E L E V E N

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Ich wachte mit unglaublichen Kopfschmerzen auf. War das wirklich passiert? Hatte David mir wirklich eine Gehirnerschütterung verpasst? Und wenn schon, ich hatte es verdient, ich hatte ihn ja fast betrogen. Ich habe das echt verdient, egal was Ryan sagt. Ich war eine miese Freundin. Sofort nahm ich mein Handy und wählte seine Nummer.

"Ja? Was willst du?", er klang mega unfreundlich und genervt. Ich fühlte mich noch schlechter als eh schon. "David, es tut mir so unendlich leid. Wirklich! Er hatte versucht mich zu küssen, er hat mich schon fast bedrängt. Aber so ein besoffener hat ihn von mir weggezogen und dann bin ich auch schon gegangen. Eine Freundin hatte mich dann abgeholt, ich war auch bei ihr gewesen gestern. Wirklich, sie möchte Kosmetikerin werden, deshalb hat sie an mir geübt und deswegen war ich auch so geschminkt. Ich kann dir ihre Nummer geben und du kannst sie fragen!", es fühlte sich so falsch an ihn anzulügen, aber ich wollte ihn einfach nicht verlieren. "Na gut, schick mir den Kontakt. Ich komme später vorbei und wir gehen was Essen. Sag deiner Mutter du bist von diesem Kane oder wie der Hund heißt geschlagen worden und deshalb hast du ein blaues Auge. Und wenn sie mit dir zur Polizei gehen willst machst du diese verfluchte Aussage gegen ihn. Hast du mich verstanden?", zum Ende her wurde er lauter. "J-Ja", gab ich eingeschüchtert zurück. Mist, jetzt musste ich auch noch Kane in Schwierigkeiten bringen. Er hatte scheiße gebaut, ja, aber er hatte keine Anzeige wegen Körperverletzung verdient, schon gar nicht,wenn es gelogen war.

Ich versuchte aufzustehen, doch ich fiel immer wieder auf das Bett zurück, weil mir so schwindelig war. Irgendwann kam Ryan rein und half mir auf. "Wie geht es dir heute?" "Den Umständen entsprechend", gab ich zurück. "Ich möchte nicht darüber sprechen, ich möchte bitte runter und essen."

Ryan half mir dir Treppen runter. Auf dem Weg in die Küche kam mir meine Mutter entgegen. "OH MEIN GOTT, schätzchen was ist mit dir denn passiert? Wer war das?" "So ein Kane den ich auf einer Party kennengelernt habe. Er wollte was von mir, aber ich ja nicht von ihm und das hat er anscheinden nicht kapiert." "Mach dich fertig wir fahren zur Polizei, wir fahren bei einem Bäcker vorbei", sie verschwand im Wohnzimmer. Ryan sah mich ungläubig an. "Sag mal ist das dein ernst? Was erzählst du für ein Blödsinn? Du weißt ganz genau was die Wahrheit ist. Okay Kane ist ein Arschloch, aber eine Anzeige ohne Grund? Und wenn das raus kommt, bekommst du auch eine Anzeige wegen Falschaussage! Ist dir das bewusst? Ich glaube nicht! Und wer ist auf diese bescheuerte Idee gekommen Kane da mit reinzuziehen? David? Wen anderes kann ich mir nicht vorstellen!", zischte er. "Lass mich einfach in Ruhe, ich kann dir doch egal sein! David ist mein Freund, als ob ich ihn dann verpetze!", zischte ich zurück. "Und jetzt helf mir hoch ich muss mich umziehen" "Ich soll dich doch in Ruhe lassen, das mache ich jetzt auch. Wenn du so einen Mist abziehen willst, dann ohne mich! Ich habe dich aber gewarnt. Und ich warne dich auch vor David, er ist nicht gut für dich!", mit diesen Worten ließ er mich los und ging in die Küche. Ich kam ins schwanken, konnte mich aber wieder fassen und ging langsam die Treppe hoch um mich umzuziehen.  Natürlich wusste ich, dass esnicht okay war Kane da mit reinzuziehen. Aber David hatte mir das so gesagt und wenn ich nicht machte was er von mir verlangte wurde er sauer. Ich hatte ihn schon zu oft wütend gemacht. Ich sollte einfach immer auf ihn hören.

Nun saß ich im Auto und fuhr dem Unglück und den Lügen entgegen. Die Landschaft flog an mir vorbei und die Musik war wie eine Rettung. Wie ein rettendes Schiff in das ich  einfach einsteigen konnte und das mich hinbrachte wo ich wollte. Ins heiße Afrika, in die Freiheit, in den Kontinent der Freiheit, zu den Giraffen und den Elefanten. Zu den Einheimischen, zu der mitreißenden Kultur. Zu der Natur und den wundervollen Sonnenauf-und Untergängen. Das Schiff konnte dich aber auch in die Kälte der Antarktis bringen.  Zu den Glätschern, den rutschenden Pinguinen, zu den Ureinwohnern mit Iglus. Ich wünschte das Schiff würde untergehen, während ich drauf bin. Es machte mich krank, dass ich gleich Kane beschuldigen muss, doch ich konnte nicht anders. David darf mich nicht verlassen, ohne ihn bin ich ein nichts. Er hatte mich gehalten und hochgezogen als ich ganz unten war. Er hat zu mir gestanden, als alle in der Schule mich auslachten und mich fertig machten. Er war mit mir zusammen obwohl ich der Loser der Schule war und er einer der beliebtesten Jungs der gesamten Stadt war.  Ich darf ihn nicht enttäuschen. Meine Mutter riss mich sanft aus meinen Gedanken. "Spatz, wir sind da"

"Hallo, ich würde gerne eine Anzeige tätigen. Jemand hat meine Tochter geschlagen!". "Gut ihre Personalien bitte!", wir reichten dem Beamten unsere Ausweise und setzten uns. "Es wird sie gleich jemand abholen". Nach einer kurzen Zeit war es dann auch so. "Kommen sie bitte mit. Hier lang", eine nette Polizistin nahm uns mit in ihr Büro. "So setzen sie sich. Nun zu dir Tessa.. was ist denn passiert?" "Also, ich war gestern auf einer Party und da war so ein Typ der was von mir wollte, er wollte mich küssen, aber ich habe ein Freund, also habe ich ihm das mehrmals gesagt. Irgendwann ist er dann ausgerastet und hat mir mit seiner Faust ins Gesicht geschlagen." "Gut wie alt war er ungefähr?" "Ich schätze er war 20" "Können sie den Täter beschreiben oder wissen sie seinen Namen?"


"Sein Name ist Kane Allister"





Dramatik. Wie findet ihr diesen Teil? Ich freue mich über jedes Feedback. Gute Nacht <3

RYANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt