Kapitel 3

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Mein Kopf brummt und mir ist übel. So liege ich eine Weile da mit geschlossenen Augen und denke über die gestrige Nacht nach. Die Ereignisse huschen wie Bilder vor meinem Inneren Auge: Ich war bei Tom, er hat eine andere Freundin. Ich bin weg gelaufen, bin zusammen gebrochen und dann... weiter weiß ich nicht. Hat der Alkohol meine Erinnerungen ausgelöscht? Warte, wie bin ich überhaupt in dem Zustand nach Hause gekommen?

Panisch reiße ich die Augen auf und merke dass ich gar nicht Zuhause bin! Wo bin Ich? Ich gucke mich hektisch um und sehe, dass ich mich in einem luxuriösem Zimmer auf einem großen Doppelbett befinde. Im Raum steht ein Großer Schrank, eine Kommode sowie ein kleiner Fernseher, der immernoch größer ist als der den ich Zuhause bei mir habe. Doch ich kann mir nicht erklären wo ich bin.

Ich versuche auf zu stehen und ein paar Schritte zu gehen, doch mir wird sofort schwindelig sodass ich hin und her taumele, bevor ich gegen etwas stoße und es laut zu Boden fällt und zerbricht.

Mit letzter Kraft schaffe ich es wieder zum Bett zu gelangen und lasse mich rückwärts drauf fallen. Erleichtert stelle ich fest, dass ich noch die gleichen Klamotten an hab wie gestern, was mir versichert, dass ich keine Dummheiten gemacht habe in meinem betrunkenen und verzweifelten Zustand. Und wie es aussieht scheine ich noch am Leben und physisch unverletzt zu sein, was ebenfalls ein gutes Zeichen ist. Trotzdem bin ich mehr als verwirrt.

Plötzlich höre ich ein leises Klopfen an der Tür, das mich leicht zusammen zucken lässt. Ich lege mich gerade auf der Matratze hin und warte bis die Tür auf geht. Nach wenigen Sekunden steckt jemand sein Kopf zur Tür rein. Es ist ein junger Mann, sein Gesicht kommt mir etwas bekannt vor, doch ich weiß nicht woher.

Er hat eine Tasse Tee in der Hand und kommt lächelnd in das Zimmer rein. Da fällt es mir wieder ein woher ich ihn kenne. Er ist der Mann der mich gestern auf der Parkbank gefunden hat... doch was ist danach passiert? Die Lücke in meinem Gedächtnis füllt sich nur gemächlich und mir schwirren immer noch tausend Fragezeichen durch meinen schmerzenden Kopf.

Ich versuche zurück zu lächeln als er auf mich zukommt, doch mein Kopf schmerzt einfach zu doll, um das ich ein anständiges lächeln hinkomme. Der junge Mann setzt sich zu mir ans Bett. Jetzt bei Tageslicht sieht er freundlich aus im Gegensatz zu gestern Nacht.

,,Guten Morgen. Wie geht's dir heute?" fragt er und reicht mir den dampfenden Tee. Ich nehme die Tasse dankbar an und doch bin ich verwirrt. Wer ist das? Und was ist gestern noch alles passiert?

Ich nehme einen Schluck ehe ich mit einer Gegenfrage antworte:

,,Wo bin ich?" Er mustert mich kurz bevor er antwortet. ,,Du erinnerst dich wohl nicht mehr an gestern Abend, du warst auch ziemlich betrunken" Ich nickte leicht und er fährt fort ,,Ich hab dich gefunden, alleine kauernd auf einer Parkbank im dunkeln. Du warst ziemlich aufgewühlt und nicht ansprechbar um dein Zustand war nicht der beste. Ich hab mir Sorgen gemacht und da hab ich mir gedacht ich bring dich lieber in Sicherheit, bevor dir noch etwas geschieht. Deshalb haben wir, meine Freundin und ich, dich mit zu uns genommen."

Seine braunen Augen schauen mich noch immer freundlich an und ich beginne zu verstehen was geschehen ist. Ich bin erleichtert, obwohl ich mich noch immer nicht selbst erinnern kann. ,,Ach übrigens" unterbricht er meine Gedanken ,,Ich bin Zayn." Ich nehme noch einen großen Schluck Tee, denn er lindert meine Kopfschmerzen etwas, ehe ich ihm eine Antwort gebe ,,Ich heiße Emma und ich kann dir nicht genug danken für das, was du für mich gemacht hast!"

Er beißt sich verlegen auf die Unterlippe und streicht sich mit seiner Hand durch seine schwarzen Haare ,,Ist doch Selbstverständlich!" Ich versuche mich wieder aufzurichten doch das Schwindelgefühl kommt wieder und ich lege mich rasch wieder hin.

Clouds (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt