Clouds (German)

Kapitel 16

Emma P.O.V.

,,Was hältst du von dem Kleid?" ich rücke es zu recht.

,,Das ist schön, aber irgendwie zu eng. Wofür brauchst du nochmal ein neues Kleid?" fragt mich Joanna, die ich als Stil Beraterin zum shoppen mitgenommen hab.

,,Weil ich heute Abend in einen Club gehe mit Freunden." ich drehe mich vor dem Spiegel und betrachte mich von allen Seiten.

,,Und dafür willst du dir extra ein neues Kleid kaufen?" fragt sie ungläubig. Sie versteht es einfach nicht.

,,Nein, nicht nur das. Es ist weil... ich hab nichts im Schrank was ich zum Feiern anziehen kann was... naja sexy ist." Mir ist dieses Gespräch etwas unangenehm, aber Joanna ist fast die einzige Freundin die ich hab, mit der ich über sowas reden kann.

,,Sexy? Willst du etwa jemanden beeindrucken??" sie hebt ihre Augenbrauen und sieht mich schmunzelnd an.

,,Ja also... da ist schon jemand, denn ich irgendwie beeindrucken will, aber nicht auf die Weise die du denkst. Denn eine Beziehung ist das letzte was ich jetzt brauche, bei dem ganzen Stress den ich hab mit der Wohnung, dem Job und wegen, naja wegen Tom... Es ist sehr... kompliziert!" ich blicke zum Boden unsicher wie ich es ihr erklären soll.

,,Das Kleid ist es aber dann definitiv nicht! Zieh das andere an was wir rausgesucht haben." sie unterbricht das kurze Schweigen. Ich gucke sie wieder an und sie nickt mir verständnis voll zu. Ich bin froh das sie mich versteht und mich nicht ausfragt, zumindest noch nicht. Das schätze ich sehr an ihr.

Ich verschwinde wieder in der Umkleide und nach ein paar Augenblicken komme ich strahlend wieder raus und präsentiere mich. Ich fühl mich echt wohl in dem Kleid, da es ziemlich meiner Figur schmeichelt. ,,Wow Emma! Du siehst so hammer aus in dem Kleid! Damit kriegst du jeden, ich wette mit dir!"

,,Danke" ich merke wie ich leicht rot werde, wie gewohnt.

,,Keine Frage. Das Kleid nimmst du, es ist wie für dich maßgeschneidert!"

Joanna versucht mich zu überzeugen, obwohl es da nichts zu überzeugen gibt. Ich finde das Kleid selber so wunderschön mit dem weichen dunkeblauen, leicht seidigen Stoff und den Verzierungen auf der Brust. Es ist einfach perfekt!

Mich überströmt ein Glücksgefühl, endlich klappt mal etwas, wie ich es mir vorgestellt habe!

Ich umarme meine Freundin ganz fest bis sie kaum Luft bekommt und ich sie los lasse. Ich weiß es ist nichts besonderes, dass man ein schönes Kleid findet, aber das ist es nicht was mich so glücklich macht, sondern das Erfolgsgefühl endlich mal was positives erreicht zu haben.

Als wir aus der Boutique raus gehen,wo ich mir das Kleid und Joanna sich ein Oberteil gekauft hat, strahlt die Sonne in unsere Gesichter. Seit langem haben wir wieder schönes Wetter in London.

Das wollen wir genießen und setzen uns in ein kleines Restaurant direkt an der Themse und essen zu Mittag.

,,Jetzt erzähl mal was es mit dem Typen aufsich hat, den du mit dem Kleid umhauen wirst." ich wusste dass sie mich nicht so einfach davon kommen lässt, aber vielleicht ist es ganz gut mit jemandem darüber zu sprechen.

,,Okay ich erzähle es dir, aber bitte verurteile mich nicht, ich weiß selber nicht so genau was mit mir in letzter Zeit los ist." sie nickt hastig und ihre Augen sind geweitet vor Spannung. Diese Frau ist einfach die neugierigste Person die ich kenne.

,,Also ich hab dir doch erzähl von Perrie die ich aus dem Kindergarten kenne. Ihr Freund ist in so einer Band, die hab ich auch letztens kennen gelernt und die sind total nett und süß. Einer von denen hatte gerade eine schwere Trennung hinter sich, also so ähnlich wie bei mir." ich halte kurz inne, um mir meine Worte zurecht zu legen.