Kapitel 21

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Raito...

Was ging hier gerade vor sich? Meine kleine süße Bitch Chan war geheilt und schlief ruhig in meinem Bett. Ich saß in meinem Sessel und beobachtete ihren erregenden Körper, als ich ihren Herzschlag hörte. Er war viel zu schnell, raste schon beinahe. Ich stand auf und ging zum Bett. Ihr ganzer Körper war angespannt und zitterte leicht. Sie atmete unregelmäßig. Ich wollte zu Reiji gehen, dachte ich daran das es vielleicht doch zu viel Blut war welches sie verloren hatte. Doch vernahm ich ihr gequältes Stöhnen, während sie sich wandt. Sie bäumte ihren Körper auf und ich ging sofort zu ihr. Ich krabbelte auf das Bett und auf sie, um sie so zu fixieren. Ihre Bewegungen wurden immer heftiger und würde sie nicht gerade schlafen, so würde ich sie hier und jetzt nehmen, erregte mich die Reibung die sie mir bescherte.

Raito:"Bitch Chan...wach auf."

Ich sagte es leise, doch nahmen ihre Bewegungen nicht ab. Sie schien einen Alptraum zu haben. Ich rüttelte an ihrer Schulter und wiederholte es. Sie wimmerte leicht und ihre Atmung ging unregelmäßig. Sie stöhnte meinen Namen und mein Blut pulsierte, konzentrierte sich an einer bestimmten Stelle. Verdammt! Wollte sie mich gerade verführen!? Es machte mich an, dass sie meinen Namen stöhnte. Oh Bitch Chan... ich sagte wieder diesen Kosenamen und berührte ihre Wange, als sie ihre Augen aufriss. Sie sah mich aus geschockten und geweiteten Augen an, wobei ein Schrei aus ihrer Kehle drang. Sie schlug um sich und ich hatte meine Mühe sie festzuhalten. Hatte sie noch immer nicht realisiert das sie wach war? Sie hörte nicht auf zu Strampeln und Schreien und daher tat ich das einzig logische was mir in dem Moment einfiel. Ich presste meine Lippen auf der ihren und ließ so ihren Schrei verstummen, während ich sie eisern festhielt.

Kimiko...

Ich wachte schreiend auf und sah mitten in Raito sein Gesicht. Ich hatte noch immer die Bilder des Traumes vor Augen, wie dieses Ding mich jagte, mich biss. Diese schwarzen Löcher, wo Augen hätten sein müssen, die mich fixierten. Ich hörte selbst jetzt dieses Kichern. Noch immer krabbelte die Angst durch meinen Körper und ich bemerkte erst das ich um mich schlug als Raito mich festhielt. Er sah mich besorgt an, doch konnte ich nicht klar denken oder handeln. Immer weiter schrie ich, als Raito sich nach vorne beugte und unsere Lippen vereinte. Ich kniff meine Augen zusammen und versuchte mich zu wehren, doch war es wie schon so oft, dass ich nicht gegen ihn ankam. Ich wollte das nicht, nicht nach diesem Alptraum der noch immer meine Gedanken beherrschte. Ich bekam kaum noch Luft und öffnete leicht meine Lippen was Raito sofort ausnutze um mit seiner Zunge einzudringen. Ich wusste mir nicht anders zu helfen und biss zu. Er wich zurück, doch konnte ich nicht sagen ob er überrascht war oder erstaunt. Er sah mich an, während sein Blut leicht von seiner Lippe hinab ran. Auch wenn ich es nicht ok fand, so hatte ich das Gefühl das er mir helfen wollte, auch wenn die Umsetzung eher eigen war. Es tat mir leid, hatte er mich geweckt und somit aus diesem Alptraum befreit. Ich wollte mich entschuldigen.

Kimiko:"Raito...ich..."

Was!? Kaum hatte ich meine Lippen geöffnet, beugte er sich wieder nach unten und küsste mich erneut. Seine heiße Zunge drang in mich ein, doch war da noch etwas anderes. Sein Blut floss in meinen Mund, meine Kehle hinab, während seine Zunge meine eigene massierte. Es hätte eklig sein müssen, aber das war es nicht. Sein Blut schmeckte süß, ließ mich willenlos werden. Ich konnte nicht mehr klar denken. Es war als würde mein Körper von allein agieren. Ich erwiderte seinen Kuss und unsere Zungen kämpften miteinander verspielt. Ich musste Stöhnen, war dieses Gefühl atemberaubend. Er drückte bis eben noch meine Hände in die Matratze, doch waren seine nun dabei meinen Körper zu erkunden. Ich spürte wie seine Hände unter meinen Pullover griffen, diesen nach oben schoben. Seine heißen Hände auf meiner Haut bescherten mir eine Gänsehaut. Raito saß auf meiner Hüfte, doch erhob er sich nun. Er spreitze meine Beine und kam zwischen sie, ohne den Kuss zu unterbrechen. Er stöhnte rau und sagte "Bitch Chan". Auch wenn ich diese Bezeichnung nicht mochte, war es mir in diesem Moment egal. Unsere Zungen spielten noch immer miteinander, erkundeten die des anderen, massierten sich. Er kam immer wieder gegen meinen intimsten Bereich, was mich wahnsinnig machte. Ein Kribbeln entstand in meiner Magengegend und mein Unterleib zog sich zusammen, spannte sich an. Ich krallte mittlerweile meine Finger in seine Jacke, drückte ihn näher an mich. Seine Hände wanderten meinen Bauch hinauf, streiften meinen BH. Doch schien er nicht damit zufrieden zu sein. Er packte eine meiner Brüste und massierte sie durch den BH hindurch. Wieder erklang mein Stöhnen, welches er wieder mit seinem Mund erstickte. Es fühlte sich so verdammt richtig an in diesen Moment. Doch was tat ich hier bitte!? Langsam wurde ich wieder Herr über meine Sinne und registrierte was genau ich hier gerade tat. Shit! Ich riss mich von Raito los und drückte ihn von mir weg. Keine Ahnung ob es daran lag, dass er überrascht war oder es aus welchem Grund auch immer zuließ, schaffte ich es. Ich krabbelte eher rutschend nach hinten zum Kopfende. Meine Augen waren weit aufgerissen und starrten direkt in die von Raito. Ich war völlig außer Atem und spürte selbst jetzt noch das Kribbeln in meinem Unterleib. Ich hatte fast die Kontrolle verloren, nur allzu bereit mich diesem Vampir hinzugeben. Doch schien auch Raito eher überrascht.

Kimiko:"Was stimmt nicht mit mir!?"

Ich hielt meinen Kopf, während heiße Tränen über meine Wangen liefen. Meine Stimme klang erbärmlich, ich war erbärmlich. Raito wich zurück und stand nun gänzlich auf.

Raito:"Wir sollten mit Reiji sprechen."

Auch wenn ich alles lieber täte als das, musste ich ihm Recht geben.

Erzählersicht:
So kam es das Raito mit Kimiko vor der Tür seines älteren Bruders stand. Raito wollte gerade eintreten, als Kimiko ihm zuvorkam und anklopfte. Er mussterte sie, hatte er Kimiko anders eingeschätzt, weniger anständig. Doch als keine Antwort von drinnen erklang und Kimiko nun doch einfach so eintrat, schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen. Reiji war sehr wohl in seinem Zimmer, doch roch er das Kimiko vor der Tür stand und hatte daher einfach keine Lust sie herein zu bitten. Er musterte nun die Eindringlinge, während er vor dem großen Eichentisch stand, auf welchem er gerade an verschiedensten Mitteln arbeitete.

Reiji:"Man betritt ein Zimmer erst, nach eindeutiger Aufforderung. Was wieder für dein schlechtes Benehmen spricht. Ein Wunder das du überhaupt angeklopft hast. Wie ich sehe, lebst du noch."

Reiji sagte es herablassend, was Kimiko innerlich ärgerte. Er wusste kein bisschen über sie, noch über ihre Erziehung. Raito spürte das sie am brodeln war und übernahm daher, bevor es eskalieren konnte.

Raito:"Reiji Kun, unsere kleine Bitch Chan scheint besonders auf Blut zu reagieren, nfufu~."

Nun horchte Reiji auf, war ihm klar das Raito damit nicht den Anblick von Blut meinte und auch wenn er nicht wissen wollte, wie es dazu kam, hatte er wohl keine andere Wahl.

Reiji:"Nehmt bitte Platz."

Er zeigte zu einer kleinen Gruppe von Sesseln, auf denen sie nun Platz nahmen. Kimiko versuchte zu erklären was mit ihr passierte, als Raito sein Blut ihre Kehle hinablief. Beide hörten ihr aufmerksam zu und unterbrachen sie nicht.

Reiji:"Es muss nichts zu bedeuten haben. Unser Blut ist anders, als das von euch Sterblichen."

Das sollte die Antwort sein?
Kimiko dachte darüber nach, doch wurde sie das Gefühl nicht los das es mehr zu bedeuten hatte. Reiji erklärte ihr wie die Brüder entschieden hatten. Sie fühlte sich wieder wie eine Marionette, ohne eigenen Willen. Niemand fragte wie es ihr damit ging oder wie sie darüber dachte. Es war nicht wichtig was sie wollte und kurz wünschte sich wieder ein Teil von ihr, dass Ayato sie getötet hätte. Da zuckte sie zusammen. Ayato hatte sie schwer verletzt, doch spürte sie keine Schmerzen. Es war genau wie damals, als diese maskierten Männer sie anschossen, misshandelten. Raito bemerkte ihren Blick und schmunzelte. Er erklärte ihr, dass Reiji sie geheilt hatte und Kimiko war nun geschockt. Zum einen das diese Vampire über Mittel verfügten Wunden binnen Minuten zu heilen und zum anderen, dass es Reiji war der diese herstellte und ihr gab. Reiji musterte sie einen Moment, doch stand er nun auf. Für ihn war dieses Gespräch beendet, als er Kimiko ihre Stimme vernahm.

Kimiko:"Danke...Reiji..."

Reiji nickte lediglich, hätte er bei ihrem Benehmen mit so etwas nicht gerechnet. Vielleicht war sie doch interessant. Kimiko haderte mit sich, doch wem sollte sie sich anvertrauen, wenn nicht ihnen? Auch wenn sie Vampire waren, sie verletzten, so hatten sie Kimiko immer wieder gerettet, geheilt. Kimiko atmete tief ein und sah direkt in Reiji seine Augen.

Kimiko:"Wisst ihr... was ein Grimoire ist?"

Diabolik Lovers ~ Wenn die Finsternis dich beherrscht / Band IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt