Kapitel 11

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Die Stunden zogen sich in die Länge, aber zum Glück habe ich nur noch eine Stunde Kunst.
Hier an der Schule ist es üblich, dass man drei Stunden Kunst bzw. Musik hat.
>>Hope, kommst du?<< fragt mich Adam und zusammen gehen wir mal wieder zu Kunst.
>>Wie geht's eigentlich deinem Bruder?<< fragt er plötzlich und ich schaue ihn kurz misstrauisch an, aber in seinen Blick liegt keine Eifersucht, wahrscheinlich, weil Connor heute Morgen seine Mate gefunden hat.
>>Ganz gut, er ist in unsrer Parallelklasse, bei Samantha.<< antworte ich ihm, während wir den Kunstraum betreten.
Adam nickt und wir setzen uns auf unsere Plätze.

>>Guten Tag Klasse.<< grüßt uns Mr. Bennett und fängt an unsere Blätter wieder zu geben.
>>Mr. Thompson, Sie haben eine positive Situation gezeichnet. Dieses Bild ist wie eine Fotografie und somit ein A+.<< sagt er zu Adam, der schnell das Blatt nimmt und so hinlegt, dass man nicht sieht, was er gemalt hat.
Hoffentlich kommentiert er nicht jedes Bild. Bitte!
>>Nun zu ihnen Mrs. White...<<
Shit zu früh gefreut.
Boden tu dich auf.
Nicht übertreiben
>>...Sie haben als eine der wenigen eine wirklich negative Situation gezeichnet und ich hoffe sie haben sie erfunden und es ist ihnen nicht wirklich passiert. Dennoch ist es perfekt, auch ein A+.<< ich nehme auch schnell das Bild und drehe es so wie Adams.
Adam schaut mich misstrauisch an, doch ich blicke nur weg. Ich kann ihm jetzt nicht in seine atemberaubend schönen Eisbauen Augen schauen!
Mr. Bennett teilt die Blätter weiter aus und kommentiert sie alle und sagt auch die Noten, zu manchen übel.
Adam lässt seinen Blick zwischen mir und meinem Bild schweifen, doch ich beachte ihn nicht und höre stattdessen Mr. Bennett zu.

Die Klingel ertönt und ich bin die erste die aufspringt, werde aber von Mr. Bennett nochmal zu sich gerufen.
Ich seufze und warte, bis alle Schüler draußen sind. Adam ist der letzte, aber ich merke, durch seinen Duft, dass er vor der Tür auf mich wartet.
>>Haben sie diese Situation wirklich erlebt, Mrs. White?<< fragt er nach einer kurzen Stille.
Was soll ich ihm antworten?
Sag ihm einfach, dass du diese Szene in einem Buch gelesen hast und deshalb gemalt hast.
Ich wiederhole ihre Worte leicht umgeformt, aber er glaubt mir nicht.
>>Aber wieso hat das Mädchen in ihrem Bild so viel Ähnlichkeit mit ihnen.<< Shit.
>>Ich habe dem Mädchen mein Aussehen verlieren, damit die Aufgabe erfüllt wird.<< lüge ich mich raus und ich hoffe er schluckt es.
>>Okay, wenn sie meinen.
Sie dürfen gehen.<<
Ich wünsche ihm noch ein schönen Tag und verlasse den Saal.

Wie erwartet steht Adam vor mir.
>>Was wollte er von dir?<< mir ist klar, dass er uns durch sein Werwolfgehör gehört hat und sich die Frage eigentlich sparen kann.
>>Er wollte nochmal mit mir über mein Bild reden.<< antworte ich ihm dennoch.
>>Kann ich das Bild sehen?<< fragt er neugierig.
>>Wenn ich deins sehen darf?<< antworte ich ihm mit einer Gegenfrage. Er wendet den Blick ab und wir gehen weiter zum Ausgang.
>>Dann bis gleich.<< rufe ich Adam noch zu, bevor ich zu meinem Wagen gehe und nach Hause fahre.
Connor hat heute schon früher aufgehabt als ich, was voll unfair ist.

Zu Hause laufe ich kurz hoch und lege mich auf mein weiches Bett und nehme mein Bild in die Hand.
Ich muss sagen, es ist wirklich gut gelungen, jeder Strich, jeder Schatten. Ich würde es sogar aufhängen, wenn es nicht diese Situation zeigen würde. Ohne es zu wollen, verlässt eine Träne meine Augen. Ich lege das Bild zu Seite und gehe wieder runter.
Die Klingel ertönt und irgendwie bin ich nervös.
Komm, jetzt geh schon.
Ja ich geh ja schon
>>Hey<< scheiße bin ich nervös
>>Hey, kommst du?<< ich nicke und sage Connor noch schnell tschüss.

>>Wohin geht's?<< frage ich neugierig.
>>Lass dich überraschen, aber es ist ein weiter Weg zu Fuß.<< er grinst irgendwie seltsam aber auch süß. Okay, Ich muss ihn vertrauen können,, Um ihn zu akzeptieren, also sollte ich auch viel mit ihm machen oder?
Ja solltest du quietscht Sophie fröhlich. Ich nicke nur und wir laufen weiter in den Wald. Ich habe einen großen Drang mich zu verwandeln, aber darf es nicht, okay ich muss mich irgendwie ablenken.

>>Wie heißt eigentlich dein Wolf?<<
Adam bleibt stehen und schaut mich ungläubig an.
>>Es heißt doch, jeder Werwolf hat einen inneren Wolf, also wie heißt deiner?<< erkläre ich ihm und er nickt verstehend.
>>Er heißt Snow.<< ich nicke mal wieder.
>>Du kannst auch auf meinen Rücken, dann geht es schneller.<< schlägt er vor und ich schaue ihn verwirrt an.
>>Ich meine auf meinen Wolfrücken.<< ich nicke verstehend.
>>Wenn es für dich okay ist...<<
>>Klar, sonst hätte ich es nicht vorgeschlagen.<< antwortet er fröhlich und lächelt leicht.
Als nächstes hört man Knochen knacken und dann steht vor mir der Wolf, den ich schonmal gesehen habe. Der Schwarze Wolf mit den Weißen Ohren, der mega groß ist.

>>Du bist wunderschön.<< warte, habe ich das jetzt ernsthaft gesagt?
Ja hast du
Oh
Adam schaut mich belustigt an, oder so, schwer zu sagen.
Ich gehe näher auf ihn zu und streichel sein Fell. Er fängt an zu schnurren, woraufhin ich kicher.
Sein Kopf bewegt sich in die Richtung seines Rückens und er legt sich auf den Boden.
Ich steige vorsichtig auf sein Rückenwind halte mich an seinen Fell fest, bevor er los rennt.

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