Kapitel 30

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Emma P.O.V.

Durch den Schreck, verliere ich plötzlich mein Gleichgewicht und falle rückwärts in den Pool. Niall versucht mich noch in letzter Sekunde zu halten, doch er landet ebenfalls im Wasser.

Das Erste was ich spüre ist Kälte, die meinen Ganzen Körper zum erstarren bringt. Umringt von Wasser versuche ich irgendwie hoch zu schwimmen. Auf ein mal spüre ich zwei Hände, die mich raus ziehen, ins sichere Trocken. Ich ringe nach Luft und mein Herz rast, ins Wasser zu fallen ist nicht ganz so schön.

Niall setzt mich auf den Rand des Pools, meine Beine sind noch halb im nassen, sowie Niall der vor mir im Wasser steht und seine nassen Haaren aus dem Gesicht wuschelt.

,,Alles in Ordnung?" fragt er außer Atem. Ich nicke und gucke aufs Wasser, dorthin wo ich reingefallen war. Als ich etwas an meinem Gesicht spüre, merke ich wie Niall mir vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht streicht und mein Gesicht genau betrachtet.

,,Es tut mir leid. Ich habe dich erschreckt, es ist meine Schuld" er flüstert die Worte in meine Richtung und obwohl ich zunächst wie betäubt bin, kann ich seine Worte genau verstehen. Warum er sich entschuldigt versteh ich jedoch nicht. Er war doch gar nicht schuld daran, sondern ich. Warum stelle ich mich auch direkt an den Rand des Pools? Da war es nur eine Frage der Zeit bis ich rein falle! Typisch ich.

Unsere Gesichter sind zueinander gerichtet, seins ein Stückchen tiefer da er noch im Wasser steht, unsere Kleidung ist triefend nass. Der kalte Wind der über meine nasse Haut streicht bringt mich zum frösteln.

,,Danke das du mich rausgezogen hast." flüstere ich zurück und dann spüre ich seine Hände auf meinen Knien. Seine Berührung überrascht mich, aber ich kann nicht leugnen, dass sie mir gefällt.

,,Für dich immer" ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Haut.

Die Zeit bleibt stehen während wir hier sind, alleine und nass im dunklen Garten. Drinnen geht die Party weiter, doch hier draußen gibt es nur uns, umringt von Stille. Lediglich unsere schweren Atemzüge brechen sie.

Wie in Zeitlupe nähert sich Nialls Gesicht an meins und auch ich lehne mich zu ihm. Unsere Lippen sind nur noch Zentimeter voneinander entfernt und das Gefühl ihn jetzt küssen zu wollen, überkommt mich mehr und mehr. Als ich dabei bin meine Augen zu schließen und mich dem Kuss hinzugeben, taucht Barbara vor meinem inneren Auge auf. Hastig ziehe ich meinen Kopf zurück. Das ist ein Fehler! Ich darf es nicht wieder geschehen lassen, nicht nachdem wir unsere Freundschaft so gut aufgebaut haben.

Mit einem Schwung bin ich wieder auf den Beinen und drehe mich mit dem Rücken zu dem noch immer im Pool stehenden Iren. Was mache ich schon wieder?

Mit wackeligen Beinen gehe ich wieder zum Haus und ignoriere Nialls ruf, wie er meinen Namen sagt. Ich fand meinen Namen nie besonders toll, da jedes fünfte Mädchen Emma heißt, aber wenn er es ausspricht, dann ist es so anders. Nicht wegen seinem Irischen Akzent, den ich auch echt süß finde, sondern wegen der Art wie mein Name aus seinem Mund klingt, es lässt meinen Bauch kribbeln. Am liebsten würde ich diesen Jungen hassen und die Gefühle ignorieren, die er in mir auslöst, aber wie soll ich das schaffen wenn er meine Gedanken so für sich einnimmt? Er ist so gut wie alles, woran ich denke...

Eine warme Träne läuft mir plötzlich ungebremst die Wange herunter. Mir ist auf einmal alles so klar. Die Wolken die meine Sicht versperrt haben sind nun weg und jetzt sehe ich, was sich die ganze Zeit dahinter verborgen hat. Ich hab mich in Niall verliebt.

Mehr und mehr Tränen kullern lautlos aus meinen Augen, bei der Erkenntnis. Was tue ich mir eigentlich an? Ich wollte nie mehr verletzt werden von einem Jungen der eine andere Liebt, wie beim letzten mal. Jetzt bin ich selbst diejenige, die den Schritt in die Falsche Richtung macht, den Schritt zum Gebrochenen Herzen. Ich habe mich in Niall Horan verliebt und ich kann nichts dagegen tun. Er ist der Jenige bei dem ich mich stets geborgen und Sicher fühle, er bringt mich ununterbrochen zum lachen wenn wir zusammen sind, er schickt mir witzige SMS vor dem Schlafen gehen und er ist der einzige bei dem die Schmetterlinge in meinem Bauch verrückt spielen. Doch hat er schon jemanden den er liebt und ich bin es nicht. Mein eben noch so schnell schlagendes Herz fühlt sich jetzt nur noch schwer an, in meiner Brust.

Clouds (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt