Alles hat seine Gründe
Evan und Richard küssten sich so lange, bis beide keine Luft mehr bekamen und von einander ablassen mussten.
Richard war noch nie gegenüber gleichgeschlechtlichen Beziehungen ablehnend gewesen. Oftmals hatte er sich damit eher Feinde als Freunde gemacht, besonders in seiner Kindheit, doch damit kam er allemal klar. Und nun, nach so einer langen Zeit, in der er nicht einmal daran gedacht hatte mit jemandem was anzufangen kam jemand, der ihn zuerst umbringen möchte, sich aber dann dazu entschließt, ihn zu küssen? Er konnte sein Handeln selbst nicht verstehen, aber dennoch war es so, als wüsste Richard genau, was er in diesem Moment tat.„Wow, ich dachte nicht, dass du so drauf bist." Evan grinste Richard an und ließ seine Hände über seinen Oberkörper gleiten. „Ich dachte du bist jemand, den man zuerst aus seinen Reserven locken muss, bis er es endlich zugibt."
Seine Hände schnellten wieder nach oben, um Richard mehr grob als sanft an den Haaren zu ziehen und ihn somit dazu zu bringen, den Kopf in den Nacken zu werfen.
„Das habe ich nie behauptet.", sagte Richard und atmete scharf aus, als Evan anfing, seinen Hals hinunter zu küssen und ihn an einigen Stellen zu beißen.
„Ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob ich dich richtig eingeschätzt habe.", antwortete er und ließ von Richard ab, um ihn anzusehen.
Richard sah ihm entgegen, ehe er Evan mit einer schnellen Bewegung unter sich beförderte. „Mich kann man nicht einschätzen. Ich bin unberechenbar.", flüsterte er ihm zu und strich ihm durch seine rot-orangenen Haare, ließ seine Finger sanft über sein makelloses Gesicht gleiten, bevor er leicht ausholte und Evan eine Ohrfeige gab, die zwar keine Spuren hinterlassen würde im Sinne von blauen Flecken, jedoch hatte Richard noch immer blutige Hände weshalb nun leichte abdrücke auf seinen Wange zu sehe waren.
Evan wollte sich gerade beschweren, als Richard ihn unsanft am Hals packte. Es schien, als wollte er sich zuerst dagegen wehren, ließ es dann aber geschehen und Richard lehnte sich noch weiter zu ihm hinunter, in dem er seinen Körper langsam auf Evan's senkte, sodass sie flach aufeinander lagen.
Er konnte Evan's Hände auf seinem Rücken spüren, die sich unter sein Shirt schoben, was Richard eine Gänsehaut verpasste.Evan sah Richard hilflos an, er hatte keine Ahnung was das sollte, doch es gefiel ihm. Richard's Handabdruck war noch immer auf Evan's Wange zu sehen. Trotzdem machte dieser keine Anstalten, sich noch einmal wegen der Ohrfeige zu beklagen.
„Ich bin mir nicht sicher, ob wir das tun sollten.", sagte Richard nun.
„Wir sollten nicht was tun?", erwiderte Evan fraglich und nahm Richard's Kopf in beide Hände und strich ihm dabei mit dem Daumen über seine Lippen.
„Das hier. Wir. Uns. Ich bin mir nicht sicher, ob das nun das Richtige ist.", wiederholte sich Richard, da er nicht wusste, wie er sich besser ausdrücken sollte.
„Wieso? Weil wir uns noch nicht so gut kennen?", fragte Evan und grinste ihn an.
„Nein. Nicht deswegen...-"
Bevor Richard weiter reden konnte, schnitt ihm Evan das Wort ab, indem er sich aus seinem Griff löste und wieder die Oberhand ergriff.
„Lass uns gehen.", sagte er dann. „Ich weiß, wo wir hin gehen können."Sie standen auf und beseitigten die gröbsten Spuren der Tat, die auf ihre Identität hinweisen könnte.
Durch den Hintereingang des Hotels verschwanden beide danach hinaus in die erfrischende, kühle Nachtluft und liefen zurück an Richie's Pick-Up Truck, in den sie nun stiegen.
Den ganzen Weg dorthin hatte weder Richard noch Evan etwas gesagt. Erst als beide im Auto saßen und Richard den Motor startete, brach Evan die Stille.
„Ich bin kein emotionaler Mensch. Ich meine, du sicher auch nicht, ich habe ja gesehen zu was du fähig bist. Aber wenn du heute noch nichts vor haben solltest, zeige ich dir einen Ort der ziemlich cool ist." Evan sah Richard fragend an.
Erst jetzt sah er vom Steuer auf, um ihn anzusehen. „Nein, ich habe nichts mehr vor."„Hast du Bock schwimmen zu gehen?"
*
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Das Todesspiel
HorrorSie ist eine flinke Mörderin, Ihre Partner sind gnadenlos. Sie arbeiten zusammen. Schnell, tödlich und nicht zu schnappen. Sie töten jedoch nicht nur, sie gehen ihren Drängen nach und töten so auf brutalste Weise. Reich. Gefährlich. Gesucht. Gejag...