Kapitel 36
Kylo Ren war aufgewühlt
. Er hatte soeben ein längeres Gespräch mit Snoke hinter sich. Der Großmeister hatte nach ihm schicken lassen, nachdem er Hux geschlagen hatte. Noch immer fühlte er sich kein bisschen schuldig. Zögernd ging er um die nächste Ecke. Es gab nämlich eine Sache, für die er sich durch aus schuldig fühlte, auch wenn er sich das nicht ganz eingestehen wollte. Eigentlich hatte er Reys Zelle so lange wie möglich meiden wollen, aber der oberste Anführer hatte darauf bestanden, dass er sich selbst darum kümmerte, dass ihnen Rey als Gefangene erhalten blieb. Ihm war nicht entgangen, dass sie seit Tagen kein Essen mehr angenommen hatte, aber Ren hatte gehofft sie würde ihren Strike aufgeben, wenn er sie lange genug in Ruhe lies. Da hatte er sie wohl wieder mal unterschätzt. Starr stand er vor der dunklen Zellentür und starrte sie an, als könnte er durch sie hindurch sehen, würde er es nur lange genug versuchen. Schließlich löste er sich aus seiner starre und öffnete die Tür. Rey saß auf dem Bett, den Rücken an die kalte Wand gelehnt. Das Essen von heute Mittag dämpfte noch auf ihrem Nachttisch und einen Moment bewunderte KyloRen ihre Selbstbeherrschung. Aber das war nicht was Rey sah. Sie sah ein Monster. Jemanden, der seinen Vater umbrachte und Leute quälte, weil es ihm Vergnügen bereitete. Sie hatte keine Angst vor ihm. Sie hasste ihn. Mit einer Heftigkeit, die sie selbst überraschte. Ihr viel auf, dass er keine Maske trug. Wenigstens etwas Ehre besaß er. Trotzdem sah er sie nicht an. "Du solltest essen." Er sah sie immer noch nicht an. Einen Moment spielte Rey mit dem Gedanken er könne tatsächlich Schuldgefühle haben, verwarf dies aber gleich wieder. Er ist ein Monster "Du bestrafst mich nicht in dem du dich selbst aushungerst.", fuhr er fort. Noch immer reagierte sie nicht. Sie sah ihn nur weiterhin mit einer Art ruhiger Aggression an. "Hör zu ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe.", versuchte Ren es weiter. Rey stand auf und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Langsam ging sie einen Schritt auf ihn zu. "Einen Fehler?", fragte sie ruhig. Zu ruhig. Das wusste KyloRen. "Ja. Einen Fehler." Sie sah ihn an, als erwarte sie, dass er weiter sprach. Als das nicht geschah schüttelte sie den Kopf. "Was willst du hier? Reicht es dir nicht mich gefangen zu nehmen und zu demütigen? Kannst du mich nicht in dieser Zelle verrotten lassen?!", ihre Stimme war noch immer ruhig,allerdings war jetzt ein leichtes Beben darunter. Die Schuld, die er verspürt hatte wandelte sich in Wut. Was wollte sie von ihm? Erwartete sie eine Entschuldigung? Das hier war seine Station. Sie war seine Gefangene. Nicht umgekehrt. "Du bist meine Gefangene. Du hast nicht das Recht so zu reden! Du solltest froh sein, dass du noch lebst. Mit einem schnipsen könnte ich dich töten. Also tu nicht so, als wäre ich dir etwas schuldig!" Seine Hände ballten sich zu Fäusten, doch Rey schnaubte nur verächtlich. "Mich töten? So wie du deinen Vater getötet hast? So wie du alles um dich herum zerstörst?" Mit einem mal war er bei ihr und drückte sie gegen Wand der Zelle. Ein Dejavu Gefühl überkam Rey. Was sie hier tat würde nicht gut für sie enden. "Hör auf!", zischte KyloRen scharf. Aber Rey konnte sich nicht stoppen. Sie wusste, dass ihre Worte ihn trafen. Aber vielleicht brauchte er genau das. Jemanden der ihm sagte was für ein Arsch er war. "Wieso? Damit du dich weiter vor der Wahrheit verstecken kannst? Hinter deiner Maske und diesem Namen, der den Leuten Angst machen soll. Eigentlich ist das doch nur Fassade, weil du Angst hast dich damit auseinander zu setzen was du bist." KyloRen drückte sie fester gegen die Wand, sie spürte wie sein Körper bebte. "Halt die Klappe!", er klang nun nicht mehr nur wütend, sondern auch verzweifelt. "Soll ich dir sagen was du bist ?" Sie sah ihn jetzt direkt in die Augen. Er schüttelte den Kopf und seine Augen schienen gerade zu "Bitte" zu schreien. "Tu das nicht.", sagte er. Aber Rey dachte nicht daran. Es war nicht wie beim letzten Mal, wo sie ihn böswillig provoziert hatte, um zu testen wie weit sie gehen konnte. Jetzt wollte sie ihm die Augen öffnen. Alle anderen mussten mit seinen Taten leben, dann sollte er es auch müssen. Ohne die Freiheit sich davon zu distanzieren. Er hatte nicht das Recht dazu. "Du bist ein Monster. Ein Mörder. Und ein Vergewaltiger. Egal ob mit Maske oder ohne." Sie spürte wie in ihm etwas brach. Als wäre die Mauer, die er um sich aufgebaut hatte, um sich von alldem zu distanzieren, gebrochen. Als würden alle seine Taten noch einmal auf ihn einströmen. Er wollte nur noch eins: sie sollte aufhören. Ohne wirklich darüber nachzudenken umfasste er ihren Kopf mit den Händen und küsste sie.
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Dark Side
FanfictionSeit Reys und Kylo Rens Kampf ist einige Zeit vergangen. Rey hat ihre Ausbildung bei Luke Skywalker begonnen, vom Widerstand hat sie lange nichts mehr gehört. Das ändert sich jedoch abrupt, als alte Freunde um ihre Hilfe bitten und Rey wieder mit de...