Ich musste kontern, das war mir sofort bewusst. "Niemand außer mir und Cami. Vielleicht auch Elijah. Also red keinen Mist und antworte ordentlich." Entgegnete ich fordernd, fast schon als Befehl. Ich wusste genau, dass ich viel riskierte. So wirklich einschätzen konnte ich Klaus ja nicht gerade.
"Das hätte erstrecht Keiner überlebt." Murmelte er knapp und beinahe fassungslos. "Du hast aber Recht, Jo. Das was mit Cami war, war schrecklich...mehr als schrecklich sogar, aber ich sollte weitermachen. Doch genau das kann ich nicht. Ich werde sie niemals vergessen können."
Während seiner Aussage blickte er mich aufrichtig und ernst an. Ihm lag wirklich viel an Cami.
"Das erwarte ich auch nicht von dir. Das erwartet Niemand. Ich möchte bloß, dass du nach Vorne siehst. Dann geht es dir nämlich auch besser." Meinte ich nachdenklich und sah ihm tief in die nassen Augen. Sie tränten.
Klaus erwiderte meinen unsicheren Blick und stellte dann klar: "Wenn ich nach Vorne sehe, sehe ich Damian vor mir, der mich töten will...der uns Alle töten will."
"Dann sieh einfach zu den Dingen vor, die sofort ins Auge fallen, wenn du in deine Gedanken eintauchst...solange sie realistisch sind, natürlich." Bot ich ihm an. Hoffentlich merkte er nicht, worauf ich hinaus wollte.
Klaus musterte mich, tastete meine Schulter ab und brachte mir eine Gänsehaut ein. Na toll, jetzt sah ich aus wie ein elektrisch aufgeladener Malteser. "Das ist die Sache...ich weiß nicht, ob es realistisch ist." Brummte er nun und behielt seinen Blick bei seiner Hand, die mir über den Gänsearm fuhr. Das kribbelte so unheimlich, es war abnormal.
Warum auch immer fiel mein Blick auf seine Brust und ich murmelte leise: "Du musst es versuchen, wenn du nicht weißt, ob es realistisch ist." Es waren zwar nicht viele, aber dennoch recht klare Worte. Ob meine Richtung in die ich ihn führte nun aber auch klar war, wusste ich nicht.
"Das, was in meinem Kopf vorgeht, ist aber viel zu überstürzt." Keifte Klaus jetzt. Seine Atmung war schwer. Das war doch jetzt nicht schon wieder sein Ernst?!
"Das aus deinem Munde. Ich bitte dich, du bist Klaus Mikaelson! Was kann da schon bitte überstürzt sein?" Knurrte ich leicht belustigt und verkniff mir den Lacher. Klaus war echt urkomisch, auch wenn das wohl kaum beabsichtigt war.
Aber er lachte selbst, bevor er anfing zu lächeln und dann zischte: "Dann mach die Zimmertür auf. Du schläfst heute bei mir."
Innerlich schrie ich vor Freude. Ich hab eine halbe Ewigkeit darauf gewartet! Irgendwie hatte ich doch Bange.
Trotzdem erschrak ich, als er meine Schultern griff und mich zu seinem Zimmer drückte, damit ich rückwärts die Zimmertür öffnen konnte. Sowie sie auf war, fing er an, mich stürmisch und vor ALLEM leidenschaftlich zu küssen. Und natürlich stöhnte ich in den Kuss hinein. Unsere Lippen haben sich getroffen und schienen sich nicht mehr zu trennen. Es war etwas besonderes, weil es für heute nur bei diesem Kuss blieb. Man spürte trotzdem an der Wärme seiner Haut, das Ruhe in seiner Stimme und dem völlig entspannten, ehrlichen Lächeln, dass es ihm gut ging. In der Zeit, die ich hier verbracht habe, hab ich ihn nie so zufrieden erlebt.
Irgendwann legten wir uns in sein Bett, vorher noch zogen wir uns bis auf die Unterwäsche aus...es war noch Sommer, also gerade im Quarter recht warm.
Als ich die Augen schloss, spürte ich Klaus' Oberkörper an meinem Rücken und seinen warmen Arm auf dem Meinen. Es war unbeschreiblich, auch wenn es nur ein Schlaf in Löffelchenposition war. Immerhin hab ich lang nicht mehr so gut geschlafen.
Ich war aber irgendwie froh darüber, dass Nik es nicht überstürzte. Vielleicht wäre der Wolf in ihm ja durchgegangen und er hätte mir ernsthaft wehgetan.
Sowieso hatte ich diese Nähe nötig....auch wenn mir klar war, dass ich mich tief im Innersten selbst darüber wunderte, warum ich Gefühle für Klaus hatte.
Am nächsten Morgen lag ich in seine Richtung gedreht und sah ihm ins Gesicht, als ich die Augen öffnete. Er schlief zwar noch, mein Blick auf ihn schien ihn aber zum Lächeln zu bringen. Und genau dadurch musste auch ich lächeln. Es war total unbewusst, aber zufriedenstellend.
"Hast du gut geschlafen?" Fragte er mich leise und öffnete dann die Augen. Das Licht schien nur schwach durch die Vorhänge und erhellte den Raum, ohne dass ganze Scheine auf den Boden geworfen wurden.
Ich lächelte noch mehr und murmelte gähnend: "Ja...und du?"
Klaus lachte kurz und fuhr mir durch die Haare, bevor er mir erklärte: "Ich habe lang nicht mehr so gut geschlafen." Danach sah er mich nur wieder so verträumt an. Keine Spur von List oder Wut war in seinem Gesicht zu finden. Es war, als wäre er ein anderer Mensch.
"Und warum?" Fragte ich jetzt und grinste verschmitzt. Die Antwort lag klar auf der Hand, oder vor ihm. Je nachdem, wie man es nehmen wollte.
"Dass weißt du doch schon." Knurrte Klaus sofort und legte sich dann so auf den Rücken, dass seine Hände den Kopf hielten.
Man sah ihm an, dass er nachdachte...worüber auch immer. Das liebte ich auch an ihm, diese geheimnisvolle Art, die dann doch so offensichtlich war, dass man bei ihm mit nichts rechnen konnte.
Andere hassten das ja...aber egal.
Irgendwie interessierte es mich, worüber der Hybrid nachdachte. Deshalb fragte ich ihn zögerlich: "Worüber denkst du nach?"
"Über nichts."
"Klaus, du kennst mich. Du weißt, dass du mich nicht auf die Schippe nehmen kannst." Knurrte ich dann und legte mich auf den Bauch.
Klaus sah mich schlagartig an und erklärte knapp: "Das ist ziemlich kompliziert..."
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New Girl in New Orleans || The Originals FF
FanfictionJolene Castle kam im Jahr 1001 n.Chr. als Tochter von Lucien Castle und Aurora DeMartel zur Welt. Schon als klar wurde, dass die Mikaelsons das Leben des Hofes auf den Kopf stellen würden, beschlossen Lucien und Aurora ihre Affäre geheim zu halten...