?"
"Kennst du die verlassene Drogen-Villa in Deadwood? Da hin bitte."
"Du bist in Deadwood? Was zum Geier machst du denn da?"
"Später, später. Kannst du das für mich arrangieren? Ich weiß es ist viel verlangt aber ich..."
"Hey! Kein Problem für mich. Das ist mein Job schon vergessen? Einfach da abzapfen, wo zu viel ist, umlenken und vertuschen. Der Staat wird glauben, dass eine neue, legal Wohnende Familie bei ihrem Strom, Wasser und Gasanbieter gerade einen neuen Vertrag abgeschlossen hat, was von einem existierenden Konto abgebucht wird, dass aber nur online existiert. Das sind doch sowieso alles nur Zahlen. Und wenn die Stimmen, fragt keiner nach."
"Ich vertrau auf dich."
"Gib mir zwei Tage, dann geht dir ein Licht auf."
"Danke, Stan."
"Keine Ursache. Und nun raus mit der Sprache, wie geht's dir?"
"Mir geht's gut. Keine Sorge, ich werde nicht gegen meinen Willen festgehalten und niemand bedroht mich. Ich bin frei und glücklich." Shiva sah zu Richard hinüber, der am anderen Ende an das Geländer lehnte und mit jemandem übers Telefon sprach.
"Soll das heißen, du bist mit dem Kerl durchgebrannt?"
"Ich weiß nicht, ob man das so nennen kann."
"Shiva, nichts gegen dich, aber in den Nachrichten kam, dass der Typ seine ganze Crew umgebracht hat, zudem hat der nen' Jäger auf's letzte entstellt an ner Hütte im Wald zurück gelassen. Fühlst du dich da wirklich sicher?"
Ihre Finger glitten zu ihrem Hals. "Ja. Ich bin mir sicher. Keine Sorge, mir krümmt er kein Haar."
"Eine Frage habe ich da noch."
"Und die wäre?"
"Wieso er? So viele reiche Typen da draußen und du nimmst dir den, der dich zuerst als Geisel nimmt. Der hat dir ne' Waffe an den Kopf gehalten und du vertraust ihm?"
"Ja. Glaub mir doch. Es ist kompliziert aber es ist wie ich es dir sage."
"Okey, okey..."
"Nicht dass du je besser warst, wenn man mal deine Ex-Freundinnen..."
"Du hast gewonnen! Ich geb's auf."
Beide lachten, so als wäre ihr Gespräch das normalste, dass es gab.
"Shelly hat bei mir angerufen und sich ausgeheult. Du solltest wieder Kontakt mit ihr aufnehmen wenn du sicher bist. Sie ist nicht mehr die, die sie ist wenn sie mit dir unterwegs ist."
Ein kurzes schweigen in der Leitung, bevor Shiva ihre Stimme wieder fand. "Vielleicht. Mal sehen." Sie wollte sich und niemand anderem etwas versprechen, dass sie nicht halten konnte.
"Alles klar. Zwei Tage. Man hört sich."
"Man hört sich."
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Das Todesspiel
TerrorSie ist eine flinke Mörderin, Ihre Partner sind gnadenlos. Sie arbeiten zusammen. Schnell, tödlich und nicht zu schnappen. Sie töten jedoch nicht nur, sie gehen ihren Drängen nach und töten so auf brutalste Weise. Reich. Gefährlich. Gesucht. Gejag...