Reise nach Konoha [Naruto FF] Abgeschlossen

Planlos

Traurig erinnere ich mich daran, dass meine erste große Liebe mich nicht mochte und in eine andere verliebt war... haha, Mädchen und ihre Probleme! Das ist Jahre her! Oder mindestens ein paar Monate. Okaaaaay... einen Monat.
Also: lieber gar nicht an Itachi denken. Wie war das doch gleich mit dem rosa-roten Einhorn?
Wow, mein Sarkasmus wird immer besser!
Ich schaue grimmig in die leere Schüssel vor mir. "Alles okay, Minerva?"
Hä? Shikamaru, der mir die Frage gestellt hat, wiederholt sie für mich.
"Achso. Ja, klar. Wieso fragst du?", wundere ich mich.
"Weil die Leute normalerweise nicht in ihre Schüssel starren als wäre dort ein Serienmörder gefangen.", antwortet er mir kühl. Oh, war ja klar dass ihm sowas wieder auffällt.
Ich beteuere ihm dass es mir gut geht und er guckt mich zwar nicht wirklich überzeugt an, hört aber auf mir Fragen zu stellen. Ich bedanke mich für die Nudelsuppe, stehe auf und verschwinde ohne ein weiteres Wort zu sagen.
Itachi schaut mir zwar nach, sagt aber nichts und kann mir auch nicht folgen, da Ino sich schmachtend an seinen Arm geklammert hat. Ich schnaube wütend vor mich hin während ich durch die Straßen laufe, als ich eine dunkle Gestalt sehe, die mal hier mal da in die Stände greift und etwas mitgehen lässt. Frustriert von eben, gehe ich ihr energisch hinterher, ohne Gedanken darüber dass es gefährlich sein könnte. Als ich Leen in der Nähe mir Naruto flirten sehe, werde ich einfach mal egoistisch und ziehe sie mit mir. "Hey, Mine, was war das denn? Es lief gerade so gut!", schnauzt sie mich vorwurfsvoll an. Ich werfe ihr einen durchdringenden Blick zu, halte ihr den Mund zu und deute mit einem Kopfnicken auf die Gestalt, die gerade auf dem Weg ist aus Konoha zu fliehen. Ihr Blick verhärtet sich, als sie begreift was da vorgeht. Leen packt meine Hand und zieht jetzt mich mit sich, wo es doch gerade noch andersherum war.
Wir huschen an den Wachen vorbei, die gerade Karten spielen und verfolgen den Dieb weiter. "Da ist er!", flüstert mir Leen aufgeregt zu. Ich will schon auf ihn zustürmen, aber sie hält mich zurück und erklärt mir ihren Plan...

"Na, schmeckt das geklaute Essen?"
Lässig schlendere ich hinter dem Baum hervor, bleibe vor dem Dieb stehen und stemme die Hände in die Hüfte. In dem Moment hätte ich am liebsten einen Fotoapparat, der Gesichtsausdruck, wie ihm der Schock im Gesicht geschrieben war, ist einfach zu komisch. "W-wie hast d-du m-m-mich ge-gefunden?", stottert der Dieb. Ich bin überrascht. Diese Stimme... das ist ein Mädchen, ein Kind! Wesentlich jünger als ich! Was hat das hier draußen verloren?
Als ich dem Kind die Kapuze vom Kopf ziehe bestätigt sich mein Gedanke. Vor mir sitzt ein vielleicht 6 Jähriges kleines Mädchen, mit vor Kälte roten Wangen und großen violetten Augen, die mich angsterfüllt anstarren. "Was machst du hier? Das ist doch viel zu kalt! Komm, ich bringe dich zu Tsunade.", sage ich.
Aber es schüttelt energisch den Kopf.
"Nein", kreischt es," ich muss mich um meinen kranken Vater und um meine Geschwister kümmern! Deshalb stehle ich, um sie zu versorgen. Bitte verrate mich nicht... Tsunade würde mir nicht helfen, mein Vater hat sie vor Jahren um Hilfe angefleht, meine Mutter zu heilen und sie hat abgelehnt!"
Schockiert schaue ich auf das kleine Mädchen. Leen stürzt aus dem Gebüsch und will sie angreifen. "Du lügst! Tsunade hätte so etwas nie gemacht!", schreit sie ihr wutverzerrt ins Gesicht. Tsunade war wie eine Mutter für sie seit sie in Konoha gelandet ist. Ich halte sie zurück und erzähle ihr flüsternd die ganze Geschichte. Ungläubig runzelt sie die Stirn, aber ich sehe, dass ihr Zorn dem Mitgefühl weicht. "Wir können nicht zulassen dass sie und ihre Familie verhungern. Lass uns ihr ab und zu Essen kaufen, damit sie nicht mehr stehlen muss. Geh du schonmal, ich lasse mir die Krankheit beschreiben und versuche ein Gegenmittel zu finden.", meint sie und schaut mich fest an. Ich stimme ihr zu und mache mich auf den Weg, aber nicht ohne dem Mädchen Tschüss zu sagen. Als ich wieder Zuhause bin, liegt vor meiner Tür ein Zettel.
Habe dich überall in Konoha gesucht, aber nicht gefunden. Muss mit dir reden, wir sehen uns morgen. Wo warst du?
Grüße, Itachi Uchiha.

Oh.

Ich denke noch etwas über das Mädchen nach während ich versuche zu schlafen, doch es schleicht sich immer wieder Itachi in meine Gedanken. Muss mit dir reden...