Kapitel 60.

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Nachdem wir noch zu einigen Songs getanzt hatten, lagen wir erschöpft auf dem Sofa und erzählten uns Geschichten aus unserer Vergangenheit. 

„In der fünften Klasse sollten wir uns selbst malen“, fing ich meine Erzählung an und wir waren noch etwas erledigt vom Tanzen, weshalb wir gierig aus unseren Colagläsern tranken. 

„Ich hatte natürlich ein komplettes Bild vor mir und lebte damals noch etwas in meiner Traumwelt“, fuhr ich fort. Ich trank erneut einen Schluck und dachte an damals. „Also war für mich die beste Note eigentlich schon glasklar. Ich schwang meinen Pinsel, tunkte ihn in einen zarten Rosaton und malte mich schließlich als Prinzessin“ „Aw“, unterbrach mich Justin und beugte sich vorne, um mir einen Kuss zu geben, was mich kurz überraschte. 

„Meine Prinzessin malte sich als Prinzessin“, schwärmte er und biss sich verträumt auf die Unterlippe. „Ja“, gab ich abgehackt von mir und schüttelte lächelnd den Kopf. „Jedenfalls“, begann ich weiterzuerzählen, „waren selbst meine Mitschüler von dem Kunstwerk begeistert, umso mehr stiegen meine Erwartungen auf das beste Bild“ „Und dann?“, wollte Justin wissen und trank etwas aus seinem Glas. 

„Als ich das Bild dann abgegeben habe, habe ich ganz und gar keine gute Note bekommen“, seufzte ich. „Der Lehrer hatte mich schier angeschnauzt, dass das doch nicht ich sei. Ich war richtig verdutzt und war es nicht gewohnt, dass ich so von Lehrern angemacht wurde. Er meinte, man sollte sich selbst malen und nicht eine Fantasiefigur, die in meinem Kopf herumspuckte. Ich erklärte ihm, dass das ich sei, dass ich mich so sehe, worauf ich nur ein spottendes Lachen von ihm kassierte und er mir eiskalt ins Gesicht spuckte, dass ich aus meiner rosaroten Fantasiewelt aufwachen musste“ 

„Das hat er gesagt?“, wollte Justin sprachlos von mir wissen. 

„Jop. Ich bin nach der Schule heulend nach Hause gelaufen, weil mir an dem Tag praktisch gewaltsam die Augen geöffnet wurden, wie das Leben wirklich ist“ 

„Oh mein Baby“, schmollte er und ich zog nur eine Augenbraue hoch und musterte ihn etwas wunderlich. „Ich küss dich wieder heil“, meinte er liebevoll. 

„Nur weil ich von der fünften Klasse erzählt habe, müssen wir uns jetzt nicht wie Fünftklässer verhalten!“, lachte ich. Doch da beugte er sich schon wieder zu mir herüber und gab mir einen genüsslichen Schmatzer, den ich nur zu gern erwiderte. Dann musterte er mich nachdenklich und schwenkte sein Glas ein bisschen. 

„Was ist?“, fragte ich ihn und lächelte. Er legte seinen Kopf etwas schief und sagte dann: „Ich würde gerne wissen, wie du malst“. Ohne darauf richtig einzugehen, meinte ich dann: „Mich interessiert wie Justin Bieber so malt, immerhin kann er ja richtig gut sprayen“ 

„Du weißt, dass ich spraye?“, fragte er mich überrascht und zog eine Augenbraue hoch. „Justin“, stöhnte ich. 

„Bevor wir zärtliche Küsse ausgetauscht haben, war ich ein Fan von dir, falls du das nicht vergessen hast“. Er lächelte mich an und musterte mich wieder mit diesem verträumten, verliebten Blick. 

„Also gut“, äußerte ich mich und stand auf. Ich holte eine Münze aus meiner Hosentasche und betrachtete sie. 

„Zahl oder Kopf?“ „Zahl“, meinte Justin rasch. „Denn in dem Fall steht eine eins drauf und Justin Bieber ist immer die Nummer eins“. Ich verdrehte die Augen und konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. 

„Manchmal frage ich mich, ob du diese Selbstverliebtheit doch nicht nur spielst“ 

„Ey!“, protestierte er und griff nach meinem Bein, um mich auf den Boden zu ziehen. „Stopp!“, befahl ich ihm und er sah zu mir hoch. 

Jump into Love! -Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt