Kapitel 34.

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Es war Montagmorgen, Justin und ich standen wieder im Tonstudio und die Sonne schien in den Raum. Die Fahrt dahin war mal wieder verrückt und wir erregten Aufmerksamkeit, wo immer wir auch waren. Da Justin gestern aufgenommen hatte, war ich nun mit der Strophe dran und ich war schon ziemlich aufgeregt. 

„Du schaffst das schon“, wisperte Justin in mein Ohr und legte eine Hand auf meinen Rücken, wodurch ich eine Gänsehaut bekam. 

„Justin?“, unterbrach uns jemand. 

„Wir verbessern deine Strophe, nachdem wir Kylas Stimme aufgenommen haben“, verriet uns Mike, worauf Justin nickte. 

„Du kannst jetzt reingehen“, erklärte mir Scooter. Ich nickte aufgeregt und schenkte Justin noch ein letztes Lächeln, bevor ich zitternd die Glastür öffnete und hineintrat. „Kyla?“, ertönte es aus Lautsprechern, wodurch ich kurz zusammenzuckte. 

„Durch die Lautsprecher kannst du uns hören und wir werden dir immer ein paar Anweisungen geben“. Ich nickte stumm und schritt auf das Mikrofon zu, das dort förmlich erwartungsvoll auf mich starrte. Es war professionell ausgestattet mit einem sogenannten „Popschutz“, der dafür sorgte, dass harte Laute wie ''k'' z.B. sanft klangen, so wurde es mir jedenfalls erklärt. Unter dem Mikrofon, das an der Decke gesichert war und mit einem Mikrofonarm auf die richtige Position gerichtet wurde, stand ein Notenständer auf dem die passenden Blätter lagen. Ich setzte die Kopfhörer auf, zitterte wie verrückt und wartete darauf, dass die Musik anging. Die ersten Takte ertönten und ich wippte aufgeregt mit meinem Fuß mit. 

„Dein Einsatz“, hörte ich aus den Lautsprechern und erschrak als ich bemerkte, dass ich zu spät war. Ich setzte die Kopfhörer ab und ging nochmal konzentriert die Noten durch. 

„Okay“, sprach ich, nachdem ich mir sicher war dass es klappen würde. Ich setzte ihn wieder auf und nickte im Takt mit dem Kopf, als die Musik erschien. 

„Verdammt“, fauchte ich, als ich wieder zu spät war. Nach einem weiteren, verpatzten Mal, hörte ich sagen: „So geht das nicht“, als ich die Kopfhörer ein Stück zur Seite schob. 

„Bitte nochmal, Kyla. Konzentrier dich besser“, ertönte aus den Lautsprechern. Ich rückte ihn wieder zurecht und runzelte in Gedanken die Augenbrauen. Da war mein Einsatz.  Diesmal war ich rechtzeitig, doch der Ton der aus meinem Mund erklang, wirkte für mich nicht richtig. 

„Stopp“, ertönte es wieder aus den Lautsprechern. Ich blickte aus dem Glasfenster zu Mike der kopfschüttelnd vor seinem Mischpult saß. Ich setzte peinlich gerührt und zugleich traurig die Kopfhörer ab und hing sie an den Notenständer. Plötzlich ging die Tür auf und ich drehte mich erschrocken zu Justin um, der diese wieder hinter sich zumachte. 

„Justin“, flüsterte ich und ballte meine Hände zu Fäusten, um mir die Tränen zurückzuhalten. 

„Ich kann das nicht“. Und damit meinte ich nicht nur den Song und das Aufnehmen. Mir stieg in dem Moment einfach alles zu Kopf, vor allem die Geschichte mit Justin, was mich vollkommen fertig machte. Ich liebte ihn, aber er liebte mich nicht. Was gibt es Schlimmeres, als Liebe nicht erwidert zu bekommen? Er ging besorgt auf mich zu und nahm mein Gesicht in seine Hände. Durch seine Berührungen durchbrachen meine Gefühle die Barrikade und die Tränen flossen mir unkontrolliert über die Wange. 

„Hey“, murmelte Justin. 

„Shhh“. Er strich mit seinen Daumen über meine Wangen, um die Tränen wegzuwischen und sah mich mit schmerzverzogenem Gesicht an. Mir entwischte ein kleiner Schluchzer, wodurch Justin meine Wangen fester umgriff. 

„Komm mit“, unterbrach er die Stille, nahm seine Hände von meinem Gesicht und griff nach meiner Hand. 

„Wo-wohin?“, fragte ich ihn tränenerstickt. Doch er gab mir keine Antwort, sondern zog mich wortlos hinter sich her. Ich folgte ihm stockend und warf dem Team, das mich verwirrt ansah, einen entschuldigten Blick zu. Justin zog mich vom Tonstudioraum zu dem Rezeptionsraum und dann auf einen Flur, sah um sich und stellte zufrieden fest, dass keine Person in der Nähe war. Ich sah ihn fragend an und verstand nicht was wir hier machten. 

Jump into Love! -Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt