~ Epilog ~

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-     Justins Sichtweise –

Ich sah sie an. Als sie meinen Blick bemerkte, der ruhig und behutsam auf ihr lag, lächelte sie mich an. Es war das schönste Lächeln für mich. Ich ging auf sie zu, küsste ihren Hals und starrte auf die Blätter, die vor ihr lagen.
„Lass uns etwas Spazieren gehen“, gab ich von mir und nahm ihre Hand. 
„Jetzt?“, wollte Kyla überrascht von mir wissen. „Es ist fast zwölf Uhr Mitternachts und morgen ist Schule“. Als ich darauf nichts erwiderte, sondern sie nur anlächelte, schüttelte sie schmunzelnd den Kopf und stand auf. 
„Na schön“, murmelte sie glücklich. 
Wir schlichen uns aus ihrem Haus, um ihre Eltern nicht aufzuwecken. Draußen war es winterlich kalt und es lag Schnee, weshalb wir uns noch etwas überzogen. Als wir aus dem Haus gingen, erreichte uns sofort die eisigkalte, frische Luft, die fast schon schmerzte. Kyla ließ leise die Tür zufallen und lächelte mich an. Dann gingen wir durch ihren kleinen Vorgarten und ich nahm behutsam ihre Hand. Ich verhakte ihre Finger mit meinen und allein diese Berührung und diese Geste, machte mich verrückt. Denn allein ihre Hand in meiner machte mich so unfassbar glücklich. Es genügte, um mich komplett um den Verstand zu bringen. Denn ich wusste, sie war meines. Kein Gegenstand oder eine Sache, die man sich kaufen konnte. Nein, mit ‘meines‘  meinte ich ihr Herz. Sie hatte mir mein Herz gestohlen und ich hatte ihres. 
Die Nacht war sternenklar und alles war so friedlich ruhig. Ihre Hände waren warm und gaben mir die Sicherheit, dass sie bei mir war. 
Plötzlich unterbrach ein Piepen ihres Handys, den stillen Moment und sie blieb kurz stehen, um ihr Handy hervorzuholen. Das Licht ihres Displays erhellte ihr Gesicht und sie tippte etwas darauf. Bis sie anhielt und sich etwas durchlas. 
„Wir sind keine Freunde, auch keine Feinde. Einfach zwei Menschen mit unvergesslichen Erinnerungen“, las sie mir flüsternd die Worte vor. Als ich sie durchdringlich anblickte, fügte sie noch hinzu: „Die ist von Ben“. Ihr Blick war nicht zu deuten und ich hätte zu gerne gewusst, was in Kyla vorging. Doch dann umspielte ein glückliches Lächeln ihr Gesicht und sie steckte ihr Handy wieder weg. Sie atmete aus und nahm daraufhin wieder meine Hand. 
„Wenigstens bleibt uns das“, wisperte sie. Und ich wusste nicht, ob die Worte an mich gerichtet waren, oder ob sie sich einfach diese Ermutigung selbst zugeflüstert hatte. 
Es war alles still. Wenn wir jedoch über ein Feld liefen, um eine Abkürzung zu nehmen, konnte man das Knirschen des Schnees unter unseren Schuhen wahrnehmen. Die Nacht beeindruckte mich, vor allem der klare Sternenhimmel. Der Mond war so nah, als hätte man nicht das Gefühl, er wäre so unglaublich weit weg. Aber er war da. Er war immer da, auch wenn man ihn nicht immer sehen konnte. 
„Ich wünschte ich wäre wie der Mond“, sagte ich leise zu dem Mädchen, das meine Hand hielt und darauf ihren Blick auf mich richtete. Ihre Geste bedeutete, dass ich weitersprechen sollte und ihr das Geheimnis verraten sollte, weshalb. 
„Denn so könnte ich jede Nacht mit dir verbringen“, vollendete ich meinen Satz. Daraufhin funkelten ihre Augen im schwachen Licht der Straßenlaternen. Manchmal konnte ich mich nicht entscheiden, ob die Sterne heller waren oder das Funkeln in ihren Augen. Dieses wundervolle Aufblitzen, ein Zeichen, dass sie etwas erfreute. Als würde ihre Seele widergespiegelt werden, durch diese Geste. 
Kyla beeindruckte mich in jeder Hinsicht. Erneut lächelte sie leise und sah auf den Boden. Unsere verschränkten Hände schwang sie leicht hin und her. Ich bereute es fast, dass das Licht hier so schlecht war, denn dann konnte ich nicht die ganze Zeit ihr wunderschönes, makelloses Gesicht anstarren. 
„Wenn du da bist, fällt es mir so leicht,  glücklich zu sein“, verriet ich ihr mit behutsamer Stimme. Sie erwiderte darauf etwas aber ich war so vertieft in diese Art, wie ihre Mundwinkel nach oben gingen und wie sie für einen kurzen Moment die Augen schloss, dass ich kaum mitbekam, was sie sagte. Sie war, ist und blieb das schönste Mädchen für mich. Ich wusste nicht, wie oft ich ihr das schon gesagt hatte. Wie oft ich Kyla versichert hatte, wie wunderschön sie sei. Und ich verstand nicht, weshalb sie mir nie glauben wollte. Entweder sie war zu schüchtern, um dieses Kompliment anzunehmen und zu glauben, oder sie war einfach nicht dieser Meinung. Und immer, wenn ich ihr Komplimente machte und sie diese meistens nicht verstand, seufzte meine Seele. Denn manchmal wünschte ich, dass ich ihr die Möglichkeit geben könnte, sich aus meiner Sicht zu sehen. Dann würde sie sehen, wie einzigartig sie in meinen Augen war. 
Wir schwiegen und ließen die Stille für uns sprechen. So, wie wir es oft taten. Denn man brauchte nicht immer Worte, um alles auszudrücken. Irgendwann jedoch, blieb sie stehen drehte mich zu ihr und küsste mich. Einfach so. Sie küsste mich und mein Herzschlag erhöhte sich. Bei jedem Kuss, den sie mir gab, schlug es wie verrückt und konnte sich kaum mehr beruhigen. Bei jedem Kuss. Nur sie konnte mir dieses Gefühl geben. Als sie sich von meinen Lippen löste, lächelte sie mich wieder glücklich an. Und wenn sie glücklich war, dann war ich es auch. 
„Weißt du, wie man jemanden umbringt?“, neckte ich Kyla, worauf sie nur die Schultern zuckte. 
„Indem man jemanden küsst und dann einfach wieder ablässt und sich voneinander löst“, verriet ich ihr. 
„Aber ist es nicht das Schönste danach? Wenn man sich küsst und beide Lächeln. Zeigt das einem nicht, wie sehr man den anderen liebt und vor allem diesen Moment?“, gab sie von sich. Ich war verwundert über ihre tiefgründige und geheimnisvolle Art. Eigentlich, war ich die ganze Zeit von diesem Mädchen überrascht. Sie war einfach perfekt. 
Wir liefen langsam wieder weiter und ich strich mit meinem Daumen über ihren Handrücken. Sie lächelte. Gott, was würde ich alles für dieses Lächeln sonst noch tun. Während unseres Spaziergangs, dachte ich über einiges nach. Ich dachte über die Geschehnisse nach, die sich in den letzten Monaten ereignet hatten. Wie oft wäre ich gefallen, wenn sie nicht da gewesen wäre, um mich aufzufangen? Vielleicht hatte sie es nicht immer bemerkt, aber sie war öfters für mich dagewesen, als sie es bemerkt hatte. Egal wie klein die Gesten waren, sie war da. Kyla war für mich da gewesen und ich konnte nichts finden, wie man sich für sowas revanchieren konnte. Ich stellte mir so oft die Frage, warum ich so etwas verdient hatte. Solche Gefühle, die einen so überwältigten und glücklich machten. Momente, die man nicht mehr vergessen wollten, die perfekt waren. Worte, die einen berührten und einem nochmal zeigten, wie unglaublich das alles war. Und vor allem dieses Mädchen. Ich verstand nicht, warum ich so ein Mädchen verdient hatte. Aber ich war so dankbar dafür. Und vielleicht mochte es egoistisch klingen, aber ich würde sie um nichts in der Welt wieder hergeben wollen. 
Manchmal fühlte es sich an, als wäre das nicht real. Als würde ich immer noch allein in meiner Villa in Los Angeles aufwachen und mich von Tag zu Tag zu einem anderen Arbeitsort schleppen. Ich liebte die Musik, aber sie war oft mit Lasten verbunden, die sich stapelten und einen nach und nach kaputt machten, wenn man berühmt war. Ich war diese Lasten gewohnt und konnte es deshalb nicht ganz fassen, wenn ich jemanden hatte, der mich nicht verließ, der bei mir blieb und vor allem bei mir war. Aber wenn ich morgens aufwachte, meine Augen öffnete und dann dieses Mädchen in meinen Armen sah, das ruhig und so unschuldig vor sich hin schlummerte, konnte ich es fassen. 
Und diesmal blieb ich stehen. Zog sie an mich heran, sah in ihre Augen, mit dieser unendlichen Augenfarbe. Strich über ihre Wange, hielt sie und legte meine Lippen auf ihre. Und wieder. Dieses unglaubliche Gefühl. Ich massierte ihre Lippen, sie vertiefte den Kuss und wir genossen beide diesen Augenblick. Ich merkte fast ein leichtes Seufzen, von ihrer Seite aus. Momente, die man anhalten wollte, damit sie ewig währten, weil sie so einzigartig waren. Aber eigentlich, brauchte man keine Fernbedienung mit einer Stopptaste fürs Leben, um es für eine Weile anzuhalten. Denn wenn diese Momente besonders waren und einen berührten, dann waren sie einfach unvergesslich und sie blieben einem in Erinnerung. Man speicherte sie sofort im Herzen ab. Selbst wenn Kyla mich eins Tages verlassen würde, die Augenblicke und Erinnerungen blieben. 
Nach einer Weile lösten wir uns und lehnten unsere Stirnen aneinander. Wir atmeten etwas unregelmäßig und sie hauchte mir noch einen Kuss auf die Lippen, bevor sie sagte: „Weißt du eigentlich, dass ich dich liebe?“. Ich lächelte. 
„Solange du weißt, dass ich dich liebe und du mein Herz hast, ist alles andere nicht relevant“, erwiderte ich darauf. Und dieses glückliche Lächeln, das sich auf ihren Lippen bildete, machte mich so wahnsinnig. Nichts beschrieb meine Gefühle zu ihr. 
„Ich bestehe doch darauf, dass du es weißt“, meinte sie dann schmollend, worauf ich sie leicht in ihre Hüfte zwickte. Sie quiekte auf und ich grinste. 
„Ich werde es mir für immer merken“, versprach ich ihr dann. Wir setzten unseren Weg fort, mit schnellem Herzschlag. Erneut schwang sie unsere verschränkten Hände hin und her. Doch als ich sagte: „Und als Gegenleistung, musst du mir versprechen, dass du weißt: Ich liebe dich“, blieb Kyla abrupt stehen, drehte sich zu mir und küsste mich mit einem Lächeln. Ich musste ebenfalls lächeln und so lächelten wir beide in den Kuss und ich dachte an ihre Worte von vorher. 
Wenn man sich küsst und beide Lächeln. Zeigt das einem nicht, wie sehr man den anderen liebt und vor allem diesen Moment?  Ja, das tat es. Und ich hoffte so sehr, dass sie merkte, wie sehr ich sie liebte und diesen Moment. Ich hatte mich in jedem Satz von ihr verloren, in jedes Wort verliebt. Ich schloss meine Augen. Und wenn ich so nachdachte, wie viele Mädchen es auf dieser Welt gab, dann wollte ich nur sie. Ich wollte nicht jedes Mädchen. Ich wollte sie. Allein sie. Ihr wundervolles Lächeln. Ihren wundervollen Charakter. Ihr wundervolles Aussehen. Einfach alles an ihr war perfekt. 
Und ich war so dankbar, dass sie es war, die mich küsste. Ich war so dankbar, dass ich derjenige war, der sie zum Lachen brachte. Der es schaffte, dass ihre Augen funkelten, wie ein unendlicher Sternenhimmel. Dass sich ihre wunderschönen Lippen zu einem Lächeln formten. Dass ich der Mensch sein durfte, der auf sie aufpasste und die Chance hatte, sie glücklich zu machen. 
„Versprochen“, hauchte sie an meine Lippen. 
Und ich liebte sie. Ich liebte sie so sehr.

Jump into Love! -Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt