Kapitel 17

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      Ich erwachte in einem weichen Bett in einem weißen Zimmer. Ich hörte Pieptöne um mich herum und hatte keinen blassen Schimmer, wo ich mich befand. Ich schaute mich weiter um und sah ein großes Fenster. Als ich meinen Kopf drehte, erblickte ich ein Gerät, welches die Töne verursachte. Ich war daran angeschlossen und hatte eine Atemmaske auf. Auf dem Stuhl neben meinem Bett lagen meine Klamotten. Mh, komisch. Warum lieg ich in einem Krankenzimmer? Ich kann mich komplett an nichts erinnern..
      Plötzlich ging die Tür auf und eine junge Frau im Kittel kam in das Zimmer. Sie schaute mich überrascht an. "Oh, sie sind wach?" Sie kam zu mir und leuchtete mir in meine Augen. Es folgten weitere Untersuchungen, bevor sie wieder ging und mit jemandem redete.

      Auf einmal erschien Alex' Kopf im Türrahmen und er stürzte zu meinem Bett. Sofort war ich in eine Umarmung verwickelt und ich liess ihn so schnell nicht mehr los. Jedoch verhedderte er sich in meinem Kabel und musste die Umarmung doch stoppen. "Was..ist passiert?" Er sah mich mit Tränen in den Augen an und setzte sich auf den weissen Holzstuhl. "Naja.. wir hatten gestern Frühstückspause und als ich wiedergekommen war, lagst du auf dem Boden und Thaddeus und ein paar andere standen um dich drumherum. Lili hatte den Krankenwagen gerufen und jetzt liegst du hier.. Du hast einen Tag im Koma gelegen und naja..jetzt bist du wieder da. Wir haben mit Madame Duby geredet und sie hat die Reise abgesagt.. Wir werden das nun so machen, dass Ardian nach Berlin fährt zu unserer Partneruni, Thaddeus nach Hamburg, du bleibst im Krankenhaus und ich muss nach München.." Er schaute mich traurig an und nahm meine Hand. "Die Ärzte haben eine Herzrythmusstörung bei dir festgestellt, und es hatte sich ein Nerv verklemmt.. Deshalb warst du umgekippt, aber es geht dir ja wieder besser.."
      Ich schaute ihn das erste Mal genauer an und erkannte, dass er ein blaues Auge und eine rote Wange hatte. Es sah so aus, als ob auch seine Nase geblutet hatte, also sah ich ihn auffordernd an. "Jetzt erzähl mir, was du wieder gemacht hast, Alex.. Warum bist du so verletzt?" Er fasste sich an sein Auge und schaute zur Seite. "Es war wegen Thaddeus. Er...er hat mich einfach provoziert... Ich wollte dich vor einer Stunde besuchen und dann komme ich rein und die Schwester sagte mir, dass dein Freund da wäre. Dann sah ich Thaddeus an deinem Bett sitzen und mir kam komplett die Wut hoch. Ich meine, erst macht er dich dumm an und dann sitzt er hier und tut auf einfühlsam? Dass ich nicht lache, der hat doch bestimmt irgendwas vorgehabt.. Auf jeden Fall hab ich mich draussen mit ihm getroffen und er hat mich angepöbelt... Ich weiss nicht, von wem er von meiner Schwester und meinen Eltern erfahren hat, aber er hat mich provoziert und dann....Naja er hatte einfach zugeschlagen...ohne wirklichen Grund...und er ist jetzt zur Unileitung gegangen, er hatte vor zwei Stunden schon was angestellt.. Ich hab gesehen, dass er etwas mit deiner Tasche gemacht hatte, bitte glaub mir..."

      Ich beugte mich zu ihm vor, wischte seine Tränen weg und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Du weisst doch ganz genau, dass ich immer auf deiner Seite sein werde. Mach dir nix aus diesem Idioten, er ist behindert und ist nur neidisch, weil du so toll bist." Ich lächelte ihn warm an und er verzog seinen Mund genauso wie ich.
      Die nächste Zeit redeten wir über das, was ich verpasst hatte und auch Lili kam vorbei. Sie umarmte mich sehr fest und zeigte mir, wie sehr sie mich vermisst hatte. Eigentlich voll süß.

       Moritz, Max und Jonas holten Alex und Lili um 21 Uhr ab und auch der Arzt kam für die letzte Untersuchung. Er erklärte mir, dass ich noch einen Tag für weitere Untersuchungen im Krankenhaus bleiben soll und dass ich danach gern gehen könnte.

      Ich schaute bis Mitternacht noch fern und machte mich dann bettfertig. Mir war zwar noch ein wenig schwindlig, doch den Weg ins Badezimmer schaffte ich ohne Zwischenfälle. Nachdem ich meine Zähne geputzt hatte - jemand musste mir meine Sachen hergebracht haben - legte ich mich zurück ins Bett und schlief mit dem Gedanken und der Freude auf den nächsten Tag ein.

Jedoch musste ich die Nacht erst einmal überleben.

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Hallihallo!! Ich wollte mich erstmal bei der lieben forevergrl bedanken, du hast mir echt geholfen, bei dem Kapitel und insgesamt, danke!❤🔥

[ABGESCHLOSSEN] Fight, Love, Apocalypse. ~Taddl FF~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt