Kapitel 13
Rey wurde wach, bevor sie geweckt wurde. Luke hatte sie stets in den frühesten Morgenstunden geweckt. Anscheinend hatte sich das bei ihr eingeprägt. Gerne hätte sie eine Uhr gehabt, um zu sehen wie spät es war, aber anscheinend gehörte das nicht zu der Zimmerausstattung des Widerstandes. Sie stand auf und verschwand in dem kleinen Badezimmer. Sie stellte sich wie gestern Abend unter die Dusche. Wer wusste schon, wann sie das nächste mal die Gelegenheit dazu haben würde. Sie zog die Kleidung aus ihrer Kommode an. Sie war komplett in weiß und Rey eine gute Nummer zu groß. Am Ärmel des Oberteiles prangte das Zeichen des Widerstandes. Rey band ihre Haare zu einem Zopf und wartete dann. Der Weckruf für den Stützpunkt ertönte. Langsam verließ sie ihr Zimmer und machte sich auf den Weg in den Speisesaal. Er war leerer als am Abend zuvor, wahrscheinlich waren die meisten gerade erst aufgestanden. In der Ecke neben der Tür entdeckte sie Logan. Er unterhielt sich mit einem jungen Mann, der ebenfalls die Kleidung des Widerstandes trug. Rey lächelte. Er hatte ihr auf dem Flug hier her erzählt, dass er mit einem jungen Piloten Namens Cole zusammen war. Er hatte ihn hier kennengelernt. Das würde er wohl sein. Um die beiden nicht zu stören ging sie weiter und entdeckte Finn an dem Tisch,an dem sie gestern Abend gesessen hatten. Poe war nicht da. Lächelnd ging sie auf ihn zu und setze sich neben ihn. "Gut geschlafen?" Er lächelte, sah aber müde aus. "Ja. Im Gegensatz zu dir anscheinend.", sie lächelte. Sie wusste, dass er sich auf solchen Stützpunkten nie wohl gefühlt hatte. Er war immer vor Krieg davon gelaufen, aber er schien hier seinen Platz gefunden zu haben. Poe und Merzana kamen kurz danach. Sie aßen und unterhielten sich, während Rey jede Sekunde damit rechnete, dass Leia hinter ihr stand. Allerdings kam General Organa erst, als sie schon eine zeitlang nicht mehr gegessen hatte. Sie winkte Rey heran und verschwand dann durch die Tür. Rey verabschiedete sich von den anderen und folgte Leia ein Stück durch die Gänge. Der General hielt vor Reys Schlafraum. "Da drinne findest du Kleidung für den Einsatz. Zieh sie an und finde dich so schnell wie möglich am Hangar ein. Ihr fliegt ab sobald es geht." "Wie viele Fliegen?" "Ihr seid ein Trupp von ca 10 Mann. Ihr sollt so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf euch ziehen." Als würde sie ihre Aufregung spüren, legte Leia ihr eine Hand auf die Schulter. "Alles wird gut gehen. Wir schicken nur unsere besten Leute auf diesen Einsatz. Und denk dran: der Auftrag beinhaltet dich selbst heil zurück zu bringen." Sie lächelte leicht und ging. Plötzlich konnte Leia sie sich sehr gut vorstellen wie Leia als Mutter gewesen war. Sie fragte sich wie jemand in der Erziehung durch so starke und liebevolle Eltern so einen Weg einschlagen konnte wie Kylo Ren es getan hatte. Sie selbst hatte keine Eltern. Eigentlich hätte sie ein leichtes Opfer für die dunkle Seite sein müssen. Stattdessen hasste sie sie mit allen Mitteln, während Ben, der eigentlich als Widerstandskämpfer geboren sein müsste, sich auf ihre Seite gestellt hatte. Es war ihr ein Rätsel. Schweigend betrat sie ihre Kammer und zog die Kleidung an, die auf dem Bett lag. Sie war gräulich,ähnelte dem Gestein des Planeten und hatte Verstärkungen im Bauch-,Knie - und Ellenbogenbereich. Sie zog sie über und verstaute ihr Lichtschwert am Gürtel. Ein Rucksack lag ebenfalls auf ihrem Bett. Er war klein und somit leicht zu tragen und beinhaltete nur einen leeren Trinkbehälter, einen Kompass und ein Walki-Talki. Sie füllte den Behälter an ihrem Waschbecken auf und betrachte den kleinen Raum. Das wertvollste was sie besaß war ihr Lichtschwert, das trug sie immer bei sich. Luke hatte gesagt, ein Jedi trenne sich niemals von seiner Waffe. Inzwischen merkte sie selbst, dass sie immer zu erst an ihren Gürtel griff, wenn sie einen Raum betrat oder verließ. Die Waffe gab ihr ein Gefühl von Sicherheit. Außer ihrer Kleidung befand sich nichts persönliches in dem Raum. Sie verließ ihn nach kurzem Zögern. Den Hangar zu finden war nicht schwer. In abgeschotteten Räumlichkeiten spürte man es sofort, wenn eine Tür oder ein Fenster geöffnet waren und das Tor zum Flugdeck war riesig. Ein relativ kleiner Flieger des Widerstandes wartete bereits auf sie. Leia stand direkt davor und sprach mit einer bewaffneten Frau, die die selbe Kleidung wie Rey trug. Als sie Rey sahen kamen die beiden auf sie zu. "Rey, darf ich vorstellen? Das ist Layla. Leiterin der Suchmannschaft. Layla, das ist Rey. Sie ist ein Jedi." Layla nickte ihr zu und reichte ihr einen kurzen schwarzen Blaster. Unsicher sah sie ihr Laserschwert an. Layla folgte ihrem Blick. "Glaub mir: da draußen kann man gar nicht bewaffnet genug sein." Rey nickte und steckte den Blaster zu ihrem Schwert an den Gürtel. Layla nickte ihr und General Organa noch einmal zu und betrat dann das Schiff. "Wie fühlst du dich?", fragte Leia. "Bereit.",mehr brachte Rey nicht heraus. Adrenalin hatte bereits begonnen in ihr aufzusteigen. Leia lächelte leicht und verließ dann den Flugplatz. Im selben Moment entdeckte Rey Finn, der am Eingang zum Hangar stand. Sie lächelte leicht und ging ein paar Schritte auf ihn zu. "Wann fliegt ihr?", fragte er. Es war deutlich zu sehen, dass ihm die Sache nicht gefiel. "Jeden Moment. Aber wir werden bald wieder da sein. Ich will gar nicht wissen in welche Gefahren du dich beheben hast während ich bei Luke war." Er lächelte sogar ein wenig. Sie hörte wie der Motor des Schiffes gestartet wurde. Schnell umarmte sie Finn. "Bis bald!" "Hoffentlich.", flüsterte er, während Rey schon zum Schiff lief. Sie betrat es und setzte sich zu den anderen Crewmitgliedern. Der Flieger hob ab und Rey lehnte sich zurück. Ausbildung hin oder her. Jetzt ging es um alles.
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Dark Side
FanfictionSeit Reys und Kylo Rens Kampf ist einige Zeit vergangen. Rey hat ihre Ausbildung bei Luke Skywalker begonnen, vom Widerstand hat sie lange nichts mehr gehört. Das ändert sich jedoch abrupt, als alte Freunde um ihre Hilfe bitten und Rey wieder mit de...