Kapitel 66.

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Der Abend verging und allmählich konnte man meine Nervosität nicht mehr übersehen. Ich hatte mit Justin vor ungefähr einer Stunde nochmal telefoniert und auch er wurde ungeduldig. „Mum", meckerte ich.

„Was machen wir denn jetzt?" „Beruhig dich Cassidy, der Polizist hat doch gemeint, dass ihr erst gegen Mitternacht anrufen sollt, falls sie immer noch nicht aufgetaucht ist" „Aber ich meine was wenn!?", gab ich aufgebracht von mir und biss auf meine Lippe. „Beruhige dich", sprach meine Mum erneut und tätschelte mich vorsichtig an meiner Schulter. „Soll ich dir 'ne Pizza warm machen?", wollte sie freundlich von mir wissen. Ich nickte, denn ich starb langsam vor Hunger.

„Danke Mum", sagte ich, als sie dann in die Küche ging. Ja, ich saß erneut auf der Couch im Wohnzimmer und ich war krank vor Sorge. Vielleicht reagierte ich über, vielleicht auch nicht. Ich wusste es einfach nicht. Ich hatte mittlerweile so ziemlich jeden angerufen, ob er wusste, wo Kyla war. Doch ich war immer noch so erfolglos wie am Anfang. Mal ehrlich, es musste etwas passiert sein. Weshalb sollte sie sonst einfach weg sehen? Und dazu noch, dass es an meinem Geburtstag ist! Sie hätte mich niemals, ohne irgendeine Nachricht von ihr, hängen lassen, weil sie andere Pläne hatte. So kenne ich sie nicht.

Ich schaltete gelangweilt durch das Fernsehprogramm und malte mir die schlimmsten Szenarien aus. „Willst du an deinem Geburtstag wirklich nur herum sitzen?", fragte mich meine Mum enttäuscht, als sie sich wieder zu mir setzte.

„Was soll ich schon tun? Immerhin ist meine beste Freundin auf magische Weise verschwunden und keine Menschenseele weiß, wo sie steckt. Da bin ich nicht wirklich in Feierlaune", erklärte ich ihr erneut und drehte meinen Kopf dann wieder zum Fernseher. Nach kurzer Zeit piepte schon der Ofen und ich sprang auf, da ich richtig hungrig war. Mein Schokokuchen saß immer noch alleine auf dem Tresen und wartete drauf, genüsslich verzerrt zu werden.

Doch ich wollte lieber auf Kyla warten, falls wirklich alles okay wäre. Ich öffnete dein Ofen, nahm einen Teller heraus und der leckere Pizzaduft verteilte sich im Raum. Mit der Hand schob ich die heiße Pizza auf den Teller, was ich sofort bereite. Ich verbrannte meinen Finger und fluchte lauthals. Schnell nahm ich den Finger in den Mund, hielt mit der anderen Hand den Teller und da ich keine Hand mehr frei hatte, versuchte ich mit meiner Schulter den Ofen wieder zu schließen. Dann nahm ich mir Besteck, schnitt die Pizza auf und setzte mich erneut auf meine Couch. Gerade, als ich in das Stück beißen wollte, bekam ich eine SMS von Justin, in der stand, ob es etwas Neues gäbe.

Ich verneinte natürlich und legte mein Handy dann wieder weg, um endlich essen zu können. Normalerweise hatte ich nie Hunger, wenn es mir nicht gut ging. Aber da ich so gut wie den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte, schlug das Gefühl jetzt doch an. Plötzlich fiel mir ein, dass ich Kyla's Mum endlich wieder anrufen sollte. Sie ging rasch an das Telefon und erklärte mir, dass sie ebenfalls krank vor Sorge sei. Ich informierte sie, dass ich um Mitternacht die Polizei anrufen sollte, falls sie noch nicht aufgetaucht sei. Sie war damit einverstanden und ich bemerkte, dass sie anstrengend versuchte, ihre Stimme stark zu halten, denn sie wirkte zerbrechlich. Die Zeit verging. Ich aß zu Ende, sah gelangweilt Fernsehen, blieb mit Justin in Kontakt und wartete auf ein Lebenszeichen von Kyla.

Doch es kam nichts. Und so war es schon kurz vor Mitternacht. Ich schloss meine Augen, lag immer noch auf der Couch und hatte mein Handy auf komplett laut geschaltet, damit ich jede Nachricht hörte. Kurz bevor ich in einen beruhigenden Schlaf sinken konnte, piepte mein Smartphone und ich schreckte augenblicklich auf. Ich erhaschte einen Blick darauf und stellte leider nur enttäuscht fest, dass es die Erinnerung war, wenn es Mitternacht wäre.

„So", murmelte ich wütend und rief nach meiner Mum. Sie war immer noch wach und das nur mir zuliebe. Als mein Dad vorher nach Hause gekommen war, erklärte ich ihm die Situation, doch er war einfach viel zu müde und erschöpft von der Arbeit, sodass er sich gleich hinlegte. „Ich ruf jetzt diese verdammten Bullen an", zischte ich und griff nach dem Telefon. „Ja, tu das", gab sie mir Recht und hielt sich gähnend die Hand vor den Mund. Schnell gab ich Justin, in Form einer SMS, noch Bescheid, der ebenfalls noch auf war und auch damit einverstanden war.

Jump into Love! -Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt