42. "Jetzt ehrlich?"

20.3K 779 49
                                    

Kapitel 42. "Jetzt ehrlich?"

Liams POV:

"Bist du dir wirklich sicher?", fragte ich Mel nun zum wiederholten Male und sie nickte, wie auch zuvor. Wir standen unten in der Lobby und ich nahm ihre Hand, bevor wir das Gebäude verließen. Es dauerte nicht lange, bis der erste Fotograf auftauchte.

Sie wirkte immer noch ein wenig angespannt, doch sie hatte gemeint, dass sie es einfach nicht lassen konnte. Im Grunde ging es nur um diese bescheuerten Kommentare auf Twitter. Als ob sie nur mein Geld wöllte, sie selbst hatte doch genug.

Was sie hier tat, machte sie nur aus Prinzip. Ein bisschen Provokation. Wie hatte sie es so schön formuliert, als ich sie gefragt hatte, was sie vorhat? Ich brauche meinen Spaß. Sie haben dieses Spiel angefangen und ich werde es beenden. Gegen die verlier ich ganz sicher nicht.

Und nun trug sie den Pullover, der sie einen Schritt weiter auf diesem Spielfeld bringen sollte. Der Aufdruck Cool Story Babe. Now give me your credit card. war meiner Meinung nach sehr aussagekräftig und dadruch, dass sie alle Klamotten im gleichen Farbton gehalten hatte, sprang einem der Schriftzug direkt ins Auge.

Als ich ihn gesehen habe musste ich lachen, genau wie die Jungs. Sowas konnte auch wirklich nur Mel. Doch bei der Menge an Klamotten in ihrem Kleiderschrank hatte es mich ehrlich gesagt nicht wirklich gewundert, dass sie da auch einen solchen Pulli drinne gehabt hatte. 

Tapfer ließ sie das Blitzlichtgewitter über sich ergehen und ging einfach ein paar Straßen weiter, bog immer links ab und hatte so nicht nur die Paparazzos nach einiger Zeit abgeschüttelt sondern wir standen nun auch wieder vor dem Eingang ihres zu Hauses. 

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass das so schnell und reibungslos laufen würde, doch  tatsächlich hatten wir nur eine halbe Stunde gebraucht. Sie holte noch schnell die Post bei Ryan ab, dann stiegen wir zusammen in den Aufzug, der uns bis ins Panthouse brachte.

"Was denkst du, wie die Leute reagieren werden?", fragte sie mich und sah mich abwartend ab. "Lass uns einfach mal auf Twitter nachschauen.", schlug ich vor und sie nickte. Irgendwie tat es mir leid. Das Berühmtsein machte es mir unglaublich schwer mit ihr zusammen zu sein. 

Im Appartment warteten die Jungs bereits und sahen uns gespannt an. Ich atmete noch einmal tief durch, dann loggte ich mich bei Twitter ein und warf einen Blick auf die Nachrichten. Es waren Hunderte. 

"Ich glaube diese Aktion hat seine Wirkung gezeigt.", meinte ich überzeugt und sie schaute ebenfalls auf ihr Handy. "Ach du Scheiße, ich hab über siebenhundert Nachrichten!", schrie sie und zeigte mir ihren Bildschirm.

Ungläubig wurde sie angeschaut. "Ich mein das ernst, schaut doch.", meinte sie und gab ihr IPhone einmal rum. "Und was hast du jetzt vor?", fragte Louis und gab ihr das Handy wieder. "Keine Ahung, ich werd mal ein paar Kommentare beantworten, schätze ich."

"Das ist ein Scherz, oder?" Sie schüttelte den Kopf. "Aber dann können wir doch gar nichts machen.", schmollte ich sofort und sie seufzte. "Ja, das stimmt, aber ich muss heute Abend sowieso arbeiten und als Entschädigung überleg ich mir was. Wir könnten morgen den ganzen Tag Filme schauen. Disneyfilme. Was hälst du davon?"

Sofort begann ich zu strahlen und wirbelte sie lachend durch die Luft. "Das... ist eine fantastische Idee. Aber ich darf ich zur Arbeit begleiten, einverstanden?" Sie dachte kurz nach. "Einverstanden.", sagte sie dann und schlug ein, woraufhin sich wieder dieses Kribbeln auf meiner Haut breit machte.

Ja, ich hatte wirklich das perfekte Mädchen für mich gefunden. Freiwillig.... FREIWILLIG hatte sie vorgeschlagen den ganzen Tag Disneyfilme mit mir zu schauen und dafür konnte man sie ja nur lieben. 

Und alles begann mit diesem Konzert... | Liam PayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt