Emma P.O.V.
Er will mir nicht aus dem Kopf gehen! Sein Gesicht ist in mein Gehirn eingebrannt und ich kann nicht aufhören an ihn zu denken.
Nach der Arbeit bin ich nach Hause gefahren, hab mir eine Picknick Decke, etwas Obst, Schokolade und das Buch eingepackt, was ich im Moment lese. Nun sitze ich im Hyde Park und genieße meinen restlichen Tag. Die Sonne scheint, wird aber immer wieder von den Wolken verdeckt.
Ich lege mein Buch zur Seite nachdem ich ein paar Kapitel gelesen hab und beobachte die Leute die so an mir vorbei gehen. Dabei esse ich Weintrauben und versinke in meinen Gedanken.
Er ist immer noch mein Gedanke Nummer eins. Ich hab gedacht es wäre abgeschlossen doch mein Herz ist tiefer verwundet als ich dachte, weshalb ich nicht aufhören kann an Tom zu denken.
Ich hab wortwörtlich ein Gefühls-Rückfall und bin wieder traurig. Meine Wut ist inzwischen abgeklungen doch die sprichwörtliche Wunde die Tom hinterlassen hat blutet noch.
Ein paar Touristen laufen an mir vorbei, eine Mutter läuft ihrem lachenden Kind hinterher und versucht es zu fangen, zwei alte Männer sitzen auf der Parkbank und unterhalten sich. Alles um mich herum ist so friedlich doch in mir drin versinke ich im Chaos.
Ich weiß nicht warum plötzlich der Schmerz wieder zurück kehrt. Ich fühle mich so leer und verlassen. So einsam wie jetzt war ich noch nie.
Es muss an mir liegen, dass ich keine anständige Beziehung hin bekomme, aber ich kann mir nicht erklären was ich falsch mache.
Die Zeit vergeht und ich stopfe mich mit Schokolade voll. Plötzlich sehe ich ein Paar an mir vorbei spazieren. Der Mann und die Frau halten Händchen und lachen unaufhörlich. Sie wirken als wären sie in ihrer eigenen kleinen Welt, so sorgenlos und unbekümmert, wo nur sie beide Platz drin haben.
Das Paar setzt sich zwanzig Meter weiter entfernt auf deren Picknick Decke, wo sie weiter lachen und sich verliebt anschauen.
Ich beobachte die beiden eine Zeit lang, unauffällig. Je länger ich zusehe, desto größer wird die Erkenntnis. Ich hatte nie so was mit einem Jungen. Nie hat mich jemand so angeschaut und über alles gelacht was ich sagte. Klar waren Tom und ich am Anfang unserer Beziehung auch verliebt, aber es war nicht so wie bei den beiden.
Mein größter Wunsch ist es auch mal so eine Liebe zu spüren, doch wie es scheint bin ich nicht fähig dazu.
Als die beiden anfangen rumzuknutschen, kann ich nicht mehr. Ich drehe mich um und packe meine Sachen zusammen. Es macht mich fertig das Glück anderer zu sehen und zu wissen das ich wohlmöglich nie so was haben werde. Tränen laufen mir in die Augen, doch ich schaffe es sie weg zu blinzeln.
Noch deprimierter als davor, gehe ich nach Hause. Es ist schon dunkel draußen und der Wolken verhangene Himmel sagt regen voraus.
Ich steige in die Dusche. Als das heiße Wasser meinen Körper hinunter läuft kann ich endlich etwas entspannen.
Nach der wohltuende dusche will ich gerade ins Bett steigen, als das Telefon anfängt zu klingeln. Mit schnellen Schritten gehe ich ins Wohnzimmer meiner kleinen Wohnung und hebe den Hörer ab.
,,Hallo?" nehme das Gespräch an.
,,Emma Green?" kommt es aus dem Hörer.
,,Am Apparat" erwidere ich.
,,Gut das ich Sie zu der späten Stunde noch erreiche. Hier ist Mike Froster der neue Geschäftsleiter vom Café indem sie arbeiten." sagt die männliche Stimme auf der anderen Seite der Leitung. Ich bin leicht verwirrt. Warum haben wir einen neuen Geschäftsleiter im Café?
,,Ich veranlasse eine Mitarbeiter Besprechung morgen um Zehn Uhr früh, wo ich ihre Anwesenheit erwarte." sagt Mike kalt und mit einem gespielt höflichen Ton. ,,Aber morgen ist mein freier Tag" entgegne ich und bin verärgert darüber das er mich so kurzfristig auf die Besprechung einlädt.
,,Das tut mir schrecklich Leid für Sie, doch darauf kann ich keine Rücksicht nehmen. Wenn Ihnen Ihr Job am Herzen liegt, sehen wir uns dann morgen um Punkt Zehn Uhr im Café." seinen gespielten Mitleid kann er sich sparen. ,,Also gut." sage ich kurz ,,Bis morgen dann." ich lege auf.
Na toll! Jetzt kann ich nicht mal mehr ausschlafen morgen! Verärgert steige ich ins Bett.
Regentropfen prasseln lautstark gegen meine Fensterscheiben, ich höre ein entferntes Donnern woraufhin die tropfen immer doller auf die Scheibe fallen. Draußen stürmt es, was eigentlich selten vorkommt im September doch in London kann man sich nie auf die Jahreszeit verlassen. Der Sturm wird immer stärker und ich bin froh in meinem trockenen warmen Bett zu liegen. Das prasseln des Regens wirkt beruhigend auf mich und ich dämmer langsam ein.
Das schrille klingeln meines Weckers reißt mich unsanft aus meinem Traum am nächsten Morgen. Müde stehe ich auf und mache mich fertig. Meine deprimierte Laune von gestern ist noch immer in mir.
Lustlos fahre ich zu meiner Arbeit, doch ich bleibe wegen der morgendlichen Rush hour, im Stau stecken.
Mit zehn Minuten Verspätung komme ich im Café an, wo alle auf mich zu warten scheinen. Ein ca. dreißig Jahre alter Mann guckt mich vernichtend an, als ich mich zu der runde der Mitarbeiter setze. Das wird wohl Mike sein.
,,So, da wir jetzt vollzählig sind, kann ich endlich beginnen." sagt er streng und betont das 'endlich' als hätte er Stunden gewartet. ,,Ich bin Mike und bin ab heute die neue Geschäftsleitung hier. Die Person die hier vorher den Job gemacht hat, hat kläglich versagt, denn das Café steht kurz vorm Ruin! Deshalb bin ich jetzt hier, um das zu ändern." sein Selbstbewusstsein ist ungesund groß und obwohl ich ihn nicht kenne, ist er mir sofort unsympathisch.
,,Da es im Moment sehr schlecht läuft hier, habe ich beschlossen ein Paar Mitarbeiter zu entlassen. Die Arbeitskräfte die sich am schlechtesten anstellen werde ich heute verabschieden." seine Worte verklingen. Meine Mundlade klappt auf vor Entsetzen. Den anderen geht es genau so wie mir, denn sie sind ebenfalls sprachlos und schockiert. Ein entsetztes murmeln breitet sich aus.
,,Und wie wollen sie ermitteln wer sich "schlecht anstellt"?!" frage ich trotzig.
,,Das ist eine gute Frage... Miss Green?" ich nicke, als er sich nach meinem Namen vergewissert.
,,Ihr werdet heute alle Probe arbeiten und ich werde euch dabei beobachten und bewerten. Jeder hat eine halbe Stunde Zeit sich zu beweisen. Das wird ein spannender Wettkampf!" seine Euphorie ist zum kotzen.
Alle willigen ein, inklusive mir, das Probe arbeiten zu machen, denn wir wollen alle unseren Job behalten obwohl es eine Unverschämtheit ist was er gerade abzieht!
Die nächsten zwei Stunden sind der Horror. Mike Froster kommandiert alle rum, schreibt sich Notizen auf und probiert sogar ob wir die Getränke gut zubereiten. Von mir verlangt er einen Caramel Macciato, was mich innerlich freut, denn das ist, wie allen bekannt, meine Spezialität.
Der Typ tut so als wäre er Simon Cowell höchst persönlich, als er die einzelnen Mitarbeiter nacheinander in sein Büro ruft, wie bei irgendeiner dämlichen Castingshow.
Ich bin als dritte dran.
,,Emma, ich werde es ganz kurz und schmerzlos machen" sagt Mike als ich in seinem Büro sitze. Mein Herz fängt vor Nervosität wie verrückt an zu pochen. Er atmet langsam ein und dann wieder aus, dann faltet er seine Hände vor sich auf dem Tisch zusammen und knackt mit seinen Fingern, was ein ekliges Geräusch erzeugt. ,,Ich werde Sie heute wohl leider entlassen müssen."
Mein Herz bleibt stehen. Was? Hat er das gerade wirklich gesagt?!
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Helloo :) Dieses Kapitel ist einer super fleißigen Leserin gewidmet, als Dankeschön dafür dass sie immer so nette Kommentare zu den Kapiteln da lässt. @leandraaww vielen Dank ♥
Love you all! xx WispaNiall

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Clouds (German)
Fiksi PenggemarEine Deutsche Niall Horan Fan Fiction mit Realitätsnähe. Zwar ist es eine Fan fiction mit Niall Horan, aber es ist keine typische "Boy meets Girl" story. In Clouds handelt es sich um die Neunzehn Jährige Emma die sich den alltäglichen Problemen des...