Kapitel 43

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Song des Kapitels: Stay - Rihanna

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Emma P.O.V

,,Emmi, steh auf!" jemand weckt mich auf, aber ich bin zu müde und drehe mich weg um noch ein bisschen weiter schlafen zu können. Doch leider werde ich nicht in Ruhe gelassen. ,,Steh auf Kurze. Heute ist mein letzter Tag hier." ich spüre ein Rütteln an meiner Schulter, bis ich nach gebe und meine Augen, widerwillig öffne. Ed liegt neben mir auf dem Bett, frisch geduscht und in voller Montur. Seit er beim Militär ist, gehört er zu den Leuten,  die Morgens immer früh aufstehen und dann sofort energiegeladen sind.

Weil ich keine Anstalten mache aufzustehen, will er mir gerade die Decke weg ziehen, allerdings bin ich schneller und rolle mich wie eine Mumie in das warme Laken ein. Ein triumphierendes Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus.

,,Das war vielleicht keine so gute Idee" sagt Ed langsam und kommt mit einem verschwörerischen blitzen in den Augen auf mich zu. Plötzlich fängt er an mich kitzeln, dass mir die Luft weg bleibt. Mit aller Kraft versuche ich mich zu wehren, mit meinen Armen und Beinen zu strampeln, doch es ist zwecklos, denn ich bin gefangen. ,,Okay, okay ich steh schon auf!" brülle ich fast und ich spüre meine Bauchmuskeln schon, wegen dem heftigen lachen. Ed war schon immer ein Meister im Kitzeln. Früher, als wir noch klein waren, war Eddi immer das Kitzelmonster, was mich und meine Freunde gejagt hat. Wir haben dieses Spiel geliebt!

,,Sehr gut!" das Kitzeln hört abrupt auf und Ed setzt sich auf die Kante des Bettes ,,Sonst wäre das Kitzelmonster noch böse geworden." lacht er und zieht mich mit einem Arm aus dem Bett. Es dauert eine Weile bis mein Herzschlag sich von der Attacke etwas beruhigt und wir in die Küche schlendern, zum Frühstücken.

,,Was willst du heute Unternehmen?" frage ich mit halb vollem Mund und einer Schüssel Cornflakes vor meiner Nase. ,,Mein Flug fliegt erst am Nachmittag ab, also haben wir" er schaut auf seine Armbanduhr ,, fast sechs Stunden, die wir noch gemeinsam ausnutzen können. Ich hätte Lust mir die Stadt an zugucken" antwortet mein Bruder und schaufelt sich dann eine Ladung Honey-Loops in den Mund. Ich nicke ihm zustimmend, gegen etwas Sightseeing habe ich nichts auszusetzen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich in den paar Monaten in denen ich schon hier wohne nicht wirklich was von der Stadt gesehen, jedenfalls nicht die Dinge, für die London eigentlich bekannt ist. Aber offen gesagt hatte ich auch keinen triftigen Grund bisher, schließlich kenne ich auch niemanden der so was mit mir gerne gemacht hätte. Es war wohl Schicksal, dass erst mein Bruder für einen kurzen Besuch kommen musste damit es geschieht.

Dass Edward, nach nur einem ganzen und zwei halben Tagen wieder geht, macht mich zwar traurig, aber ich wusste von Anfang an, dass er nicht lange bleiben konnte. Deshalb habe ich mich damit abgefunden. Außerdem vermissen meine Eltern ihn sicherlich auch, weshalb ich Ed gerne wieder nach Hause fliegen lasse. Ich kann mir schon vorstellen, wie meine Mutter weinen wird, wenn sie ihren einzigen Sohn erst mal in die Arme schließt und meinen Vater, der wahrscheinlich genauso mit den Tränen kämpfen wird, vor Freude.

Für die beiden war es besonders schwer, meinen Bruder in ein Kampfgebiet los ziehen zu lassen. Aber wem würde es auch schon leicht fallen, wenn man weiß, dass sehr viele Soldaten bei ihren Einsätzen ums Leben kommen.

,,Verzieh dein Gesicht nicht so" mahnt mich Ed und holt mich zurück in die Gegenwart ,,sonst bekommst du noch Falten und dann sieht du in ein paar Jahren schon aus wie vierzig!" er grinst und steckt mich an mit seiner guten Laune.

...

,,London ist wunderschön" staunend betrachte ich all die Wunderschönen Bauwerke, an denen wir mit dem Boot vorbei fahren. ,,Und wie!" stimmt Ed mir zu und macht Fotos mit seiner Kamera, wie ein echter Tourist.

Clouds (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt