Clouds (German)

Kapitel 27

Emma P.O.V.

Gähnend wische ich die Tische sauber, an denen eben noch Gäste saßen. Ich bin ziemlich müde von gestern und sehne mich nach meinem Feierabend. Es war ein aufregender und lustiger Tag gewesen mit Niall und ich hoffe es war nicht der letzte, denn es hat Spaß gemacht.

Ich gähne erneut und halte mir die Hand vor meinem Mund. Ich bin echt Tod müde und die Arbeit im Restaurant macht es nicht besser. Ich könnte jetzt sofort schlafen gehen, obwohl es gerade mal Mittag ist. Als ich fertig bin mit allen Tischen, gehe ich zu meiner Kollegin, die die nächste Schicht übernehmen wird.

,,Die Tische sind soweit alle sauber und die Gäste sind versorgt. Du kannst jetzt entspannt die Schicht übernehmen." sage ich zu ihr und wasche mir die Hände am Waschbecken.

,,Alles klar. Ich wünsche dir einen schönen Nachmittag." sie lächelt und geht zum Tresen. Ich lächle zurück und verabschiede mich von allen.

Endlich ist die Arbeit vorbei! Erleichtert gehe ich in Richtung Underground, um nach Hause zu gelangen. Mein Auto ist in der Werkstatt, deshalb muss ich mich an den öffentlichen Verkehrsmittel bedienen. Um ehrlich zu sein finde ich es nicht mal schlecht. Mit der Bahn zu fahren hat auch viele Vorteile. Zum einen, muss man nicht ständig nach einem Parkplatz suchen, was eine ziemlich lästige Angelegenheit ist hier in London, und zum anderen spare ich total viel Geld. Aber leider brauche ich doppelt so lange um nach Hause zu kommen.

Es ist ein etwas längerer Weg bis zur Bahnstation und ich merke wie müde meine Beine sind, denn mein Gang ist im Gegensatz zu sonst ziemlich lahm.

Plötzlich bemerke ich wie ein Wagen neben mir fast anhält. Es ist ein schwarzer Range Rover mit abgedunkelten Scheiben, sodass ich nicht erkennen kann wer drin sitzt was es ziemlich unheimlich macht, obwohl hellichter Tag ist.

Paranoid wie ich bin, gehe ich einen Schritt schneller, was aber nicht viel bringt, denn der Wagen fährt langsam neben mir her. Ich fange an etwas Panik zu bekommen. Warum verfolgt der mich? Was ist wenn er mich in sein Auto zerren will?!

In meinem Kopf male ich mir schon die schrecklichsten Geschichten aus, wie ich entführt werde oder als Geisel gehalten werde von irgendeinem merkwürdigem Mann.

Gerade als ich anfangen will los zu laufen, öffnet der Fahrer das Fenster auf meiner Seite und ich höre jemanden Lachen. Warte, die lache kenne ich doch! Abrupt bleibe ich stehen und sehe wer mir so einen Schrecken eingejagt hat. Es ist der blonde Ire mit den ach so blauen Augen.

Mit offenem Mund stehe ich da. Niall immer noch lachend in seinem Auto, was nun auch zum stehen gekommen ist. Mir ist gar nicht zum lachen zumute.

,,Niall du Arsch! Du hast mir den Schrecken meines Lebens eingejagt! Was soll das?" er hört in der Sekunde auf, in der er merkt, dass es kein Spaß war für mich war und dass ich wütend bin.

Ich verschenke die Arme vor meiner Brust in der Hoffnung mein Herz rasen würde sich verlangsamen. Es fühlt sich an, als würde es gleich aus meiner Brust springen. Der Schock sitzt tief.

,,Oh Emma. Tut mir Leid, das wollte ich nicht..." er sieht mich entschuldigend durch das offene Autofenster an.

Ich gucke erst ihn und dann meine Füße an. Meine Atmung normalisiert sich langsam.

,,Mach das nie wieder Niall! Ich habe vor wenigen Dingen angst, aber was das, was du gerade abgezogen hast angeht, da bin ich die größte Schisserin aller Zeiten!" ich schiebe meine Unterlippe beleidigt nach vorne und gehe weiter. Ich bin etwas sauer, dass er mich so erschreckt hat.

Wieder fährt er im Schritttempo neben mir her. ,,Es war blöd von mir. Bitte sei nicht sauer Em." fleht Niall mich an. ,,Lass mich dich als Entschuldigung nach Hause fahren. Ok?"