Als Vincent dann endlich fort war, kam ich endlich mal zu meiner Frage. "Wieso bist du hergekommen?" Fragte ich Klaus anfangs zögernd aber doch recht sicher. Es musste getan werden. Und bei mir reagierte er auf ziemlich Alles normal, solange es nicht zu arg war.
Klaus seufzte als wir losliefen. "Nun...du bist nicht zurückgekommen, hast nicht auf meine Nachrichten geantwortet. Da dachte ich mir, dich zu suchen. Und letztendlich hab ich dir den Hals gerettet." Erklärte er ernst und ehrlich. Jap, anders kannte ich ihn gar nicht. Für mich war er der Freund, den ich nie hatte. Er war einfach für mich da, ohne dass ich ihn fragen musste oder mich gar anmelden musste.
Ich fing ruhig an zu lachen und murmelte dann: "Ich weiß. Ich glaube aber, dass ich das auch alleine gekonnt hätte. Vincent wollte mir Angst machen, das ist Alles."
"Ich weiß. Er ist oft ziemlich komisch drauf, an sich aber komplett gegen uns eingestellt." Knurrte Klaus nun und kam mir einen Schritt näher.
Seine Lippen waren irgendwie immer recht dick, aber das merkte ich kaum, als er sie auf meine drückte. Der Kuss war nicht aufdringlich, aber leidenschaftlich und fordernd. Munter machte ich mit und stöhnte zufrieden in den Kuss hinein. Er machte mir gleich, spielte aber auch ein paar Worte dazwischen. "Du gehörst mir, okay?" Fragte er mich.
Ich atmete schwer und nickte, als ich dann von ihm abließ und brummte: "Wie wär's, wenn wir nach Hause gehen?"
"Aber natürlich, Jo." Stimmte Klaus unruhig zu. Am Liebsten hätte er weitergemacht, gleich hier und jetzt. Das wusste ich und nutzte es auch aus.
Wir waren selten so schnell wieder zu Hause und setzten das mit dem Küssen so schnell wie möglich wieder fort. Mit einer rasend schnellen Bewegung drückte er mich an die Wand in seinem Zimmer und verteilte die Küsse in meinem Gesicht, verpasste mir einen Knutschfleck an meinem Hals. Ich jaulte ganz kurz vor Schreck auf, aber der Fleck heilte sofort wieder. Die Vorteile eines Vampires.
Dann fing ich an zu grinsen, als er mir gerade wieder einen verpasste. "Du forderst es heraus, oder?" Fragte ich ihn knapp und schnell, bevor ich ihn küsste.
Klaus grinste wieder, bis Elijah plötzlich bei uns im Zimmer stand und uns prüfend und genervt musterte.
"Was willst du Elijah?" Fragte ich ihn schnell und ließ von Klaus ab. Warum musste er eigentlich immer stören, wenn es spaßig wurde?
"Entschuldigt, dass ich euch störe, bei was auch immer ihr da macht, aber es gibt ein Problem." Murmelte Elijah und richtete seinen ernsten Blick auf seinen Bruder.
Der sah ihn genervt an und fragte: "Dass da wäre?" Man sah ihm an dass er keine Lust auf Elijah hatte. Aber er hörte ihm zu, das war ja auch schon etwas.
Elijah fing auf einmal an zu schnaufen und zog die Nase hoch, bevor er fast heulend antwortete: "Hayley und Hope...sie sind verschwunden."
Klaus trat sofort und mit geweiteten Augen zu ihm heran und sah wild in der Luft herum, er konnte kaum fassen, was er zu Ohren bekam. Auch ich kniff unsicher die Augen zu und fragte an seiner Stelle: "Hat Freya was mitbekommen? Sie war die ganze Zeit über bei ihnen."
"Bestimmt, sie ist auch verschwunden." Antwortete Elijah knapp und stotternd.
Klaus atmete noch schwerer, als auf einmal von draußen Geschrei zu hören war. "Was zum...?" Fragte er mit mindestens genauso tiefer Stimme und trat zum Fenster heran. Elijah und ich genauso. Eine Armee stand im Innenhof und an den Balkonen. Wir waren umzingelt.
"Kommt schon raus ihr Mistkerle!" Fauchte der wahrscheinliche Anführer von ihnen prustend und laut. Die Stimme war heller, zischender. Es war Kol.
"Das ist Kol." Murmelte ich leise und überrascht. Steckte der nicht vorhin noch in einem Sarg bei uns im Keller?
Wir sahen uns an und rasten hinaus. Noch bevor ich Kol irgendwas sagen konnte, drängten die Brüder mich nach Hinten und Elijah knurrte mehr wütend als neugierig: "Bist du nicht eigentlich tot?"
Klaus sah Kol tötend an und zischte dann: "Wo sind Hayley, Hope und Freya?" Man merkte ihm die Wut echt nicht an! Er platzte ja fast.
"Keine Ahnung. Ich hätte sonst was mit denen gemacht, wären sie da gewesen, als ich rausgekommen bin." Knurrte Kol hastig und sah Klaus wütend an.
Der kam ihm einen Schritt näher, woraufhin Kol beide Hände hob um seine Leute zurück zu halten, die schon auf dem Sprung zu uns waren.
"Wow wow wow. Nik, ich hab dir die Sache mit Davina mittlerweile so halbwegs verziehen, für das, was du für uns getan hast...selbstlos und furchtlos. Aber du hast dir das damit kaputt gemacht, dass du mich erdolcht hast. Ich hab die Mädels nicht, was sollte ich denn schon mit Hope anfangen? Ich will nicht, dass meine Nichte sich vor mir fürchtet. Und gegen Hayley hab ich nichts." Stellte Kol sofort klar. Was er sagte, stimmte, auch wenn Nik ihm nicht glaubte.
Doch das, was ich tat, um ihm zu beruhigen, war definitiv ein Fehler. Ich schob Klaus nach Hinten und knurrte: "Kol hat Recht. Ich würde auch nicht gerne in einem Sarg stecken."
Darauf meinte er nämlich grinsend: "Dann gewöhn dich dran." Und stieß mir einen Silberdolch in die Brust, was mich aufschreien ließ. Das hätte ich niemals erwartet.
______________________________________
Klaus' Sicht
Jolene fiel auf die Knie, ihr Gesicht wurde blass und von Adern durchzogen, dann kippte sie in meine Arme.
"Das ist genau das, was ich sage! Stellt sich dir, dem großartigen Klaus Mikaelson, Jemand in den Weg, schaffst du ihn aus diesem. Egal, wie viel er dir bedeutet." Fauchte Kol laut und knurrte dann: "Los haut ab. Es bringt nichts, denen etwas zu erklären. Die lernen es ja nicht mal auf die harte, langjährige Art."
Sollte mir Recht sein. Da blieb mir wenigstens ein Kampf erspart. Er räumte nämlich das Feld und ging mit seiner Truppe wieder.
Jetzt hatte Elijah die Zeit, mich enttäuscht anzusehen und zu fragen: "Was soll das, Bruder? Erst machst du das regelmäßig mit uns, jetzt auch mit Jolene?"
Ich sah sie an und verstand: Ich war wieder auf dem Weg, wegen dem Hayley mich anfangs nicht bei Hope haben wollte. Ich dachte nicht nach, oder wenn, dann nur an mich selbst. Das war es nicht wert. Jolene war die Frau, die ich liebte. Sie war wie Cami, stark, stolz, erfahren. Das durfte nicht tage-, wochen-, monatelang in einem Sarg stecken. Das durfte sie nicht.
"Du hast Recht." Murmelte ich bloß und ging wieder rein.
DU LIEST GERADE
New Girl in New Orleans || The Originals FF
FanfictionJolene Castle kam im Jahr 1001 n.Chr. als Tochter von Lucien Castle und Aurora DeMartel zur Welt. Schon als klar wurde, dass die Mikaelsons das Leben des Hofes auf den Kopf stellen würden, beschlossen Lucien und Aurora ihre Affäre geheim zu halten...