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"Du willst mit mir reden? Ich war ja bisher nicht gerade sympathisch." Murmelte Riley nun deutlich ruhiger als vorhin noch und sah mich mindestens genauso verwundert an, wie gerade noch Nik.
Ich machte eine wegwerfende Bewegung und lachte: "Ach das bin ich gewöhnt. Ich lebe mittlerweile hier."
Riley lächelte und vergrub seine Hände in den Hosentaschen. Dann sah er sich um und fragte: "Okay...was machst du dann in Klaus' Zimmer?"
"Mein's wurde gestern in die Luft gejagt." Sagte ich kalt und ohne groß darüber nachzudenken. Mir war klar, was Riley von mir denken musste. So gut konnte ich ihn dann ja schon einschätzen.
"Du hast aber nicht...?" Fing er nur an und brach ab. Genau das war es.
Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Wir waren beide noch angezogen." Wenn man Unterwäsche als angezogen bezeichnen konnte. Wie auch immer hat Nik sich ja umziehen können, ohne, dass ich es mitbekam. Er trug vorhin ein Shirt und ne kurze Hose.
Riley musterte mich erneut und zog belustigt die Augenbrauen hoch. Dann murmelte er: "So wirklich angezogen ist das ja nicht gerade."
"Du weißt, wie ich das meine." Knurrte ich grinsend und stand dann auf, um meine Klamotten zusammenzusuchen und sie überzustreifen.
Riley nickte. "Aber natürlich tue ich das." Gab er mit einem Grinsen von sich. "Also...worüber willst du reden?" Fragte er dann aber und kam zurück zum Thema.
Jetzt musste ich das erstmal so formulieren, dass es nicht völlig bescheuert klang.
"Also...ich...ähm...du kommst mir bekannt vor." Stotterte ich zaghaft und schnell. Natürlich klang das total bescheuert. Gott, wie konnte man nur so doof sein.
"Ähhh..." fing Riley nur nach kurzem Überlegen an und wurde schon von mir unterbrochen.
"Du hast Recht! Das klingt dumm."
Was ist eigentlich los mit mir??? Warum gab ich so einen Scheiß von mir?
Völlig überrascht und sichtlich überfordert meinte der Hybrid jetzt: "Ich wollte nicht, sagen, dass das dumm klingt, Jo. Das geht mir nämlich genauso."
Wie? Ihm ging es auch so? Ich kam ihm auch bekannt vor?! Nein! Das war unmöglich.
"Aber woher?" Fragte ich knapp und fuhr mir durch die struweligen Haare, die wie so oft in meinem Gesicht hingen.
Riley zuckte mit den Schultern und stellte klar: "Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass es so ist."
Ich musste nachdenken, und zwar unbedingt. Denn ich wollte wissen, was es mit Riley auf sich hatte, am Liebsten gestern!
"Wann wurdest du geboren?" Fragte ich überlegend und ging allmählich die Jahre durch, wo ich wann war.
"1485, wieso?" Riley schaute mich verdutzt an und überlegte selbst mal, wann er sich wo befand.
"Da war ich...in...hier!" Fiel mir schließlich ein und ich blickte Riley noch immer unruhig an. Er schien mir anzumerken, dass mich das ziemlich beschäftigte.
Deshalb fragte er mich: "Wo warst du 1516?" Sollte das jetzt helfen oder hatte er eine Idee?
"Immer noch hier. Also eher ja im heutigen Shreveport." Murmelte ich und sah ihn an. "Wieso?"
Riley ließ sich Zeit, bis er klarstellte: "Damals wurde ich im heutigen Shreveport von Nik verwandelt." Dabei bekam er große Augen und hatte einen merkbar geschockten Gesichtsausdruck.
Von da kannten wir uns also irgendwie. Aber warum hatten wir Beide keine Erinnerung mehr an damals?
"Wieso können wir uns nicht mehr daran erinnern?" Knurrte ich jetzt und rümpfte kurz die Nase. Mich nervte diese Ahnungslosigkeit ohne Ende.
"Bevor er mich verwandelt hat, litt ich an der Pest. Aber schon davor waren Nik und ich gute Freunde..." erzählte Riley jetzt von sich. Er war eigentlich von Anfang an auf meiner Seite. Das wusste ich einfach.
"Schönes Erlebnis...ich hab dank der lieben Aurora in einem Sarg gesteckt und wurde von ihr überall mit hingeschleppt." Knurrte ich dann aufgebracht und seufzte. Ich brauchte den Moment zum innehalten. Der Gedanke an diese gestörte Ziege machte mich noch selbst verrückt.
Das schien Riley zu merken. Er trat einen Schritt näher zu mir ran und räusperte sich kurz. Dann faselte er: "Also...ist Aurora deine Mutter?"
"Jap. Hat dir das noch Niemand erzählt?" Fragte ich jetzt und machte ihn damit ein wenig nach.
Wahrscheinlich fing er deshalb an, zu lächeln. "Du kannst Einem echt Leid tun. Ich bin froh, dass sie mir nur kurz begegnet ist. Hat trotzdem genügt, um mir einen Silberdolch ins Herz zu stoßen, einfach weil ich mehr von Klaus' Aufmerksamkeit hatte als sie." Brummte Riley jetzt und fuhr sich durch die kurzen Haare.
"Was du nicht sagst...das führt aber nicht wirklich zu etwas. Wir wissen immer noch nicht, warum wir nichts von damals wissen." Knurrte ich jetzt und wechselte wieder das Thema. Ich hasste es, über Aurora zu reden, auch wenn ich es in letzter Zeit viel zu oft tun musste.
Riley zuckte bloß mit den Schultern und sah mich ratlos an.
Doch auf einmal öffnete sich die Tür und Elijah kam wie wild hereingeplatzt. Sofort knurrte er: "Damian ist weg."
Wie? Meine Gedanken überschlugen sich, meine Augen weiteten sich. Damian war weg. Und so wie ich Nik kannte, ist er ihn gleich hinterher.
"Klaus ist ihn gefolgt, oder?" Knurrte ich sofort und funkelte ihn ernst an.
Elijah nickte.
Riley sah sich um, und das sichtlich erschrocken. "D-d-damian?" Stotterte er ängstlich und blickte Elijah fassungslos an.

New Girl in New Orleans || The Originals FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt