Verzweiflung

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// Minervas Sicht//

Ich weine immer noch, als Leen zurück kommt. Geschockt starrt sie Itachi an und ihre Knie knicken ein. "Unmöglich... er kann nicht tot sein...", flüstert sie immer wieder vor sich hin. Dann setzt sie sich neben mich und wir weinen zusammen um ihren besten Freund und meinen Geliebten. Nach einer Zeit finde ich die Kraft zu sprechen. "Wo ist Sasori?", frage ich leise und wende meinen Blick nicht von Itachi ab. Leen starrt weiter auf den Boden. "Er ist abgehauen. Einfach so. Ohne ein Wort. Ich habe ihn nicht verfolgt sondern bin so schnell wie möglich zurückgekommen... aber zu spät.", antwortet sie und am Ende wird ihre Stimme weinerlich. Ich schaue sie kurz ausdruckslos an. "Du hättest ihn nicht retten können. Niemand hätte das.", flüstere ich leise. Sogar der Wald ist verstummt, als würde auch er um Itachi trauern. Eine Stunde später sitzen wir genauso da wie davor... langsam wird es dunkel. Leen schaut auf. "Wir sollten uns einen Schlafplatz suchen.", meint sie mich rauer Stimme und ich zucke mit den Schultern. Mir ist alles egal, ich will hier bei Itachi bleiben. Sie bemerkt das, und letztendlich hat sie keine andere Wahl, als notdürftig etwas Schlamm auf unsere Kleidung zu schmieren. Sie fragt wer die erste Wache übernimmt, da ich eh nicht einschlafen werde sage ich, dass ich das machen kann. Sie schaut mich besorgt an. "Weck mich wenn du doch etwas schlafen willst, ja?"
"Ja.", sage ich ohne Emotion. Ich fühle mich leer, als hätte Itachis Tod alle Gefühle aus mir verbannt. Noch nicht mal Wut fühle ich. Nur stumpfe Leere.
Ich schaue zu Itachi rüber und lege ihm meine Hand an die Wange. Er ist kalt und starr und ich bedauere sofort es gemacht zu haben. "Warum musstest du sterben Ita...", sage ich leise. Es ist einfach unfair... er weiß dass ich ihn brauche und jetzt lässt er mich allein. Langsam entwickelt sich die Leere zu Wut und Verzweiflung, obwohl ich selber weiß dass Itachi das gemacht hat um mich zu retten. "Du Idiot... baka! Mich alleine zu lassen... warum hast du mich nicht einfach sterben lassen können?", meine Stimme, erst leise und gebrochen, wird immer lauter. "Das ist so gemein! Da treffe ich mal jemanden, den ich liebe, der mich auch mag und dann stirbt er... hicks", dem Heulkrampf folgt nun der gute, alte Schluckauf. Minutenlang sitze ich rum und jammere. Schließlich gibt meine Stimme ihren Geist auf und ich kann nur noch heiser krächzen. Ich gebe auf und sitze stumm da, schaue in die Nacht und warte auf etwas, an dem ich meine Gefühle ablassen kann.
Ich schlafe. Ich träume. Itachi hat sein Versprechen gehalten, er kommt und lässt mich in seinem Arm weinen.

Reise nach Konoha [Naruto FF] Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt