Kapitel 22

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Emmas P.O.V.

,,Als nächstes machen wir die Heldenstellung. Dabei sollten Sie die Atmung stets ruhig und kontrolliert halten sowie immer aus dem Bauch heraus atmen." mit einer sanfter Stimme gibt der Yoga Lehrer Anweisungen, die die ganze Gruppe befolgt. Der Kurs ist heute überfüllt und viel voller als die letzten Male. Es muss sich wohl rum gesprochen haben, dass der neue Yoga Lehrer ein echtes Sahneschnittchen ist. Deshalb besteht der komplette Yoga Kurs aus weiblichen Teilnehmern, die wie die Geier auf den Lehrer gaffen.

,,Ein atmen... uund wieder aus atmen... Versuchen Sie sich nochmal richtig zu strecken, bei dieser letzten Position, bevor wir mit den Entspannungsübungen anfangen..." ich gebe mich ganz der Übung hin, obwohl ich meine Bein- und Armmuskeln deutlich spühren kann,aber genau das ist das Zeichen, dass es wirkt. Der Schmerz der durch meinen Körper zieht ist erfrischend für mich, obwohl ich wahrscheinlich das Gegenteil denken werde, sobald ich Zuhause sitze und mich kaum bewegen kann, aber in diesem Moment tut er einfach nur gut und befreit mich von all meinen Sorgen.

Eine weitere halbe Stunde Yoga vergeht bis der Trainer uns mit einem ,,Namasté" verabschiedet und der Raum sich langsam zu leeren beginnt. Gerade als ich mir meine Stirn mit meinem Handtuch trocken wische und einen Schluck Wasser aus meiner Flasche trinke, höre ich jemanden meinen Namen rufen. Ich drehe mich verwundert um, denn eigentlich kenne ich hier niemanden, doch dann sehe ich wie meinen gut aussehender Yoga Lehrer auf mich zukommt. Ich bin überrascht, dass er meinen Namen kennt. Er hat kurze dunkel blonde Haare, graue Augen und sieht hinreißend gut aus in seinen Sportklamotten, mit denen er aussieht als wäre er ein Nike Model oder so.

,,Hey Emma. Ich weiß wir kennen uns nicht sonderlich gut, aber du bist mir in den letzten Trainingsstunden aufgefallen und ich finde du wirkst ganz nett. Deshalb wollte ich dich fragen ob du mit mir mal ausgehen willst." sagt der Trainer selbstbewusst und direkt, was mich vollkommen  überrascht. Warum bin gerade Ich bin ihm aufgefallen? Er, der so gut aussieht, jede haben könnte mit seinem muskulösen Körper und den markanten Gesichtszügen, will mit mir ausgehen?

Ich bin für eine kurze Zeit wie versteinert vor Schock und weiß nicht was ich antworten soll. Bin ich überhaupt so weit mich auf jemanden einzulassen? Ich fühle mich schlecht, dass ich nicht mal mehr weiß wie er heißt und ihn immer nur so oberflächlich betrachtet habe.

,,Und? Was ist?" fragt er nochmal nach, als ich ihm keine Antwort gebe. Ich löse mich aus meinen Gedanken. ,,Warum nicht." lächle ich ihn an und beschließe in der Sekunde, dass ich ihm eine Chance geben sollte. ,,Wie wäre es denn mit Samstag Abend? Hast du da schon was vor?" Ich überlege. Samstag war doch etwas... achja Perries und Zayn Verlobungsparty. ,,Samstag kann ich leider nicht. Wie wäre es mit Sonntag?" frage ich mit gespielter lässigkeit, so als würde ich jede Woche auf Dates gehen.

Nun überlegt er kurz. ,,Nee Sonntag sieht schlecht aus. Freitag?" er blickt mich fragend an. Das wäre schon morgen... 

,,Ja morgen Abend hätte ich Zeit. Treffen wir uns irgendwo oder holst du mich ab?" ich lächele ihn wieder an und versuche meine Unsicherheit zu unterdrücken, um genauso selbstbewusst und entspannt zu wirken wie er, obwohl ich ihn Wirklichkeit sterbe vor Nervosität und meine Hände beginnen schwitzig zu werden. Warum bin ich nur immer so extrem nervös?!

,,Ich hol dich ab. Hier ist meine Nummer" er hält mir einen beschrieben Zettel hin ,,Sims mir einfach deine Adresse, dann hole ich dich so gegen 18 Uhr ab?" Ich nicke stumm und gucke auf den gefalteten Zettel, den er mir eben überreicht hat. Dann blicke ich wieder in sein Gesicht ,,Ich freu mich." entgegne ich und schenke ihm ein lächeln. Der Trainer zwinkert mir daraufhin zu, ehe er seine Sachen zusammen sammelt und aus dem Spiegelverhängten Raum raus geht.

Clouds (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt