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Louis Perspektive

In den letzten Wochen und Monaten ist in meinem Leben einiges schief gelaufen, aber ich habe noch nie so einen großen Fehler begangen, wie den Rebecca in mein Leben zu lassen.

Es begann alles vor 2 Jahren, als diese wunderschöne, blonde, schlanke Frau mein Büro betrat und sich für die Stelle meiner Assistentin bewarb. Wir verstanden uns auf anhieb blendend und sie faszinierte mich von dem ersten Moment an, weil sie aussah wie eine Frau mit einer Menge Geheimnisse und wie sich herausstellte hatte ich auch recht damit.

Anders als bei Abby, nahm ich sie erst nach ein paar Monaten mit auf eine Geschäftsreise. Wir waren auf einer Wellenlänge und auch wenn es so gewirkt haben mag war sie für mich nie mehr als nur eine gute Freundin. Auf der Geschäftsreise kamen wir uns immer näher, als Freunde, aber ich merkte auch schnell das sie mich auf eine körperliche Art und Weise sehr anzog.

Deshalb bot ich ihr an unsere Beziehung ein wenig zu intensivieren, aber dabei stellte ich deutlich klar, dass es sich nicht um eine Beziehung, sondern eher um eine Geschäftsbeziehung und mehr handelte. Sie war sofort einverstanden und versicherte mir, dass sie auch nicht mehr als das möchte und zu dem Zeitpunkt wirkte das perfekt für mich, da ich nicht einmal ansatzweise an Liebe denken wollte.

Unsere Beziehung hielt eineinhalb Jahre an, aber ich merkte schnell, dass sie mehr wollte. Sie klammerte sich an mich, machte mir Eifersuchtsszenen und versuchte mit einer Intrige nach der anderen mich von meinem sozialen Umfeld fernzuhalten. Der Grund warum meine Mutter Abby den Scheck anbot, war genau diese Art von Frau, denn Rebecca war schon die 5., die wie besessen von mir war, obwohl sie eher vernarrt in mein Geld war.

Wegen dieser Frau verlor ich beinahe meinen besten Freund, weil sie sogar eifersüchtig auf die Zeit war die ich mit ihm verbrachte. Sie ging nachts zu ihm und gab ihm einen Umschlag in dem sich Bilder befanden, die mich angeblich intim mit seiner damaligen Freundin zeigten. Natürlich stellte sich irgendwann heraus, dass sie sich das alles nur ausgedacht hatte, aber ich war so naiv und habe geglaubt, dass sie es einfach so hinnehmen würde, dass unser Verhältnis und ihr Arbeitsvertrag durch dieses Verhalten beendet waren.

Es dauerte nicht lange und da rief mich meine Mutter an, um mit mir meine Hochzeit zu planen und schwärmte davon, wie toll meine zukünftige doch sei, ich verstand aber erst um wen es sich handelte, als meine Mutter ihren Namen erwähnte. Als ich daraufhin zu Rebecca ging und sie darauf ansprechen wollte, schwor sie mir, dass sie mir mein Leben zur Hölle machen würde, weil ich mit hoher Wahrscheinlichkeit das Leben ihres Sohnes auf dem Gewissen hatte.

Bis zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht einmal das sie einen Sohn hatte und jetzt sollte ich ihn auf dem Gewissen haben? Bevor ich jedoch etwas sagen konnte knallte sie mir die Tür vor der Nase zu und das war das letzte mal, dass ich sie sah, bis gestern. Sie war immer noch das selbe Miststück und bis heute fragte ich mich was sie damit weinte, dass ich ihren Sohn auf dem Gewissen hätte. Eine Antwort fand ich jedoch bis heute nicht.

Diese Frau wird mein ganzes Leben ab jetzt auf den Kopf stellen, denn dieses Mal war ich nicht so naiv und glaubte, dass sie sich mit den 1 Millionen Dollar zufrieden geben würde.

Abbys Perspektive

Daniel's Mutter ging mir einfach nicht aus dem Kopf wie kann man nur so verbittert sein?! Doch lange konnte ich mir keine Gedanken über sie machen, da vor mir ein älteres Pärchen stand, als ich mein Zimmer betrat. "Abby?", fragte Tante Milly und Tränen bildeten sich in ihren Augen. Ich nickte stumm und stürmte den beiden in die Arme.

"Wo ist er?", fragte Onkel Frank. "Ich bringe euch zu ihm, er ist wach", antwortete ich ihm und beiden war die Erleichterung förmlich anzusehen. "Gott sei dank", weinte Tante Milly vor lauter Freude und erwärmte damit mein Herz. "Wieso habt ihr mir nie gesagt was wirklich mit David passiert ist und das er die ganze Zeit bei euch war?", fragte ich sie und beide sahen sich nachdenklich an.

"Abbigail Jenkins ist die perfekte Nachfolge für die große Jenkins Familie, David hingegen war nur der Prototyp, das sagte deine Mutter zu uns als sie David 'verschwinden' ließ. Wir wollten euch nie voneinander trennen, aber wir mussten einfach für David da sein, wir waren schließlich seine einzige Familie", erklärten sie und verständnisvoll nickte ich.

"Lasst uns zu David gehen", sagte ich und verließ mit ihnen das Zimmer um in seins zu gehen. Dort befanden sich eine strahlende Lina und ein an sie gekuschelter Dave. "Hast du's ihm gesagt?", formte ich mit meinen Lippen und sie nickt ganz euphorisch, was mir ein Quietschen entlockte, weshalb mich jeder irritiert ansah.

Ich würde Tante werden und das machte mich nunmal fröhlich, also durfte ich auch so viel quietschen wie ich wollte. David und Lina waren aber auch wirklich süß zusammen und sie würde garantiert wunderschönen Kinder bekommen. So viel änderte sich in so kurzer Zeit, es ist wirklich verrückt wie das Leben manchmal so spielte.

Mit einem Blick machte ich Lina klar, dass sie mit mir mitkommen sollte, da die 3 Zeit für sich alleine brauchten. Sie stand auf und verließ mit mir das Zimmer. "Na beste Freundin", sagte ich lächelnd und sie antwortete mit einem "na." "Hilfst du mir packen", fragte ich sie und sie nickte. "Wieso eigentlich packen?", fragte sie nach, als wir in meinem Zimmer ankamen und ich erklärte ihr, dass Louis mich heute abholen kommen würde, da ich nach Hause dürfte.

Ich freute mich schon so sehr auf ihn und konnte es kaum erwarten wieder mehr Zeit mit ihm zu verbringen.

Doch wenn ich gewusst hätte was mich die kommenden Wochen erwarten würde, hätte ich wahrscheinlich meine Taschen gepackt und wäre irgendwohin abgehauen.

In Love with my Boss?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt