40. "Klar ist sie hier."

21.7K 805 88
                                    

Kapitel 40. "Klar ist sie hier."

Ich sah mich selbst. Lachend, verträumt zu Liam hochschauend, glücklich. Überall im Internet waren diese Bilder aus dem Central Park. Und überall wurde ich gehasst. Ja, ich hatte gesagt, dass es mir egal ist, doch irgendwie trifft soetwas einen immer. Niemand kann behaupten, dass einem so etwas egal ist, wenn man doch so offensichtlich unerwünscht ist.

Seit zwei Tagen waren wir nicht mehr draußen gewesen. Simon hatte uns darum gebeten. Heute stand das Interview an. Heute würde unsere Beziehung öffentlich gemacht werden. Und morgen war das Konzert. Ehrlich gesagt hatte ich ein wenig Angst.

Schon bald wüsste die ganze Welt meinen Namen. Mein Geburtstag. Einfach alles. Noch wussten sie nicht, wie ich hieß und wurde einfach nur Taylor genannt und das machte die Situation nicht gerade besser, da ich schon mit Harrys Ex Taylor Swift verglichen wurde, die bei den Fans damals nicht so sonderlich gut angekommen war.

Weheey, beste Voraussetzungen. Wenn ich Liam nicht lieben würde, und das tat ich, dann würde ich das niemals tun. Doch es war soweit. Außerdem würden es nur ein paar Tage sein. Ein paar Tage im Mittelpunkt der Presse und dann würden sie wieder Ruhe geben. Ich müsste mich nur unauffällig verhalten... ja klar. Als ob ich das schaffen würde. Ich meine, immerhin war ich ich und nicht irgendjemand, den man umprogrammieren konnte. 

Zwar würde man mich in dem Interwiew nicht sehen, doch ich sollte trotzdem Backstage warten. Annie saß schon die ganzen zwei Tage hier rum, nicht nur weil sie Directioner war und so viel Zeit wie möglich mit den Jungs verbringen wollte, sondern auch, weil ich sie als meine beste Freundin brauchte. Die anderen aus der Clique waren zeitweise ebenfalls da.

Sie hatten auch alle einmal übernachtet, um zu checken, ob die Jungs auch wirklich okay waren, da sie nicht mehr sonderlich viele Erinnerungen an die Party hatten. Mir ging das ähnlich und lediglich das Video, das Simon gemacht hatte, ließ sie so langsam wieder zurückkommen, was ich liebend gern verhindern würde, da mir selbst dieser kleine Ausschnitt schon urpeinleich gewesen war.

Gerade überlegte ich, was ich anziehen könnte, da ich wenigstens ein bisschen gepflegter rüberkommen wollte und nicht in Hotpants rumlaufen konnte, so wie zu Hause. Nach einigem Überlegen entschied ich mich dann für ein schwarzes Top mit gerüschtem Kragen und eine helle Jeans.

Natürlich trug ich Sneaker und zwar schwarze von Pierre Hardy - hat einfach nur so geile Schuhe! - meine Haare flocht ich unordentlich an der Seite und zog eine Beanie drüber. Zu guter letzt noch eine dunkle Jacke, dann war ich fertig.
(Mels Outfit: http://www.polyvore.com/beim_interview/set?id=111066133 )

Nervös ging ich zur Tür, wo bereits die Jungs warteten und nickte ihnen zu, als Zeichen, dass ich bereit war. "Es wird alles gut.", flüsterte Liam und drückte mir einen schnellen Kuss auf die Stirn. Mit aufeinandergedrückten Lippen nickte ich erneut und nahm dann seine Hand. Wieso war ich so aufgeregt? Vielleicht, weil du bald nicht mehr normal leben kannst, weil du Liam Paynes offizielle Freundin bist, erklärte mir meine innere Stimme und ich brachte sie mit einem Seufzen zum Schweigen. Das wusste ich auch...

---

Der Backstagebereich des Fernsehstudios war sehr gemütlich. Zwar war er einfach nichts im Vergleich zu dem in der Konzerthalle, doch trotzdem schön. Natürlich gab es hier einen Monitor über den ich das Interview zusammen mit Annie verfolgen würde. Die Jungs waren bereits am Eingang zu dem Teil, in dem gedreht wurde, also nicht mehr bei uns.

Gespannt wartete ich auf die Ansage. Die Moderatorin redete noch ein bisschen, was komplett an mir vorbeirauschte, dann kam der Moment auf den ich gewartet hatte. "Und jetzt begrüßt mit mir ONE DIRECTION!",sagte sie erfreut und die fünf gingen mit einem freundlichen Lächeln ins Studio, wo sie von kreischenden Zuschauern empfangen wurden. Auch Liam wirkte ein wenig nervös. Okay, alle waren nervös.

Und alles begann mit diesem Konzert... | Liam PayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt