Kapitel 20.

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,,Kyla‘‘, verkündete er. 
Sofort sprang  Cassi in meine Arme und rief aufgeregt: 
,,Ich wusste es! Du hast es verdient‘‘. Danach löste sie sich wieder von mir uns sah mich stolz an. Benebelt starrte ich Justin an. Meinte er das jetzt ernst? Als er mich anlächelte und nickte, bestätigte er mir, dass ich es war. Ich konnte nicht anders und umarmte Justin blitzartig und hätte ihn schon fast umgestoßen. 
,,Oh mein Gott!‘‘, stammelte ich und löste mich wieder von unserer Umarmung. ,,Danke!‘‘. Justin lächelte – mit seinem perfekten Lächeln – und sagte dann: 
,,Nichts zu danken, deine Stimme ist klasse‘‘.

Nichts zu danken? Und ob ich ihm danken musste! Ich durfte mit Justin Bieber, dem absoluten Weltstar, ein Duett aufnehmen… träumte ich? 

,,Wieso hast du dich für mich entschieden?‘‘, wollte ich dann neugierig von ihm wissen. 
,,Cassi war eintausendmal besser als ich‘‘. Gerade als Justin antworten wollte, piepte Cassi’s Handy. 
,,Oh, verdammt‘‘, murmelte sie, während sie auf ihr Handy starrte. 
,,Meine Mum will, dass ich nach Hause komme. Ich soll ihr bei den Gästen helfen‘‘. Sie stöhnte und ging dann zu mir um mich zu umarmen. 
,,Ausgerechnet jetzt. Wir sehen uns‘‘. Danach ging sie noch zu Justin und blickte ihn fragend an. 
,,Eine letzte Umarmung, bevor ich dich nur noch im Fernsehen seh?‘‘. Justin lachte und dichtete dann: 
,,Man trifft sich immer zweimal im Leben‘‘. Jetzt lachte auch Cassidy. 
,,Also erstens, nicht in deinem Leben, weil du ein Superstar bist und zweitens, das war schon das zweite mal‘‘, merkte sie an und zwinkerte ihm zu. 
,,Egal, du kommst einfach mal ins Tonstudio mit demnächst. Und deine Stimme war umwerfend, sei nicht enttäuscht‘‘, teilte Justin ihr mit und gab ihr dann eine freundschaftliche Umarmung. 
,,Danke und oh, das will ich auch hoffen, dass ich mal mitkomme‘‘, scherzte sie, während sie sich von Justin löste und uns beide ansah. 
,,Sonst verbringst du wohl möglich noch zu viel Zeit mit Kyla und bevor ich dich zum ersten Mal besucht habe, seid ihr dann schon verheiratet und kleine Biebs laufen durchs Haus‘‘. Ich sah sie entsetzt an, doch ‘Biebs’ (wie Cassi ihn nannte)  lachte darauf nur. Wow wie unglaublich lustig. 
,,Also wir sehn uns‘‘, verabschiedete Cassi und bevor sie aus der Tür ging, zwinkerte sie mir noch einmal zu, was so etwas wie ‘Jetzt hast du ihn für dich alleine, schnapp ihn dir‘, hieß. 

Sie konnte mich doch jetzt nicht einfach mit ihm alleine lassen! Aber was sollte ich schon tun? Cassi war einfach Cassi… 

,,Willst du was trinken?“, fragte ich ihn dann freundlich und hatte jetzt erst Zeit ihn richtig zu mustern. Wie gesagt, ich stand zwar nicht und niemals auf ihn, aber er sah gerade wirklich unfassbar gut aus und daran konnte man nicht zweifeln. Er trug eine schwarze, tiefsitzende Hose und ein normales, blaues Shirt, das zwar ganz normal aussah aber ganz sicher sehr teuer war, kombiniert mit einer goldenen Kette und einer goldenen Rolex und dazu noch schwarze Supras. ,,Gern‘‘, riss er mich aus meinen Gedanken und zuckte mit seinem Mundwinkel. ,,Okay, dann gehen wir runter‘‘, sagte ich und ging aus meinem Zimmer, woraufhin mir Justin folgte. Als wir in der Küche waren, atmete ich erst mal erleichtert aus, da meine Mum nicht da war und das war auch gut so, denn sie machte es einem nie leicht, wenn Besuch da war. 
,,Möchtest du ein Wasser, ‘ne Limo, Eistee – Bier?‘‘, fragte ich ihn während ich in den Kühlschrank starrte. 
,,Ein Wasser wär gut‘‘, antwortete er. Oho, braver Junge. Ich lachte und schmiss ihm eine Flasche Wasser zu, die er gekonnt auffing. 
,,Was ist so lustig?‘‘, fragte er mich, während er einen Schluck draus nahm. ,,Nichts‘‘, versuchte ich ernst zu bleiben doch sobald ich einen Schluck aus meinem Getränk nahm, prustete ich wie verrückt los und spuckte es wieder aus. 
,,Was geht?‘‘, lachte Justin, während ich versuchte, mich wieder einzukriegen. Verdammt, was war mit mir los!? Es tut mir Leid liebes Gehirn, aber ich war es halt nicht gewohnt, wenn Justin Bieber bei mir zu Hause zu Besuch war und konnte mich deswegen nicht perfekt benehmen, nur weil du es willst. 
,,Ist egal‘‘, sprach ich, während ich mich versuchte halbwegs wieder ein zubekommen. 
,,Sag‘‘, verlangte Justin und griff mich plötzlich an meinen Handgelenken. Verdammt, krieg dich ein Kyla! Was ist denn so lustig? Ist es so zum Brüllen, dass Justin nur ein Wasser genommen hat? Nein… ist es nicht! Ich wusste auch nicht warum! Er nahm mir meine Flasche aus der Hand und stellte sie zur Seite. 
,,Sag es mir‘‘, protestierte er wieder. Ich schüttelte lachend den Kopf und versuchte mich, aus seinem Griff zu befreien. Doch das war fast nicht möglich, da Justin einfach zu viel Kraft hatte. Er grinste und drückte mich plötzlich gegen die Wand. ,,Kyla‘‘, sagte Justin. Ich lächelte und behielt die Kontrolle, nicht noch einmal Lachen zu müssen. Doch ein kleines Glucksen entwischte mir noch, worauf Justin wieder lächelte. Er drücke meine Handgelenkte sanft gegen die Wand neben meinen Kopf und sah mich an. Seine Augen musterten mein Gesicht. Ich wusste nicht, worauf er genau sah und hoffte nicht meine Lippen. Doch seine Augen… seine wunderschönen, braunen Augen brachten mich einfach um den Verstand und schalteten ihn komplett aus. Ich ließ mich vollkommen in dieser endlosen Farbe fallen und schloss die Augen. Bitte küss mich. Jetzt und hier, hoffte ich in Gedanken. Plötzlich nahm ich seinen wundervollen Duft wahr und spürte, wie sich sein Atem meinem Gesicht näherte. Jetzt. Sein Griff um meine Handgelenke lockerte sich und fühlte sich nur noch sanft an. Nein, Kyla. Mach nicht den Fehler schon wieder wie bei Ben!,schaltete sich mein Verstand wieder ein. Du bist verwirrt durch all das alles was in letzter Zeit passiert ist, das ist nicht echt. Jetzt küss mich endlich, bevor mein Verstand mich einholt! Doch bevor Justin meine Lippen liebkosten konnte, öffnete ich meine Augen und drehte meinen Kopf blitzartig zur Seite. Mein Verstand hatte gewonnen. Justin ließ mich los und als ich wieder zu ihm blickte, sah er mich peinlich gerührt an. Nach einer gefühlten Ewigkeit der Stille, leckte er über seine Lippen und stammelte dann plötzlich ein: 
,,Ich muss jetzt leider schon los. Es- es  war schön“. Er kratzte sich verlegen an seinem Kopf. 
„Scooter meinte auch, ich sollte nicht so lange bleiben“. 
„Ja- ja klar“, sagte ich und nickte sofort. „Ich meld mich wieder, wegen der Songproduktion“, erklärte er mir und deutete dann auf die Tür, worauf ich nur nickte und ihm ein Lächeln schenkte. Ein Mach-dir-keine-Sorgen-du-bist-nicht-Schuld-ich-bin-nur-verwirrt-und-dumm-Lächeln. Justin lächelte auch und sagte dann noch: 
,,Ich find schon raus“, bevor er hinter der Tür verschwand. Als er aus dem Raum war und ich das Schließen unserer Haustür hörte, schlug ich mir genervt auf die Stirn und schüttelte den Kopf. Wieso bin ich bloß immer so leicht zu beeinflussen? Scheiß Verstand. Ich schnappte mir mein Getränk und ging in mein Zimmer. 

Dort loggte ich mich in Facebook ein und scrollte die Startseite hinunter. 
''Hausparty morgen 9 Uhr'' , hieß es.
Nein danke… ich hatte von Partys schon genug. Da ich keine weiteren, neuen Meldungen hatte, klappte meinen Laptop wieder zu. Danach ging ich ins Bad, zog meine Klamotten aus und nahm eine lange Dusche. Ich konnte gut nachdenken, wenn das Wasser ruhig über meinen Körper floss. Ich verfluchte mich in Gedanken selbst, dass ich den Kuss veranlasst hatte. Justin wollte mich sicher nicht  küssen, aber ich Sturkopf, konnte meinen Verstand nicht kontrollieren und fiel deswegen über ihn her. Der Arme war wegen mir bestimmt total verwirrt… Ich nahm genervt mein Shampoo und schäumte mich gründlich ein. Toll gemacht Kyla. Meine Gedanken schwirrten wie verrückt und wie immer, in meinem Kopf. Wenn das Duett jetzt scheiße wird, bist nur du ganz alleine daran schuld. Ich sah jetzt schon die neuste Schlagzeile direkt vor mir:
Fähigkeit der Popsensation Justin Bieber lässt nach 
Und dabei werde nur ich schuld sein! Ich. Ich. Ich. Verdammt, ich verdrehte Justin den Kopf. Ich hielt ihn von seinem Starleben ab! Hätte das damals doch bloß nicht alles passiert… Dann hätten wir jetzt keine Probleme, ich wäre Justin nie begegnet, es gäbe niemals eine Schlagzeile und wir hätten uns niemals treffen müssen. Basta. Ich bin schuld. Doch ich war dennoch fest davon überzeugt, dass ich alles um mich herum abschalte und das mit dem Duett durchziehen werde. Keine Gefühle, keine verwirrten Gedanken. Einfach nur Justin, mein Duettpartner, ich und das Duett. Und nachdem der Song rauskommt, trennen sich unsere Wege, wir leben wie gewohnt beide unser Leben und die Sache ist wieder ganz schnell vergessen. Wir tun uns beide einen Gefallen und genau deswegen, nur deswegen machen wir das hier.

Jump into Love! -Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt