9. "Müsste sie nicht langsam mal aufwachen?"

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Kapitel 9. "Müsste sie nicht langsam mal aufwachen?"

Zayns POV:

Nachdem die beiden Mädels gegangen waren, hatten auch wir uns auf den Weg gemacht und kamen wenig später am Hotel an. Unsere Suite - die Presidental Suite - lag im 26. Stockwerk, also stiegen wir zusammen in den Aufzug und lümmelten uns oben angekommen auf die Couch.

Erst redeten wir noch ein bisschen, als wir plötzlich lauter werdende Stimmen aus dem Nachbarzimmer hörten. Anscheinend stritten sich da gerade zwei und wir verstanden nur Wortfetzen, worum es ging wussten wir nicht genau.

"Genau das ist es doch. ALLE lieben dich. Wenn man neben dir steht, dann ist man ein NICHTS! ..., schrie die eine aufgebracht und klang ziemlich wütend. "Was ist denn da los?", fragte Louis mit zusammen gezogenen Augenbrauen.

"Ich bin für DICH hierher geflogen. Obwohl ich das hier von Anfang an nicht wollte bin ich mitgekommen. Weil DU es wolltest. ...", kam es nun von der anderen und die nächsten Worte verstand man nicht, da sie nun wieder leiser sprach.

Es dauerte allerdings nicht lange, bis sie erneut lauter wurden: "Und deshalb bin ich hier. Weil du mir wichtig bist. Du bist ALLES für mich. Ich liebe dich wie eine Schwester, aber wenn ich mal genau betrachte, wie viel du von mir hältst, dann sollte ich vielleicht einfach gehen.

Die Tür neben uns ging auf und wir eilten zum Ausgang unserer Suite. So konnten wir die Stimme hören, obwohl sie nun leiser war.

"Dann brauchst du dich auch nicht mehr darüber ärgern, dass ich dir irgendjemanden wegnehme. Und weißt du was: so würde ich nie über dich denken. Denn das, was du hier gerade abziehst, ist so traurig. Denk mal darüber nach, wer hier mit irgendwas aufhören sollte. Kleiner Tipp am Rande: Ich bin es nicht." 

Danach kam nichts mehr und wir hörten, wie neben uns die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss flog. Verwirrt gingen wir zum Flur und fanden dort doch tatsächlich Annie, die weinend im Türrahmen saß und auf den Aufzug blickte, dessen Türen sich gerade schlossen.

"Hey, was ist passiert?", fragte Harry sofort und kniete sich vor sie. "I - ich... ich w - war s -so... so unb -b - b -beschreibli - ich d -dumm.", schluchzte sie und weinte noch stärker. "I - ich w- wollte d -das a -alles g - gar nicht."

Beruhigend strich er ihr über die Schulter. "I - ich war einfach eifersüchtig. S - sie hasst mich jetzt bestimmt." Sie war komplett aufgelöst und wir trugen sie erst mal zurück ins Zimmer. Mel - also ich ging mal davon aus, dass sie sich mit ihr gestritten hatte - war wahrscheinlich draußen und rauchte eine, um sich abzuregen, also kümmerten wir uns jetzt vorerst um Annie.

Aufgebracht versuchte sie uns zu erzählen, was sie ihrer besten Freundin vorgeworfen hatte und wischte sich immer wieder neue Tränen aus dem Gesicht. 

Das war einfach nur bescheuert. Ja klar, Mel war cool. Sie war gelassen und locker, aber wir mochten Annie genauso.

Soweit man von mögen sprechen konnte, immerhin kannten wir sie gerademal vier Stunden und ich wusste nichts über sie, außer die Dinge, die man einfach erfuhr, wenn man ins Gespräch kam. Beide waren uns sympathisch und wir hatten auch gesagt, dass wir sie gut leiden konnten.

Dass Mel jetzt sauer war, konnte ich nur zu gut verstehen und fand es ziemlich dumm, dass Annie so etwas gesagt hatte.

"Ich werde mal nach ihr suchen.", meinte Liam seufzend, stand auf und verließ das Zimmer. Mit besorgtem Gesicht erhob sich Louis und ging in die Küche. Eine Minute später kam er mit einem Glas Wasser zurück.

Dankend nahm Annie einen Schluck davon. Wir redeten noch ein bisschen. Mel war etwa vor einer Stunde verschwunden und Liam bereits seit fast einer halben Stunde weg. Plötzlich begann Annie zu zittern und wieder zu weinen.

Und alles begann mit diesem Konzert... | Liam PayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt