-❸❼-

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,,Ist das dein Zimmer?", fragte Elijah, als ich die Tür öffnete. Einen Moment davor war ich kurz am Überlegen, ob ich es ihm nicht zeigen sollte, aber jetzt war es sowieso zu spät. 

,,Tut mir leid, normalerweise ist es aufgeräumter", entschuldigte ich mich. ,,Ich muss immer noch herausfinden wer in meinen Sachen rumgeführt hat", fügt eich leise hinzu und ließ meinen Blick über das Chaos schweifen. Immer noch lagen Papiere verstreut auf dem Boden und Sachen waren hastig an ihren Platz zurückgelegt worden. Bisher hatte ich es auch nicht beseitigt, da ich die Hoffnung hatte, das derjenige einen Hinweis hinterlassen hatte. 

,,Ziemlich... platzsparend" Ich schnaubte. ,,Du kannst ruhig eng, klein und ungemütlich sagen, denn ich weiß selbst dass mein Zimmer eng, klein und ungemütlich ist. Von der Möbelausstattung ist es zur Hälfte eher eine Jugendherberge", meinte ich. Elijah zuckte meinen Schultern. ,,Aber da, was ich vorhin gesagt habe, meinte ich ernst. Ich würde wirklich lieber hier wohnen als in diesem viel zu großen Haus", sagte er und deutete auf mein Bett. ,,Darf ich?" Ich nickte und schaute ungeduldig auf den Wecker, der auf dem Schreibtisch stand. Die Ziffern zeigten 17:15 an. Was bedeutete, dass wir in einer einer Stunde und fünfundvierzig Minuten wieder ,Zuhause' sein mussten, weil Misses Wellington – beziehungsweise Giselle – uns sonst beiden die Hölle heiß machte.

,,Was ist denn passiert, dass es so unordentlich ist?", fragte Elijah. Ich zuckte mit den Schultern und setzte mich auf die einzige freie Stelle auf dem Schreibtisch neben meinem Bett. Einen Stuhl hatte ich nicht, denn entweder holte ich mir einen Stuhl aus Sandros Zimmer oder ich machte Hausaufgaben und ähnliches auf meinem Bett. ,,Eingebrochen", sagte ich. Elijah sah mich geschockt an. ,,Dann musst du die Polizei rufen!", meinte er und sprang auf. Ich lachte über seine Reaktion. ,,Nein, tue ich nicht. Denn zum einen ist der Einbruch ungefähr eine Woche her und zum anderen möchte ich selbst nachforschen", sagte ich und erinnerte mich an Sandro's Worte. 

Ganz nach dem Motto ,Traue niemandem'.

Ich seufzte. ,,Allerdings komme ich nicht dazu, weil ich auf dich aufpassen muss. Ist auch kein Problem, falls du dir da Sorgen machst, denn ich habe meine Sachen schon überprüft und nichts fehlt. Die ganzen wichtigen Sachen habe ich in..." Scheiße. Mein Atem stockte. ,,...in der Villa", hauchte ich. ,,Was?", machte Elijah verwirrt. Ich sprang vom Schreibtisch und rannte die Wendeltreppe hinunter. ,,Was ist denn?", rief Elijah, während er versuchte mir hinterherzurennen. Ich machte kurz Halt an der Garderobe und zog meine Schuhe an. Die Jacke nahm ich nur vom Haken, brüllte ein ,,Tschüss!" durch das Haus und öffnete die Haustür. Elijah folgte mir. ,,Die ganzen wichtigen Sachen habe ich in der Villa und wir sind jetzt schon seit einer Stunde außer Haus. Du musst bedenken, dass auch die Pläne dieser verdammten Erfindung in meinem Zimmer sind", fluchte ich. ,,Wir hätten die Sachen aufteilen sollen und nicht alles bei mir horten sollen, wir sind so dumm"

Ich sprintete los. Noch einen Häuserblock, dann hatten wir das Anwesen der Adams erreicht. 

Der Dieb könnte jetzt meine Sachen durchwühlen, was mir eigentlich total egal gewesen wäre, wären nicht diese blöden Pläne der Chiropteraaudi.

,,Warum muss das alles hier so groß sein?!", murrte ich, als ich über den Vorgarten rannte. ,,Rowan!", brüllte jemand hinter mir und ich identifizierte die Stimme als die von dem Gärtner. ,,Sorry Eddy, aber das ist ein Notfall!", rief ich über die Schulter. ,,Elijah!"

,,Sorry Eddy, aber du hast Rowan gehört", stimmte Elijah mir zu und so rannten wir beide in Richtung Haustür und zertrampelten dabei Eddys geliebten, wahrscheinlich frisch gemähten Vorgarten. 

Ich stürmte die Treppe hinauf und hielt mich am Geländer fest, sodass ich so schnell wie möglich eine hundertachtzig Grad Wendung hinlegte. Dann drückte ich die Türklinke herunter und... nichts passierte. ,,Fuck", murmelte ich. 

Schattenmädchen | ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt