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Was sollte das denn jetzt bitte heißen?
"Wie meinst du das?" Fragte ich jetzt, als sich auf einmal die Tür öffnete, Elijah hinein hastete, Klaus am Hals packte und vom Bett hob, um ihn dann anzuschreien: "Warum hast du Kol getötet?!"
Das kam jetzt wirklich unvorbereitet.
"Kol wollte Jo töten!" Fauchte Klaus sofort und zog Elijah die Faust auf den Hinterkopf, was diesen dazu brachte, ihn wieder auf das Bett fallen zu lassen.
Elijah sah Klaus noch immer wütend an. "Und sowas ist seit Neuestem ein Grund dafür, den eigenen Bruder zu töten?!" Blaffte Elijah lautstark und trat einen Schritt zurück. Man sah ihm die Wut schon richtig an. Sie stand ihm ins Gesicht geschrieben.
"Ach ich bitte dich, Bruder. Finn lag 900 Jahre in einem Sarg, Kol auch immer mal wieder ein paar Jahre. Was machen da ein paar Stunden mehr schon aus?" Lachte Klaus grinsend und erhob sich vom Bett. Auch wenn er belustigt wirkte, hatte er ein ernstes Gesicht und tötete Elijah fast mit diesem.
"Die machen viel aus wenn man mal bedenkt, dass wir außer ihm und Freya Niemanden mehr haben!" Knurrte Elijah genervt und abfällig Klaus gegenüber. Das verstand ich jetzt nicht. Die hatten doch noch Rebekah, Hayley und Hope! Warum hatte er überhaupt was gegen Klaus? Er müsste seine Art doch am Besten von Allen kennen, schließlich hat er die meiste Zeit mit ihm überdauern können, ohne oft in einen Sarg gesteckt worden zu sein.
"Du vergisst deine große Liebe und die Mutter meines Kindes. Nebenbei vergisst du auch unsere Schwester." Entgegnete Klaus sofort und deutete mit dem Zeigefinger auf seinen Bruder, der ihn nur mit zusammen gekniffenen Augen anstarrte.
Das nannte man also zwei Menschen ein Gedanke. Ich grinste nur stumm vor mich hin und beobachtete das Gespräch gelassen. Man konnte es schon nicht mehr an einer Hand abzählen, wie oft Klaus und Elijah wegen mir stritten.
"Zügel deine Zunge, wenn Jolene dir lieb ist, Niklaus." Keifte Elijah nun und schaffte mit seiner Hand Abstand zwischen ihm und seinem Bruder.
"Was soll das denn bitte heißen?" Fragte ich jetzt stutzig und konnte nicht mehr mein Maul halten. Es passte mir überhaupt nicht, dass Elijah mich nicht hier haben wollte. Auch wenn ich es auf nichts Böses abgesehen hatte.
"Das kannst du dir doch denken, oder?" Knurrte Klaus bloß und blickte sich für einen kurzen Moment zu mir um.
Ja toll, er wollte wahrscheinlich nicht mal wissen, woran ich gerade dachte. Ich merkte gerade, dass mein Magen knurrte und der Hunger nach Blut mich überfiel. Es war wie ein Sog, fordernd, aufnehmend, mitreißend. Der Hunger war doch jedes mal etwas Besonderes.
Aufstehen wollte Ich aber nicht. Ich gab Alles dafür, um den Ausgang der Story mitzubekommen. Ich würde vielleicht sogar dafür töten...ach quatsch. Ich tötete andere doch auch wegen jedem Mist, selbst einfach aus Spaß.
"Und Nein das wirst du niemals tun, Elijah! Sie hat Nichts mit all dem zu tun." Fauchte Klaus lautstark und wütend zu seinem Bruder.
Dieser packte ihn auf Einmal und warf ihn auf meine Beine.
Sobald Klaus das an seinem Rücken spürte, riss er sich hoch und verpasste Elijah einen ordentlichen Schlag ins Gesicht.
Das artete natürlich in eine blutige Schlägerei aus. Sie warfen sich einfach nur laut knurrend auf einen Tisch und brachten ihn zum Bersten. Das Holz brach zusammen und das Geschrei ging weiter.
Irgendwann schaffte Elijah es, Klaus einen Schrei zu entlocken, indem er ihm in den Arm biss, was von einem Biss in den Hals gekontert wurde, der Elijah noch lauter- noch qualvoller aufschreien ließ.
Ich konnte Elijah nicht wirklich leiden, aber er tat mir Leid.
Mittlerweile fiel Elijah in Klaus' Arme und röchelte angestrengt. Der Kampf war definitiv beendet.
"Drohe niemals meiner Freundin!" Knurrte Klaus bloß leise und biss sich dann ins Handgelenk, um den völlig verschwitzten Elijah wieder von den Schmerzen die ihm der Biss bereitete, zu befreien.
Mein Atem stockte. Hat er wirklich meiner Freundin gesagt? Und mente er wirklich mich?
Danach legte er Elijah jedenfalls wieder zu mir auf das Bett, deckte mich auf und seinen Bruder zu.
Wortlos stand ich auf und beobachtete Klaus dabei, wie er über die nassen, schwarzen Haare seines Bruders strich und sich dann zu mir drehte und mich etwas belustigt fragte: "Was guckst du so?" Nun führte er mich mit einer Hand auf meinem Rücken aus dem Zimmer und schloss hinter sich die Tür.
Man wollte Elijah eben schlafen lassen.
"Ach nichts...ich finde es nur ehrvoll dass du Elijah trotzdem so pflegst auch wenn ihr Stress habt...wegen mir, noch dazu." Brachte ich stotternd eine Antwort heraus und ging mir mit der Hand durch die Haare. Erst jetzt merkte ich, dass ich frische Sachen am Leibe hatte.
Klaus hat mich nicht nur ausgezogen, Kol zu meiner Rettung getötet, mich in seinem Bett schlafen lassen und mich auch noch umgezogen, sondern hat auch Elijah für mich ausgenoggt, um seine Ruhe zu haben.
Warum zum Teufel war er so selbstlos? Und warum gerade für mich?
"Denkst du echt dass das ein Problem für mich wäre? Ich hab das bisher noch nicht oft getan, aber das war es wert. Also...jedenfalls dann, wenn du mir dafür verzeihen kannst, was gestern war. Ich...ich war betrunken und hab nicht nachgedacht." Erklärte Klaus merkbar ehrlich und lächelte mich schüchtern an.
Mir blieb die Luft völlig aus. Was sollte ich denn jetzt dazu sagen?
"Ähm...verziehen hab ich dir eigentlich schon, als das mit Kol war. Es liegt mir auch viel daran, dass du für mich so selbstlos warst. Aber...ich bezweifle, dass es so wird, wie das zwischen dir und...Cami." Murmelte ich stockend und sah schuldig zu Klaus. Sein Blick weitete sich sofort und seine Augen fingen an zu tränen. Nein! Jetzt hasste ich mich dafür, dass ich ihn zum heulen gebracht habe.
Er schüttelte aber sofort den Kopf und stellte klar: "Das will ich auch gar nicht. Ich will einfach, dass du an meiner Seite bist...Egal was meine Brüder davon halten."
Das hörte sich ja schon etwas besser an.
"Das lässt sich einrichten....Aber was ist, wenn Kol und Elijah wieder zu sich kommen? Sie werden stinksauer sein, aber auf uns beide." Stellte ich unsicher klar und sah mich kurz Richtung Zimmer um. Wir standen ja im Flur.
"Da hat er schon vorgesorgt." Meinte eine Frauenstimme plötzlich, die hinter mir ihre Herkunft hatte.
Langsam sah ich mich um und bekam die brünette Hayley zu Gesicht.
Sie lächelte und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Flurwand.
Kein Wunder dass Klaus und sie Hope's Eltern waren...sie war wunderschön.
Sofort hatte Klaus ein Lächeln auf den Lippen und zischte dann verschlagen grinsend: "Ich hab Hayley versprochen, mich für die nächsten paar Monate um Hope zu kümmern, dafür sieht sie zu, dass Elijah und Kol dich nicht angreifen...dass du dich auch verteidigen kannst, weiß ich...aber ein Biss von ihnen tötet dich. Ein Biss von Hayley tötet dich auch. Du bist von uns allen am wehrlosesten."
Hayley nickte und schlenderte dann zu mir heran, um dann klarzustellen: "Mich würde es nicht wundern, wenn du beleidigt wegen deiner Wehrlosigkeit wärst, aber sieh es mal so...du lernst bald das bezauberndeste Mädchen auf der Welt kennen."
Das glaubte ich sofort. Ich war schon die ganze Zeit gespannt darauf, wie die kleine Hope wohl aussah.

New Girl in New Orleans || The Originals FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt