Kapitel 98.

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Ich knallte die Tür hinter mir zu und übergab mich kurzerhand in die Toilette. Mein Magen zog sich zusammen und ich hasste dieses Gefühl. Nach plagenden Augenblicken, spülte ich, klappte ich den Klodeckel wieder zu und setzte mich auf den Boden. Ich winkelte meine Knie an und zitterte vor Erschöpfung.

Ich hätte nicht aufstehen sollen, mir ging es noch immer beschissen von dem Unfall... Hauptsache, die Übelkeit war jetzt einigermaßen weg. Dann stützte ich meinen Kopf auf meinen Knien ab und atmete einmal tief ein und aus. Ich suchte nach dem Grund, weshalb mir schlecht gewesen war. Ich durchdachte die letzten Dinge, die ich gegessen hatte aber mir fiel nichts auf, was ich nicht vertragen hatte. Deshalb dachte ich noch an die letzten Tage und durchforschte, ob ich mir vielleicht etwas eingefangen hatte.

Und dann fühlte es sich an, als würde mir jemand mit einer Steinplatte ins Gesicht schlagen.

Ich hob meinen Kopf. Mein Atem beschleunigte sich und mein Körper fühlte sich augenblicklich an, als würde er dehydrieren. Das Zittern wurde schlimmer und ich schnappte nach Luft. Mein Blick war angsterfüllt und ich hatte das Gefühl, als würde mir jemand den Boden unter den Füßen wegziehen. Ich stützte mich an der Wand ab und richtete mich langsam auf.

„Bitte nicht", flüsterte ich mit zitternder Stimme und meine Augen füllten sich mit Tränen. „Bitte". Als ich fast ganz aufgerichtet war, flossen die Tränen unkontrolliert über meine Wange. „Bitte!", schluchzte ich auf und sank in mich zusammen. Nein, bitte nicht. Ich wollte nicht schwanger sein. Bitte lass mich aus diesem Traum einfach nur aufwachen. Ich will raus aus diesem Albtraum. In solchen Momente, wünschte man sich, dass man die Zeit zurück spulen und die Fehler rückgängig machen konnte.

„Oh Gott". Ich krümmte meinen Körper und zog meine Beine an mich. Ich versuchte mich zu kontrollieren, denn ich wollte nicht, dass jemand mein Schluchzen von drüben hörte. Aber die Gefühle gingen in mir durch.

Warum sollte mir sonst schlecht sein und wieso hatte ich mich übergeben? Justin und ich hatten einen Fehler gemacht. Einen verdammt, verdammt großen Fehler. Mein Kopf brummte und ich bemühte mich noch regelmäßig zu atmen und Luft zu bekommen. Aber mein Körper strebte sich dagegen und ich schnappte hilflos nach Luft.

Justin Bieber wird Vater? Was würden die Fans dazu sagen! Und Scooter, verdammt. Ich schloss die Augen, aber dadurch wurde mein Schwindel noch schlimmer.

Und ich? Was war mit mir? Ich konnte niemals, mit siebzehn Jahren schwanger werden und es mit achtzehn auf die Welt bringen. Ich konnte es einfach nicht. So hatte ich mir mein Leben nicht vorgestellt. Aber ich würde es niemals über das Herz bringen, es zu töten. Ich fuhr mir durch mein Haar und zog daran.

Mum. Um Himmels willen, ich war tot. Ich war mehr als tot. Wenn meine Mum das erfahren wird, dann werde ich tot sein. Ich wollte mir dieses Geschrei zwischen uns nicht vorstellen. Ich sah es vor mir, wie sie mich geschockt ansieht und mich anschreit und weint und ich renne ich mein Zimmer und weine mein Kissen voll. Oder ich greife zu anderen Dingen, die bekanntlich helfen sollen. Aber dann würde ich mein Kind damit gefährden! Scheiße. Scheiße.

Ich rang erneut nach Luft und schaute auf die Decke. Mein Körper hatte nicht aufgehört zu zittern und ich schüttelte unglaubwürdig den Kopf. Ich konnte es nicht verstehen, ich wollte es nicht verstehen.

Und Justin? Was würde Justin tun, wenn ich ihm sage, dass er Vater wird. Dass ich jemanden in meinem Bauch tragen werde und dass ich schwanger sein werde. Und dass wir unsere beiden Leben umstellen müssen und vor allem seines... sein Starleben.

Nein. Nein, ich wollte diesen Gedanken nicht wahrhaben, dass ich demnächst ein Kind aufziehen würde. Plötzlich klopfte jemand an der Tür und ich stand blitzschnell auf, wischte mir unter meinen Augen das verschmierte Make up weg und richtete mein Hemd. Das Zittern jedoch konnte ich nicht abstellen. Die Tür öffnete sich und mein Herz begann zu rasen. Cassidys Kopf sah durch den Spalt und ich gab ihr erleichtert ein Zeichen, herein zu kommen. Sie lächelte mich an.

Jump into Love! -Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt