T W O

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Am nächsten Morgen wurde ich von den Sonnenstrahlen geweckt die durch meine Vorhänge strahlten.
Stöhnend rieb ich mir übers Gesicht.
Neuer Tag, neue Chancen oder wie das hieß.

Also schnappte ich mir mein Handy, schrieb meinem Freund David eine süße Guten Morgen Nachricht und stand anschließend auf. Nach dem Duschen zog ich mich an, schminkte mich und rannte die Treppe runter ins Esszimmer. Am Frühstückstisch saßen schon Ryan und meine Mutter. "Guten Morgen mein Sonnenschein, hier dein Brötchen", kaum saß ich da schob sie mir ein schon fertig belegtes Brötchen rüber. Eine Entschädigung wegen Gestern.

Erste Stunde Biologie. Endlich mal etwas was ich auch verstehe.
Cassy und ich saßen nebeneinander. "Und wie geht's unserem hübschen Pflegekind?", sie wackelte mit ihren Augenbrauen.
"Keine Ahnung, interessiert mich auch relativ wenig". Ich erzählte ihr von der kleinen Auseinandersetzung von gestern Abend.
Cassy wollte grade etwas sagen da wurden wir auch schon von unserer Lehrerin ermahnt. "Wir reden später",flüsterte Cassy noch schnell.

Auf dem Pausenhof angekommen sahen wir uns um, auf der Suche nach einem kleinen Platz wo wir in Ruhe zu Mittag essen konnten. Mein Blick legte sich auf Ryan der sich mit einem Mädchen unterhielt. Als sein Blick meinen traf schaute ich schnell auf den Boden.
"Schau mal Tess, da hinten ist ein Baum, lass da hin gehen." Cassy rettete mich zum Glück aus dieser komischen Situation.

Endlich war dieser Schultag vorbei und ich wartete am Parkplatz auf meine Mutter. Auf einmal stand Ryan neben mir. "Was ist? Willst du nicht mit deiner neuen Perle nach Hause fahren?"
"Eifersüchtig?". Ich prustete los "HAHAHAHA, alter, wer hat dich denn verarscht?"
Ryan wollte grade etwas erwidern als meine Mutter vorfuhr.

Ich hatte grade schon meine Hand am Türgriff, als Ryans Hand sich auf meine legte.
Ich schaute zu ihm hoch und er schaute mir direkt in meine Augen. Dieser Moment war total komisch und es machte mich wieder so wütend, das ich so auf ihn reagierte, aber ehe ich mich versah strich er meine Hand vom Türgriff, stumpte mich leicht beiseite und setzte sich nach vorne auf den Sitz. Erst jetzt realisierte ich, dass er mich nur verarscht hatte um auf den Sitz vorne zu kommen. In mir drin fing es an zu brodeln und drohte zu explodieren.
Ryan schaute mich aus dem Fenster an und lachte. Ohh glaubt mir Leute, wenn Blicke töten könnten wären an den Fensterscheiben überall Blutspritzer. Ich hatte die ganze Fahrt über geschmollt und dem Gespräch von Ryan und meiner Mutter zugehört.

"Ryan wie war dein Schultag?"
"Ryan hast du schon Freunde gefunden?"
"Ryan hast du dich schon gut eingelebt?"
"Ryan was ist mit Tessa los?"
"Hat Tessa dir auch schön die Schule gezeigt?"

Kaum hat meine Mutter in der Einfahrt geparkt, sprang ich auch schon aus dem Auto und verschwand im Haus. Etwas später klopfte es an der Tür. "Ryan du kannst draußen bleiben", schrie ich schon mal vorsorglich, doch die Tür ging trotzdem auf und meine Mutter steckte den Kopf durch die Tür. "Und darf deine Mutter reinkommen?" "Klar Mama, komm setz dich", ich klopfte neben mich aufs Bett.
"Ich weiß das ist jetzt schwer mit Ryan, aber gib ihm doch bitte eine Chance. Er hatte keine gute Kindheit, er soll sich wenigstens hier ein bisschen Zuhause fühlen."
"Was ist denn passiert? Wieso ist er bei uns?" "Das kann ich dir nicht verraten""Aber bei den anderen hast du es doch auch immer gesagt" "Jetzt geht es halt nicht"
"Wie lange wird er hier bleiben?" "Das weiß ich noch nicht Schatz, aber warum ich eigentlich hier bin, ich wollte dich fragen ob du deinen Geburtstag feierst, weil der ist ja schon nächste Woche, ich muss planen" "Ja Mama ich feier, es kommen paar Freunde her und wir machen uns einen schönen Abend."Sie nickte, wir besprachen noch Kleinigkeiten und dann ging sie auch schon wieder. Ich machte mir einen Film an und schaute so lange, bis ich in einen unruhigen Schlaf viel.
Mitten in der Nacht wurde ich von einem lauten Schreien geweckt.



RYANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt