Kapitel 45

522 18 15
                                    

Erzählersicht:
Ruki saß in einem Sessel und laß in seinem Buch, als er Kimiko ihr Wimmern und Stöhnen vernahm. Er blickte zu ihr und sah wie sich ihr Körper aufbäumte. Er stand auf und ging zu seinem Bett, in dem Kimiko lag. Er hatte ihre äußeren Wunden versorgt, doch wusste er das sie schwere innere Verletzungen hatte. Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn, hatte sie hohes Fieber. Kaum hatte sie sich aufgebäumt, erschlaffte ihr Körper schon wieder. Ruki vernahm nichts, keinen Herzschlag. Er setzte sich sofort auf das Bett und nahm Kimiko in seine Arme. Ihr Herz hatte ausgesetzt und er hatte nichts, was dies ändern konnte. Er und seine Brüder waren dem Einfluss des Blutmondes nicht erlegen, im Gegensatz zu den anderen. Die Reinblüter reagierten anders auf diesen Mond, der nur alle paar Jahre in der Menschenwelt zu sehen war. Er steigerte ihren Durst, so dass sie fast wahnsinnig davon wurden, nicht mehr bei klarem Verstand waren. Kimiko wäre dadurch fast gestorben, hätten er und seine Brüder sich nicht eingemischt. Ruki war es, der Yuma und Azusa losschickte um sie zu holen, doch kam es anders. Sie wählte lieber den Freitod und überlebte diesen, doch nun schien ihr Körper doch aufzugeben. Ruki sah in ihr Gesicht, wie friedlich sie nun aussah. Er strich eine Haarsträhne von ihrer Stirn, berührte ihre bereits kalte Haut. Kurz kam in ihm eine Erinnerung auf. An ein Mädchen, welches er in seinen Armen hielt, leblos, kalt. Dieser Anblick hatte sich in sein totes Herz gebrannt, ließ ihn verzweifeln. Er wollte es einfach nicht nochmal erleben. Das Blut von Halbvampiren war nicht so machtvoll wie das von einem Reinblüter. Dennoch musste er was tun. Er nahm seine Hand und biss hinein, schmeckte sein Blut. Er hob Kimiko etwas hoch, näher an sich und öffnete leicht ihren Mund. Er vereinte ihre Lippen und übergab ihr so sein Blut. Noch kurz genoss er die Süße ihrer weichen Lippen, bevor er sich löste. Er sah ihr noch lange ins Gesicht, horchte. Sein Blut war nicht stark, aber vielleicht würde es reichen. Es dauerte etwas, doch vernahm er das Schlagen ihres Herzens, zwar schwach aber zumindest war es da. Er lächelte leicht und legte Kimiko zurück ins Bett. Ihre Atmung war flach, doch schien sein Blut etwas zu helfen. Ihn faszinierte der Gedanke, dass sie eben sein Blut zu sich genommen hatte, dass es seins war welches ihr wieder Leben einhauchte. Er erinnerte sich daran, als er das erste Mal Blut zu sich nahm. Wie es ihn stärkte und erfüllte, am Ende zu einen von ihnen machte. Doch wusste Ruki, dass ihr dieses Schicksal erspart bleiben würde, konnte nur einer Vampire erschaffen. Er vernahm die Stimme von Yuma und drehte sich leicht in dessen Richtung. Yuma stand an der Tür gelehnt. Kou und Azusa waren ebenfalls anwesend und sahen zu Kimiko.

Yuma:"Dein Blut allein wird sie nicht retten."

Ruki sah wieder zu Kimiko, doch stand er nun auf und ging zu seinen Brüdern.

Kou:"Sie haben die kleine M'Neko Chan ganz schön gefordert. Ich hätte gern von ihr probiert, aber sollte sie erstmal wieder fit werden."

Kou sah betrübt zu Kimiko, während Ruki sich an Yuma wandte.

Ruki:"Sind sie wieder normal?"

Yuma schnaufte und kratzte sich an seinem Hinterkopf.

Yuma:"Tch, waren sie es jemals? Aber ja. Sie sind unten und scheinen sich so gut wie an gar nichts zu erinnern."

Ruki nickte und Yuma ging nun zur Seite, damit dieser das Zimmer gefolgt von seinen Brüdern verlassen konnte.

Raito...

Verdammt! Was war passiert!? Als ich aufwachte schmeckte ich sofort Bitch Chan ihr süßes Blut in meinem Mund. Doch hatte ich keine Erinnerung daran, wie es dazu kam. Hatte sie ihr Zimmer verlassen, obwohl ich es ihr verboten hatte? Mir war klar, dass sie stur war und eine Erklärung vielleicht besser gewesen wäre. Aber hatte ich dafür keine Zeit mehr gehabt. Ich hatte länger bei ihr gelegen als ich es beabsichtigt hatte. Sie sah so schön aus, wie sie so nackt neben mir lag und schlief. Zu spät bemerkte ich erst die Auswirkungen des Blutmondes. Bitch Chan konnte einen wirklich alles vergessen lassen. Reiji hatte uns alle eindringlich gewarnt, doch bin ich dennoch zu lange bei ihr geblieben. Der Sex mit ihr war wunderbar befreiend und ich dachte an alles was ich noch mit ihr machen würde, als ich spürte wie mich der Durst überkam. Ich musste mich zusammenreißen, wäre ich fast auf sie draufgegangen. Daher brachte ich ihr schnell Essen und hinterließ die Nachricht, um mich selber zurückzuziehen. Verdammt! Ich hätte das Anwesen verlassen sollen! Als ich zu mir kam, bemerkte ich neben ihrem Blut, auch eine getrocknete Spur von meinem auf der Stirn. Ich hatte definitiv eine Wunde, die nun wieder verschlossen war, aber woher? Auch roch das Anwesen nach ihr... Bitch Chan was ist passiert!? Ich bin zu ihrem Zimmer gerannt, doch da war sie nicht. Ich konzentrierte mich, schärfte meine Sinne. Ich spürte sie... was!? Wieso war sie bei ihm!? Ich wollte mich gerade zu Ruki aufmachen, als Reiji erschien und mir sagte das ich nach unten zu kommen hatte. Ich wollte zu Bitch Chan, doch gab ich nach. Ich hoffe es ist wichtig Reiji! Bitch Chan... und für dich hoffe ich, dass du noch immer mir gehörst, alles andere würde ich nicht dulden!

Diabolik Lovers ~ Wenn die Finsternis dich beherrscht / Band IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt