44. "Ich möchte mich bei dir entschuldigen."

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Kapitel 44. "Ich möchte mich bei dir entschuldigen."

@AnnieJ Schlampe!

@AnnieJ Verpiss dich!

@AnnieJ Halt dich von Harry fern, er gehört uns!

@AnnieJ Ich hasse dich. Du zerstörst mein Leben!

@AnnieJ Hässlich!

@AnnieJ Fett!

@AnnieJ Geh dich umbringen, Schlampe!

@AnnieJ Niemand mag dich!

@AnnieJ Du hast Harry nicht verdient!

@AnnieJ Du willst doch eh nur sein Geld!

@AnnieJ Er liebt dich sowieso nicht!

@AnnieJ Du bist auch nur ne schnelle Nummer!

@AnnieJ Was auch immer Harry an dir finden mag... ich seh es nicht. Hau ab!

@AnnieJ Da ist ja selbst Taylor Swift besser als du!

@AnnieJ Lol, und ich dachte nach Haylor kanns nur noch besser werden. Falsch gedacht!

@AnnieJ Harry gehört UNS! Lass die Finger von ihm!

Und so ging das weiter. Hunderte Kommentare in dieser Art gab es, und das waren nur die Nettesten. Seit drei Tagen gab es Gerüchte darum, dass Harry eine neue Freundin hat, und gestern war ihm dann das "Ja" rausgerutscht, nachdem ihn die Paparazzi den ganzen Weg lang verfolgt hatte.

Ich hatte Annie seitdem nicht mehr gesehen, mit ihr geschrieben oder mit ihr geredet - meine Stimme funktierte wieder nahezu reibunglos. Doch ich wusste, dass es ihr schlecht ging, da sie sich jedes einzelne Kommentar zu Herzen nahm. Und ich wusste, dass sie für jedes "fett" weniger essen würde, denn so war sie einfach.

Zwar war ich immer noch sauer auf sie, sehr sogar, doch ich war immer noch ihre beste Freundin und da war es meine Aufgabe über meinen Schatten zu springen und meinen Arsch zu ihrer Wohnung zu bewegen, um sie zu trösten und ihr Kraft zu geben.

Ich wusste ja wie verletzend diese Kommentare sein konnten. Allerdings hatte ich im Gegensatz zu ihr auch einige nette erhalten, besonders seit ich einmal alle beantwortet hatte. Manche von ihnen hatten sich entschuldigt, andere hatten mir geschrieben wie wahnsinnig froh sie darüber gewesen waren, dass ich ihnen geantwortet hatte. Mit manchen Fans hatte ich sogar gechattet, jedenfalls kurz. Es gab immer wieder Leute, die mich fragten, wie es mir ging, und das fand ich extrem süß.

Es würde sicher seine Zeit dauern, bis die Fans Annie akzeptieren, doch ich war mir sicher, dass sie es irgendwann tun würden. Die Jungs waren ebenfalls sauer auf Harry, doch bei ihnen hatte sich das schnell geregt, woran Simon nicht ganz unschuldig gewesen war. Immerhin hatte auch er seine Momente und er hatte den Jungs gesagt, dass sie Brüder waren und so eine Sache einfach nur ein lächerlich war. Wo er Recht hatte hatte er Recht, doch für mich war es ein Vertrauensbruch, der durch eine einfache Entschuldigung nicht zu verantworten war.

Trotzdem stand ich nun vor der Tür ihrer Wohnung und wartete darauf, dass jemand auf machte. Es war ihre Mutter. "Oh Mel, ich bin so froh dich hier zu sehen.", seufzte sie und bat mich hinein. "Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Annie verkriecht sich in ihrem Zimmer und ist die ganze Zeit auf Twitter. Und sie weint."

Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Ich werde tun, was möglich ist, Mrs Johnson.", lächelte ich und ging zu Annies Zimmertür. Schon von draußen hörte ich, dass sie weinte. Ich klopfte und das Schluchzen verstummte.

Und alles begann mit diesem Konzert... | Liam PayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt