F I N A L part 1

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 So Leute, die mehrheit hat sich für Nummer 3 entschieden. Nun bekommt ihr euren Abschlussteil und wahrscheinlich in diesem Monat kommt Teil 2 dieses Buches. Aber nun viel Spaß mit dem Teil! Ich werde das Finale in 2 Teile aufteilen. Der 2te Teil des Finale wird auch noch im Laufe des Abends kommen!

Kane und Tyler hatten mich ins Auto gebracht, da ich dieses Chaos nicht länger aushielt. Es dauerte auch nicht lange, da kamen die beiden raus, schlossen die Haustüre hinter sich und liefen zum Auto. Tyler stieg auf sein Motorrad was hinter uns stand und Kane stieg neben mir ein. "Tess, wir schaffen das. Aber wir müssen jetzt nochmal kurz wo hin, bitte vertrau uns einfach, okay?!", er sah mich eindringlich an. Ich konnte nur nicken. Mein Hals war wie ausgetrocknet. Er parkte geschickt aus der Parklücke aus und brauste los, Tyler dicht hinter uns. Kane und ich schwiegen uns den Rest der Fahrt lang nur an. Er war aufs Autofahren konzentriert und ich hatte das Bild mit meinem Vater in der Hand und blickte gedankenverloren drauf. Ich sah erst wieder auf, als das Auto abrupt stehen blieb. Wir standen in einer Einfahrt. Vor mir war ein großes, sehr hübsch und gepflegtes Haus und der Rest der Häuserreihe verriet mir, dass wir uns in einer guten Ecke der Stadt befanden. "Bleib sitzen", sagte Kane nur knapp bevor er ausstieg. Tyler hatte neben dem Auto geparkt und folgte Kane in das Innere der Garage. Natürlich hörte ich nicht auf Kane und stieg aus. Leise schloss ich die Autotür und schlich an die Garage ran. Ich lehnte an der Wand und linste ab und zu um die Ecke. Dort stand ein älterer Mann vor den beiden Jungs und kramte in einer Kiste rum. Dann zog er etwas raus, was mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Es war eine Pistole. Noch eine. Hat die eine bei mir Zuhause nicht gereicht? Der ältere Herr überreichte diese Kane und legte ihm in die andere Hand kleine, goldenen röhrchen, was aussah wie Munition. Ich hörte nur noch ein "Danke Onkel", von Kane, dann sprintete ich zurück zum Auto, denn ich wollte schließlich nicht beim schnüffeln erwischt werden.

Eine Sekunde nachdem ich wieder im Auto saß, erschienen die beiden Jungs in meinem Sichtfeld. Puh war das knapp! Ich versuchte meine Atmung schnell zu regeln, damit Kane nichts merkte. Draußen wurde es schon langsam dunkel. Kane stieg ein. "Es wird langsam Zeit zur Halle zu fahren. Ich würde dir gerne sagen, dass du das nicht machen musst, aber leider musst du das.", Kane nahm meine Hand in seine und strich mit dem Daumen über mein Handrücken. "Ich habe das Gefühl meine letzten Atemzüge zu machen. Das schlimme daran ist nicht mal die Angst selbst drauf zu gehen, sondern der Gedanke, dass ich so vieles Falsch gemacht habe. Ich hatte nicht die Chance mich richtig mit Ryan auszusprechen. Ich habe Cassie verloren und wenn ich heute Abend sterbe, dann sind wir im Streit auseinander gegangen und sie hatte nicht mal die Chance sich zu verabschieden. Wenn ich sterbe lasse ich Tyler im Stich. Er tut zwar immer Erwachsen und Stark, aber er braucht mich. Er braucht jemanden auf den er aufpassen kann, der wie eine kleine Schwester ist, jemanden auf den er sich wirklich verlassen kann. Er braucht mich und ich brauche ihn.", ich zitterte am ganzen Körper. Zum Teil, weil mir kalt geworden ist, aber auch weil ich Angst vor dem hatte was bald geschehen wird. "Tessa!", Kane sah mich mahnend an und machte eine kurze Pause. "Heute Abend wird niemand sterben. Nicht du, nicht ich und auch nicht Tyler! Wir werden alle da Lebend raus kommen!", er drehte sich zum Fenster und murmelte ein kaum hörbares hoffentlich.

Kane parkte sein Auto vor einer großen Halle. Wir waren mindestens eine Stunde durch den Wald gefahren um hierher zu gelangen. Das machte mir noch mehr Angst, da wir somit abgeschottet von der Außenwelt waren und uns niemand sehen oder hören wird. Heute Nacht konnte also wirklich alles passieren. Ich atmete noch einmal tief ein und aus bevor ich aus dem Auto ausstieg. Der Geruch von nasser Erde und Moos stieg mir in die Nase. Und erst jetzt sah ich die vielen anderen Autos stehen. Wir waren die letzten. Tyler und Kane kamen zu mir und gaben mir einen Kuss auf die Stirn und umarmten mich nocheinmal. "Heute Abend läuft alles gut! Versprochen. Ich werde alles tun, damit nichts geschieht und keiner verletzt wird. Und danach fliegen wir nach Alaska, Afrika oder Italien, egal wo du hin möchtest!", Tyler nahm meine Hände in seine und legte seine Lippen auf meine Stirn. Dann sagte er noch: "Du bist das wichtigste in meinem Leben und ohne dich kann ich nicht. Deswegen werde ich dich mit all meiner Kraft und meinem Verstand beschützen. Sei bitte unser aller Schutzengel!", dann entfernte er sich wieder von mir und ließ eine Hand los, die andere verschränkte er mit seiner. "Dann mal los", sagte Kane etwas zu unsicher. Wir liefen zu der Tür. Der Waldboden war matschig vom Regen und so mussten wir aufpassen, dass wir nicht einsanken oder ausrutschten. Tyler drückte meine Hand noch ein letztes mal bevor Kane die schwere Metalltür öffnete und wir in unser Unglück rannten.

Denn was ich hier drin zu Gesicht bekam, ließ mich die Luft anhalten. Die Luft war stickig und ich wollte am liebsten direkt wieder raus rennen, doch eine vermummte Person schubste uns unsanft in die Halle rein und stellte sich vor die Eingangstür. Im Blickwinkel konnte ich eine große Waffe bei ihm ausmachen und mir lief ein Schauder über den Rücken. Es war sehr düster und man konnte die Umgebung nur schwer erkennen. Durch einige kleine Fenster fiel das Mondlicht herein und in der Luft hing ein dichter Staubnebel. Das Atmen fiel mir schwer und der Geruch nach Urin und Erbrochenes trieb den Brechreiz in mir hoch. Ich hielt immer noch Tylers Hand und war auch ganz froh drüber, denn alleine wollte ich hier nicht stehen.

Ein weiterer vermummter Mann mit Waffe kam und zerrte uns unsanft hinter sich her. Wir gingen auf ein schwaches Licht zu und gelangen relativ schnell in einen anderen Teil der Halle. Dieser war beleuchtet, stank aber deutlich schlimmer. Und als ich bekannte Gesichter erblickte hätte ich liebend gerne und auf der Stelle gebrochen.

Ich blickte in die Augen von Ryan, Cassie und David. Ryan kniete mit erhobenen Händen auf dem dreckigen, Ölverschmierten Boden. Hinter ihm stand David der eine Waffe auf Ryans Kopf richtete. Cassie war gerade dabei ihn dem Mund zuzukleben. Alles in mir erfror. Ich war nicht in  der Lage irgendwas zu sagen, geschweige den mich zu bewegen. Der Anblick wie meine Liebe auf dem Boden kniet und eine Waffe von meinem Ex auf ihn gerichtet wurde. Ich blickte Cassie an und als sie sich umdrehte und mich erblickte wurde ich Gesichtsausdruck augenblicklich weicher. Ich konnte für kurzen Augenblick sowas wie Reue erkennen, bevor er wieder steinhart wurde. "Da ist ja endlich meine Prinzessin!", David lächelte mich dreckig an, nahm die Waffe runter und kam auf mich zu. Ich versuchte nach hinten auszuweichen, doch der Typ mit der Pistole hielt mich fest. Mein Herz raste und ich hatte das Gefühl zu ersticken. David kam und löste meine Hand aus der von Tyler. Dann ersetzte er seinen Platz und schob seine dreckigen Finger grob in meine und drückte fest zu, so dass es schon schmerzte. Ich verzog mein Gesicht. "Lass sie gefälligst los!", schrie Tyler und wollte einen Schritt auf uns zu machen, doch der vermummte Typ hielt in zurück. "Tyler Tyler Tyler", trällerte David mit einem gehässigen grinsen. Augenblicklich veränderte sich seine Miene und er funkelte ihn Böse an, zog seine Waffe und hielt sie Tyler an die Stirn. "Willst du der erste sein der stirbt?", fragte David bedrohlich ruhig. Tyler schüttelte den Kopf. "Gut, sehr schön, DANN HALT DEINE VERDAMMTE FRESSE SONST JAG ICH DIR EINE KUGEL DURCH DEN KOPF", schrie er auf einmal und ich zuckte zusammen. War das wirklich David? Mein David den ich beim Schüleraustausch kennen und liebengelernt hatte? Denn ich erkannte ihn grade  nicht wieder. Mein Blick huschte zu Ryan, der mit Tränen in den Augen immer noch auf dem Boden saß. Mein Herz schrie nach ihm. "Tessi mein Schatz, ich habe eine kleine Überraschung für dich", er lächelte mich an.

Und als ich sah wer den Raum betrat, kam es mir das erste mal an diesem Abend hoch.

RYANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt