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Er sagte kein Wort, er stand einfach nur mit dem Rücken zu mir gewandt mit den Babyschuhen und dem Ultraschallbild in der Hand da und was ich sah, als er sich umdrehte brachte mich zum weinen.

Abby's Perspektive

Er drehte sich um und Tränen liefen ihm über die Wange. "W-willst d-du mir s-sagen, d-dass ich V-Vater werden?", stotterte er vor sich hin. Stumm nickte ich, weil ich nicht wusste, ob er Freudentränen weinte oder nicht und dabei kullerten mir selbst Tränen über die Wange. Er ließ alles fallen und rannte auf mich zu, um mich fest in seine Arme zu schließen. Er wirbelte mich durch die Luft und in diesem Augenblick war ich mir sicher, dass wir eine wunderbare kleine Familie werden würden. "Oh Gott, ich liebe dich, mein Engel", schrie er beinahe schon und seine Freude ließ mich immer mehr Tränen verlieren, weil ich es zu schön fand wie er reagierte. "Und ich liebe dich, Louis", sprach ich weiterhin weinend, während er mich auf dem Boden absetzte.

"Ich würde sagen, dass müssen wir feiern. Also was hältst du davon, wenn wir heute Abend schön essen gehen?", fragte er mich, was ich lächelnd bejahte. Den Mittag verbrachten wir gemeinsam im Bett und obwohl ich Louis sagte, dass man noch nichts hören oder fühlen konnte, lag er die ganze Zeit mit seinem Kopf auf meinem Bauch, um ein Lebenszeichen unseres Kindes mitzubekommen. Die Zeit verflog und so verloren wir völlig das Zeitgefühl. Als wir das nächste mal auf die Uhr sahen war es bereits 20:00 Uhr und so entschlossen wir uns dazu uns zu richten und uns anschließend auf den Weg ins Le Bernardin zu machen.

In Abendgaderobe verließen wir die Suit und machten uns auf den Weg in eins der nobelsten Restaurants in New York. Alles in diesem Restaurant war edel und man hatte selbst bei dem Besteck das Gefühl, dass es den Wert eines Kleinwagens hatte. "Findest du das nicht ein bisschen übertrieben?", fragte ich nach, doch er schüttelte lächelnd den Kopf. "Ich werde nicht jeden Tag Vater und du weißt gar nicht wie glücklich mich das macht", erklärte er mir und das Funkeln in seinen Augen zeigte mir, dass er es wirklich ernst meinte.

"Ich liebe dich, Louis", sagte ich, nachdem ich meine Hand auf seiner platzierte. "Ich liebe dich auch, mein Engel", erwiderte er und umschloss meine Hand mit seiner. "Weißt du schon was es wird?", fragte er nach, was mich zum kichern brachte. "Nein so weit bin ich noch nicht, das erfahren wir in zwei bis drei Monaten zusammen", erklärte ich ihm und er begann wieder zu strahlen wie ein kleines Kind. "Heißt das, dass du mich in Zukunft zu den Untersuchungen mitnimmst?", fragte er völlig euphorisch und mit einem liebevollen lächelndem nicken beantwortete ich seine Frage.

Wir aßen und unterhielten uns noch den ganzen Abend darüber was wir in den letzten Wochen im Leben des jeweils anderen verpasst hatten. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß wie an diesem Abend und ich genoss jede einzelne Sekunde mit dem Mann meiner Träume. Jede Frau konnte nur von einem Mann wie Louis träumen und ich hatte ihn tatsächlich an meiner Seite, aber ich schwor mir ihn nie wieder gehen zu lassen, selbst wenn es mal wieder kompliziert werden sollte. "Woran denkst du?", wollte er wissen und verlegen sprach ich meine Gedanken von gerade eben aus. Sein Lächeln wurde nur noch breiter und er sah mich mit so einem liebevollen Blick an, dass ich beinahe dahin schmolz. "Wenn, dann muss ich dir danken, dass du meine Frau bist", sagte er und ich konnte gar nicht noch mehr vor Freude strahlen. "Einigen wir uns doch einfach darauf, dass wir perfekt für einander sind", sagte ich und lachend stimmte er mir zu.

Der restliche Abend verlief wundervoll, denn das Essen war einfach himmlisch und von Sekunde zu Sekunde fühlte es sich mehr an wie ein Neubeginn. Endlich würde ich eine Familie haben, bei der die Werte nicht auf Leistungen, sondern auf die Liebe gelegt werden würde, nicht so wie bei meinen Eltern. Aber es war auch ein Neubeginn zwischen Louis und mir, denn jetzt konnte ich all den Stress und die schlimmen Ereignisse der vergangenen Wochen hinter mir lassen und mich voll und ganz auf meine Zukunft mit diesem wundervollen Mann konzentrieren. Nachdem Essen gingen wir zurück in unser Hotel und fielen völlig erschöpft ins Reich der Träume.

Am nächsten Morgen wachte ich angekuschelt an einen immer noch schlafenden Louis auf, weshalb ich mich dazu entschied Frühstück vorzubereiten und ihn anschließend zu wecken, da wir heute ein Meeting mit Mr. Parker in dessen Büro hatten. Also zog ich mich an und verließ leise die Suit, um Brötchen zu holen. Ich lief durch das schöne New York und vorbei am Central Park und sofort schossen mir die Erinnerungen an unser Wettrennen in den Kopf. Lächelnd lief ich weiter, bis ich bei dem kleinen Bäcker im französischen Look ankam. Mit verschiedenen Brötchen Sorten verließ ich den Laden und machte mich wieder auf den Weg zurück zur Suit, als die New York Times meine Aufmerksamkeit auf sich zog.

Friede im Paradies?

Lautete die Schlagzeile und direkt darunter befand sich ein Foto von Louis und mir. Hatten sie denn nichts anderes über das sie berichten konnten als uns? Ich meine in der Welt passierte so viel, über das es wert wäre einen Bericht zu verfassen, wie die hungernden Menschen in Afrika, die weltweit aussterbenden Tiere oder das Sterben vieler unschuldiger in Kriegen, die nicht ihre sind, aber nein, wir zierten mal wieder das Titelblatt. Wieso benutzten solche Zeitungen ihren Einfluss auf die Menschen nicht einmal, um etwas sinnvolles zu publizieren?

Kopfschüttelnd lief ich weiter, bis ich schlussendlich in der Suit ankam. Louis schlief immer noch, weshalb ich in Ruhe Zeit hatte ein Frühstück vorzubereiten. Als der Frühstückstisch gedeckt war, ging ich zurück ins Schlafzimmer und weckte Louis. "Aufstehen, Liebling", sagte ich, doch er murmelte nur etwas vor sich hin und drehte sich um. Ich verließ das Schlafzimmer wieder und kam anschließend mit einem Kaffee bewaffnet zurück. "Aufstehen, Liebling", versuchte ich es wieder und der Geruch von frischem Kaffee am Morgen bewirkte anscheinend Wunder, denn Louis saß sofort kerzengerade im Bett. "Guten Morgen", sagte er mit rauer Morgenstimme, was ich erwiderte.

"Zieh dich an. Ich habe Frühstück gemacht", erklärte ich ihm und lächelnd nickte er. Doch bevor ich mich versah, zog er mich ins Bett, direkt in seine Arme. "Was wird das?", kicherte ich und unschuldig lächelnd sagte er, dass er nur kuscheln wolle, weshalb wir die nächsten fünf Minuten kuschelnd im Bett verbrachten, bis ein klopfen an der Tür uns zwang aufzustehen.

In Love with my Boss?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt