Ja oder Nein?

180 9 2
                                    

*Alba*
Ich war schockiert. "Ehm... Facu? Wir drehen hier für den Film von Maxi und Naty. Und Thomas meinte, wir haben nur eine Chance, weil danach der Sonnenuntergang vorbei ist." flüsterte ich ihm zu. "Alba? Weißt du wirklich nicht, was hier los ist?" Ich sah mich verwirrt um. Thomas sah nicht verärgert aus. Alle standen um uns rum und schienen auf irgendetwas zu warten. Warte mal! "Heißt das..." "Ja?" "Also heißt das, du ehm... du..." "Ich?" "Du machst mir wirklich gerade einen...einen" "Ja Alba! Ich, Facu Gambandé, will dich Alba Rico Navarro heiraten. Und es wäre wirklich traumhaft, wenn du antworten würdest, weil mir mein Knie langsam weh tut." "Oh...ehm...ja...sorry!" "Also?" "Also was?" "Du treibst mich jetzt schon in den Wahnsinn! Willst du mich heiraten?" schrie er mich fast an. "Achso..ehm..." Ich sah zunächst zu Facu. Obwohl ich so überfordert war, schaute er mich voller Hoffnung an. Dann sah ich zu den Jungs, die Facu eher mitleidig anschauten. Und schlussendlich sah ich zu den Mädels, die mir eindringliche und fast schon bedrohliche Blicke zu warfen. Sie hatten mir doch erst gesagt, "wenn er dir morgen einen Heiratsantrag macht, dann sagst du JA". Wussten sie davon? Auch egal...ich sollte Facu mal erlösen. "Ja!" "Was?" Facus Blick war überrascht. Ich glaube, damit hatte er nicht mehr gerechnet. "Ja Facu Gambandé! Ich heirate dich!" Er steckte mir den Ring an, sprang auf, nahm mich in den Arm und hob mich nach oben. Als er mich nach unten ließ, berührten sich unsere Nasenspitzen. Ich überbrückte die letzten Zentimeter und küsste ihn. Plötzlich gab er nur noch uns beide. Ich hatte ihn so sehr vermisst. Wie habe ich es fünf Jahre ohne ihn ausgehalten? 

*Facu*
Als sie mich küsste, spürte ich so ein Glück in mir, als würden 1.000.000 Schmetterlinge in meinem Bauch tanzen, als könnte ich fliegen. Ich drückte sie fest an mich und wollte sie nie wieder los lassen. Aber dann zogen uns unsere Freunde auseinander und jeder wollte uns beiden gratulieren. Dabei wollte ich nur Zeit mit ihr verbringen. Ich weiß, wir hatten jetzt den Rest unseres Lebens, aber ich wollte, dass der Rest unseres Lebens JETZT begann. Nach dem ich alle umarmt hatte, kam Rugge nochmal zu mir und klopfte mir auf die Schulter. "Das ist verrückt!" "Ich hab dir gesagt, dass sie ja sagen wird." "Ja und ich hab dir nicht geglaubt." "Und trotzdem hast du sie gefragt. Herzlichen Glückwunsch!" "Danke!" "Und jetzt geh zu deiner Verlobten!" meinte er und schubste mich in ihre Richtung. Sie unterhielt sich gerade mit Lodo und Cande. "Darf ich euch meine Hübsche mal entführen!" Aber ich wartete gar keine Antwort ab, sondern hob Alba hoch und ging mit ihr ein Stückchen. "Wo gehen wir hin?" "Lass dich überraschen!" "Noch mehr Überraschungen für heute ertrag ich glaube ich nicht!" "Wir sind da." "Wow! Ist das für uns?" "Ja mein Schatz!" Gemeinsam gingen wir auf das kleine Segelboot zu. "Facu ich weiß nicht, womit ich das verdient habe?!" "Naja, sieh es als kleine Entschuldigung an, für all die blöden Sachen, die ich in Zukunft machen werde." Sie lächelte mich an und ich schaute in ihre Augen. "Ich liebe dein Lächeln." Sie sah leicht beschämt zum Boden, aber ich hob ihr Kinn hoch: "Und ich liebe dich. Ich hätte damals nicht einfach abhauen dürfen. Ich wusste ja gar nicht, warum du nicht gekommen bist. Es hätte ja auch was passiert sein können. Ich bin wieder ins Hotel gekommen und wollte das mit dir klären, aber du warst schon weg und dann dachte ich, dass du abgehauen bist, weil du vielleicht doch nicht auf das Dach gekommen bist, weil du mich nicht mehr geliebt hast und du mir das nicht ins Gesicht sagen wolltest. Das hat mich wütend gemacht." "Facu. Ich muss mich entschuldigen. Du wolltest mir einen Heiratsantrag machen und ich dachte, du betrügst mich. Ich hätte dir vertrauen sollen. Ich dachte damals, dass du nicht wieder kommst, deshalb bin ich gegangen. Es war sehr schwer für mich, nicht vor unseren Freunden zu weinen und ich wollte einfach zu meiner Familie." "Also alles gut?" "Alles gut!" "Dann können wir ja jetzt unser Dinner genießen. Ich öffnete einen Vorhang und zum Vorschein kam ein gedeckter Tisch. "Wow. Danke Facu. Für alles." Sie umarmte mich. Dann begannen wir zu essen und zu quatschen. Wir hatten uns einiges zu erzählen, erinnerten uns an die alten Zeiten, redeten darüber was wir in den fünf Jahren dazwischen gemacht hatten und wie eigenartig uns die letzten Tage vorkamen. Die meiste Zeit lachten wir und als wir fertig mit dem Essen waren, gab es eine kurze Stille, bis wir einfach übereinander herfielen.

*Alba*
Ich kann gar nicht beschreiben, wie glücklich ich bin. Gerade liege ich auf Facus Brust. Er streichelt mir durchs Haar. Wir liegen auf dem Deck des Segelbootes und treiben langsam über den See. Wenn ich daran denke, was jetzt auf uns zukommt, dann muss ich lächeln. Noch nie habe ich mich so auf die Zukunft gefreut. Denn egal, was passiert, ich habe Facu an meiner Seite und zusammen können wir alles durchstehen. 


Falba/NaxiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt