Kapitel 29
Sie konnte nicht mehr. Sie musste die Kontaktversuche zu Luke abbrechen. Die Müdigkeit überfiel sie. Sie musste aufgeben. Für heute. Erschöpft ließ sich Rey in die Kissen fallen, obwohl es nur eines ist und das auch nicht gerade weich. Sie spürte wie ihre Konzentration verschwand. Sie schloss die Augen. 'Nur kurz!' , mahnte sie sich. Das war auch kein Thema. Rey würde einschlafen. Sie war zu müde.
"Macht sofort diese Zelle auf!", vernahm Rey die wütende Stimme Kylo Ren's. Rey rührte sich nicht. Vielleicht würde er sie in Ruhe lassen. Sie hörte ihn hereinkommen. Und dann wütete er.
"Steh auf! Sofort! Du kleines Undankbares Etwas! Glaubst du wirklich, dass ich es nicht merke?! Glaubst du wirklich, dass ich nicht aufpasse?!" Rens Stimme wurde immer lauter und lauter. Rey zuckte zusammen, als Ren sie packte und hochzog und sie anfauchte. "Tu nicht so blöd! Ich habe deine Versuche blockiert. Es wird nichts mehr ankommen. Alle fünf Versuche sind wohl nach hinten losgegangen.", knurrte er. Rey behielt für sich, dass es 7 Versuche waren. Sie schwieg. Was sollte sie denn schon sagen? Sie wusste, dass zwei ihrer Versuche durchgekommen sind. Nur ob Luke sie erreicht haben, weiß Rey nicht.Kylo wurde immer wütender. Was erlaubte sie sich eigentlich ihn zu ignorieren?! Es brodelte in ihm vor Wut. Seine Hand holte wie automatisch aus. Die Spannung war zum anzünden. Rey hielt gespannt die Luft an und sah Kylo Ren ins Gesicht. Dann schnellte seine Hand hervor und traf klatschend ihre Wange. Sein Handabdruck prahlte weiß auf ihrer rechten Gesichtshälfte. Umrandet von dem roten Ton ihres Blutes, das unter ihrer Haut rauschte. Rey zuckte zusammen. Ihre Wange brannte. Tränen stiegen ihr in die Augen, doch keine einzige verließ ihr Augenlid. Sie unterstand es sich. Sie durfte nicht! Wenn sie jetzt weinen würde, dann würde sie von Kylo Ren als schwach gekennzeichnet werden. Und das wollte sie nicht. Erschrocken wich Kylo Ren zurück, blickte auf seine Hand und dann wieder zu Rey. Immer abwechselnd.
"Da siehst du wie du mich zur Weißglut bringst. Zum Ende der Macht mit dir!", fauchte er. Er hatte noch nie eine Frau geschlagen. Nicht einmal einen Mann. Er hatte nur einmal getötet. Er ließ lieber die anderen die Arbeit machen, ganz davon abgesehen, dass er in Rey seine Mutter sah. Rey zeichnete denselben Mut, dieselbe Kraft aus wie seine Mutter. Seine Mutter. Für sie machte er dies hier. Er wollte sie nur beschützen. Snoke hatte gesprochen. Er musste antworten. Und seine Antwort war, er wolle seine Mutter beschützen. Nur brachte diese sich selbst nun immer in Gefahr! Genau wie Rey! Sie konnten es einfach nie dabei belassen! Die verrauchte Wut stieg wieder in ihm auf, doch er verließ die Zelle, vergaß allerdings die Zellentür hinter sich zu schließen. Rey bekam das garnicht mehr mit. Sie legte sich auf das Bett und drehte sich zur Wand. Ihre Wange glühte praktisch schon und die Tränen rannen ihr übers Gesicht."Hier. Das wird helfen.", sprach eine Frauenstimme. Rey drehte sich erschrocken um uns saß aufrecht im Bett. Ihre Augen rot geschwollen und ihre Nase zu. Eine blonde Frau stand vor ihr. Dünn, fast mager. Sie trug einen langen Mantel. In ihrer Hand eine Schale, in der eine dickflüssige Flüssigkeit schwappte.
"Das ist Salbe. Für deine Wange. Sie ist schon angeschwollen.", meinte sie und stellte die Schüssel auf den Boden ab. Dann nahm sie ein Tuch, verteilte die Salbe darauf und strich es Rey über die Wange. Rey zuckte zusammen. Sie hatte noch kein Wort mit der Fremden gewechselt. Natürlich war sie ihr dankbar, doch was ist wenn die Fremde schlechte Absichten hatte? Die Fremde lächelte ihr liebevoll zu.
"Mein Name ist Joulajija. Keine Angst. Ich gehöre nicht zu denen." Ihr Kopf nickte zum Ausgang. Rey verstand. "Mein Bruder und ich wurden früh von unseren Eltern getrennt. Ich erinnere mich nicht mehr sehr an ihn, doch er ist hier irgendwo. Ich habe gehofft, dass du vielleicht Ausschau halten könntest? Ich arbeite nur in der Küche. Da bekomme ich nicht viel mit." Rey nickte verblüfft.
"Wie heißt ihr Bruder, Joulajija?"
"Tom. Mein Bruder heißt Tom."
"Und wie sieht er aus?"
"Er hat schwarze Haare und seine Haut ist auch dunkler. Doch mehr kann ich nicht sagen. Ich habe ihn seit Jahren nicht mehr gesehen."
"Gut..."
"Ich bringe dir jeden zweiten Abend etwas vorbei. In der Wand dort ist ein kleines Geheimfach von dem nur wenige wissen. Dort stelle ich dir dein Essen rein, wenn du nicht da bist oder wenn Kylo Ren da ist. Oder auch so. Auch Nachrichten lasse ich dir so zukommen. Also, da findest du das. Hier ist ein Brot. Du siehst hungrig aus." Joulajija reichte Rey ein weiches Brot, in das sie herzhaft reinbiss. Sie hatte schon länger nicht mehr so gutes Brot bekommen. Doch schon nach drei Bissen war sie satt. Rey konnte nichts mehr essen.
"Danke.", murmelte sie und legte den Rest beiseite. Joulajija nahm den Rest und legte ihn in das genannte Fach.
"Ich muss mich bedanken, Rey. Schlaf gut."
Damit verschwand Joulajija. Und Rey legte sich wieder hin, bemerkte diesmal aber die offene Tür. Ließ es aber darauf beruhen und schloss erschöpft die Augen. Die Salbe half. Ihre Wange kühlte ab. Es war angenehm, sodass sie schnell einschlief.
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Dark Side
FanfictionSeit Reys und Kylo Rens Kampf ist einige Zeit vergangen. Rey hat ihre Ausbildung bei Luke Skywalker begonnen, vom Widerstand hat sie lange nichts mehr gehört. Das ändert sich jedoch abrupt, als alte Freunde um ihre Hilfe bitten und Rey wieder mit de...